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 Die meisten nicht-einwandernden, nicht-diplomatischen Visa, die Nigerianern ausgestellt werden, sind nun auf eine einmalige Einreise beschränkt und nur noch drei Monate gültig. Die Änderungen der amerikanischen Visapolitik für nigerianische Bürger gilt ab sofort. Visa, die vor dem 8. Juli 2025 ausgestellt wurden, sind von der neuen Regelung nicht betroffen.

Präsident John Dramani Mahama hat eine von Sicherheitskräften unterstützte Task Force ins Leben gerufen, die gegen den illegalen Goldhandel vorgehen soll.  Afrikas größter Goldproduzent versucht, die durch Schmuggel verlorenen Milliarden Dollar wiederzuerlangen. Die Regierung hatte bereits Anstrengungen unternommen, um den kleinbetrieblichen Bergbau zu sanieren, aber diese waren nicht erfolgreich bei der Eindämmung der illegalen Gewinnung und der Verhinderung von Einnahmeverlusten. In diesem Jahr wurde das neue Gold Board (GoldBod) gegründet, um den Goldhandel zu zentralisieren. Dies hat in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 zu einem Rekord bei den offiziellen Ausfuhren von 55,7 Tonnen Gold im Wert von 5 Milliarden Dollar geführt.

Die westafrikanische Kakaoproduktion, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit unterdurchschnittlichen Ernten konfrontiert war, wird in der kommenden Saison 2025/26 trotz leicht verbesserter Wetterbedingungen wahrscheinlich um weitere 10% zurückgehen. Côte d'Ivoire, Ghana, Nigeria und Kamerun produzieren über 2/3 der Kakaoernte; sie kämpfen jedoch mit wechselnden Wetterbedingungen, alternden Baumbeständen und Krankheiten.

Die Musikikone Angélique Kidjo hat ihren Platz in der Geschichte gefestigt: Sie ist die erste schwarzafrikanische Künstlerin, die mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame ausgezeichnet wurde. Die Sängerin aus Benin, ist für ihre elektrisierende Stimme und ihren genreübergreifenden Sound bekannt. Ihre Musik ist grenz- und kulturübergreifend und verbindet kraftvolle Rhythmen mit ebenso kraftvollen Botschaften. Kidjos Aufstieg zum Ruhm war nicht ohne Kampf. Geboren und aufgewachsen in Benin, ging sie 1983 nach Paris, um der politischen Unterdrückung durch das damalige kommunistische Regime zu entkommen.

Am 35. Jahrestag eines pro-demokratischen Aufstandes in Kenia wurden landesweit 11 Menschen bei Protesten gegen die Regierung getötet. Die Polizei feuerte mit scharfer Munition und Wasserwerfern auf Demonstranten in Nairobi, als Hunderte von Menschen in der Stadt demonstrierten, wobei einige von ihnen inmitten eines massiven Polizeiaufgebots in Trillerpfeifen bliesen. Die Menschen versammeln sich jedes Jahr am 7. Juli, um an das Datum im Jahr 1990 zu erinnern, als die Kenianer nach Jahren der autokratischen Herrschaft des damaligen Präsidenten Daniel Arap Moi die Rückkehr zur Mehrparteiendemokratie forderten. Der Protest - wegen des Datums Saba Saba, in Kisuaheli „sieben sieben“, hat sich zu einer breiteren Forderung nach dem Rücktritt von Präsident William Ruto entwickelt.

GERD gilt mit 145 m Höhe und 1,8 km Länge als größtes Wasserkraftwerk Afrikas. Im Jahr 2011 wurde mit dem Bau begonnen. Ägypten hat den Damm als „existenzielle Bedrohung“ bezeichnet, da das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt fast vollständig auf den Nil angewiesen ist, um die Landwirtschaft und seine mehr als 100 Millionen Einwohner mit Wasser zu versorgen. Die jahrelangen Verhandlungen zwischen Äthiopien und Ägypten haben nicht zu einem Abkommen geführt, und es bleibt fraglich, wie viel Wasser Äthiopien im Falle einer Dürre flussabwärts ablassen wird.  Die äthiopische Regierung argumentiert, die Talsperre sei unerlässlich für die Versorgungssicherheit des ganzen Landes. Die offizielle Einweihung soll im September stattfinden.

In Lomé haben, Togo, Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire und Ghana offiziell eine gemeinsame Erklärung zur nationalen Sicherheit und zum Flüchtlingsschutz unterzeichnet. Der Flüchtlingsrat der Vereinten Nationen (UNHCR) hatte die Initiative gestartet.  Es soll eine Antwort auf die wachsenden Herausforderungen sein, denen sich die einzelnen Staaten gegenübersehen. Seit der Verschlechterung der Sicherheitslage und der humanitären Situation in der Sahelzone haben diese Länder mit dem Zustrom von Flüchtlingen und der zunehmenden Gefahr einer Destabilisierung zu kämpfen. Ziel war es, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die nationalen Sicherheitserfordernisse mit dem Flüchtlingsschutz in Einklang zu bringen.

Die USA haben 8 Personen nach einem Rechtsstreit, bei dem sie mehrere Wochen lang nach Dschibuti umgeleitet wurden, in den Südsudan abgeschoben. Sie waren unter anderem wegen Mordes, sexueller Nötigung und Raubüberfällen verurteilt worden waren, hatten ihre Haftstrafen entweder bereits abgesessen oder standen kurz vor dem Ende ihrer Haftzeit. Nur einer der 8 ist aus dem Südsudan. Die übrigen sind Staatsangehörige von Myanmar, Kuba, Vietnam, Laos und Mexiko. US-Beamte erklärten, die meisten ihrer Heimatländer hätten sich geweigert, sie aufzunehmen. Die Trump-Administration arbeitet daran, ihre Abschiebungen auf Drittländer auszuweiten. Ruanda hat Gespräche bestätigt, und Benin, Angola, Äquatorialguinea, Eswatini und Moldawien wurden in Medienberichten als mögliche Empfängerländer genannt.

Kush, ein synthetischer Cocktail, der in der Regel aus Eibischblättern (marshmallow leaves) hergestellt wird, tauchte erstmals in den frühen 2020er Jahren in Sierra Leone auf und verbreitete sich schnell über Liberia, Guinea, Gambia, Guinea-Bissau und Senegal. Es wird zunehmend mit Opioiden gemischt, die bis zu 25-mal stärker sind als Fentanyl (synthetisches Opioid). Kush ist wahrscheinlich für Tausende von Todesfällen in Westafrika verantwortlich. Da Kush billig herzustellen ist und stark süchtig macht, erklärte die Regierung von Sierra Leone im April 2024 den Notstand für die öffentliche Gesundheit, doch die Droge breitet sich weiter aus.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR begrüßte die jüngste Verabschiedung eines bahnbrechenden Gesetzes in Mali, das die Rechte staatenloser Menschen schützen und ihre Notlage beheben soll. Das Gesetz bietet malischen Staatsbürgern einen Weg zur Staatsbürgerschaft, definiert Staatenlosigkeit und schützt die Gleichberechtigung im Gesundheits- und Bildungswesen.  Außerdem schützt es Staatenlose vor Strafen, die mit fehlenden Dokumenten zusammenhängen, und verbietet in den meisten Fällen die Ausweisung. In Mali sind viele nomadische Gruppen, Langzeitflüchtlinge und Menschen ohne Papiere von Staatenlosigkeit bedroht. Seit 2017 wurden mit Unterstützung des UNHCR fast 2 400 gefährdete Personen eingebürgert, und über 30 000 haben zivile Dokumente erhalten.

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