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Simbabwe hat angekündigt, zunächst 50 Elefanten zu töten, um die Populationsgröße zu kontrollieren. Das Elefantenfleisch soll an die lokalen Gemeinden verteilt werden, während das Elfenbein Staatseigentum ist. Laut einer der Luftbildvermessung von 2024 gibt es in der Save Valley Conservancy 2.550 Elefanten gegenüber einer ökologischen Tragfähigkeit von 800 Elefanten. Das Reservat hat in den letzten fünf Jahren 200 Elefanten in andere Gebiete des südlichen Afrikas umgesiedelt.

Die Botschafterin der Vereinigten Staaten in Simbabwe, Pamela Tremont, bezeichnete die Korruption als ein Krebsgeschwür, das die Menschen in Simbabwe ihrer wertvollen Ressourcen beraubt, und warnte davor, dass sich dies nachteilig auf den Handel und die Investitionen im Land auswirkt. Die Generalstaatsanwaltschaft räumte ein, dass dem Land durch illegale Geschäfte und undichte Stellen jährlich etwa 2 Milliarden US-Dollar verloren gehen. Der jüngste Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index - CPI) listet Simbabwe auf Platz 158 von 180 Ländern. Im Jahr 2023 lag Simbabwe auf Platz 149, was bedeutet, dass das Ausmaß der Korruption zugenommen hat.

Pfarrer Alphonsus Afina war auf dem Weg von der Stadt Mubi nach Maidiguri, der Hauptstadt von Borno, zu einem Workshop, als sein Konvoi von bewaffneten Männern überfallen wurde, während sie an einem militärischen Kontrollpunkt standen.  Eine Panzerfaust traf eines der Fahrzeuge, tötete eine Person und verletzte weitere. Bischof John Bogna Bakeni aus Maiduguri sagt, es sei schwierig festzustellen, ob der Priester gezielt angegriffen wurde, da viele Reisende in den Hinterhalt gerieten und entführt wurden. Die nigerianischen Behörden haben Mühe, die zunehmende Gewalt im Norden und in der Mitte des Landes einzudämmen, wo bewaffnete Gruppen, darunter Boko Haram, ländliche Gemeinden angreifen, Tausende töten und Menschen gegen Lösegeld entführen.

In Tunesien ist ein Landkonvoi, mit Ärzten, Rechtsanwälten, Aktivisten und Journalisten aus ganz Nordafrika, auf dem Weg in Richtung Gaza, um die israelische Belagerung zu durchbrechen. Der Konvoi „Soumoud“, was auf Arabisch „Standhaftigkeit“ bedeutet, soll das Leid der belagerten Bewohner des Gazastreifens lindern und die palästinensische Sache unterstützen. Es ist geplant über Libyen und Ägypten zum Grenzübergang Rafah zu gelangen. Die ägyptischen Behörden müssen die Einreise der Gruppe in ihr Hoheitsgebiet noch genehmigen. Israel sieht sich zunehmendem internationalen Druck ausgesetzt, mehr Hilfsgüter nach Gaza zu lassen.

Petrobras, ein halbstaatliches brasilianisches Mineralölunternehmen, will Afrika zu seiner wichtigsten Entwicklungsregion außerhalb Brasiliens machen. Die Ivory Coast hat Petrobras den „roten Teppich“ für die Erkundung tiefer und ultratiefer Gewässer vor ihrer Küste ausgerollt, das Land gab dem Unternehmen den Vorzug beim Kauf von neun Offshore-Explorationsblöcken. Im Jahr 2023 erwarb das Unternehmen eine Beteiligung an einem Offshore-Ölfeld in Südafrika und Anfang 2024 eine Beteiligung an Feldern im Inselstaat São Tomé und Príncipe. Nigeria, Angola und Namibia haben auch Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Riesen bekundet hätten. Petrobras ist ein Eckpfeiler der brasilianischen Wirtschaft. Die Regierung Lula will aber durch neue Steuerpläne dem Staatskonzern Milliarden entziehen.  

Der ehemalige Finanzminister Ken Ofori-Atta, wurde auf die Liste der „Red Notice“ von Interpol gesetzt, da er angeblich sein öffentliches Amt zur persönlichen Bereicherung genutzt hat. Gegen Ofori-Atta, dessen Aufenthaltsort nach wie vor unklar ist, wird wegen einer Reihe von Verträgen im Zusammenhang mit Erdöleinnahmen, Stromlieferungen und der Beschaffung von Krankenwagen ermittelt. Gegen ihn wird auch wegen eines umstrittenen nationalen Kathedralenprojekts ermittelt, das Dutzende Millionen Dollar an öffentlichen Geldern verschlungen hat, aber kaum mehr als ein Loch im Boden ist. Die neue Regierung von Präsident John Mahama hat sich an die Fersen ehemaliger Regierungsmitglieder geheftet, um sie für ihre Amtszeit zur Rechenschaft zu ziehen. Der Generalstaatsanwalt untersucht derzeit 33 Fällen von Korruption und damit zusammenhängenden Straftaten gegen ehemalige Regierungsmitglieder.

Die Wagner-Gruppe hat angekündigt, sich aus Mali zurückzuziehen. Die russische Söldnergruppe ist dort seit 2021 tätig und arbeitet mit dem Militär zusammen, um islamistische Kämpfer zu bekämpfen. Der Rückzug von Wagner aus Mali bedeutet jedoch nicht, dass das Land ohne russische Kämpfer dasteht. Die russischen Söldner werden unter dem Banner des Afrika-Korps bleiben, einer separaten, vom Kreml unterstützten paramilitärischen Gruppe. Das Afrikakorps soll seine Operationen auf die Umgebung von Bamako konzentrieren und sich „von Zeit zu Zeit an Luftangriffen gegen dschihadistische Kräfte“ beteiligen.

Sambias ehemaliger Präsident Edgar Lungu ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Lungu führte Sambia von 2015 sechs Jahre lang an und verlor die Wahl 2021 mit großem Vorsprung gegen den derzeitigen Präsidenten Hakainde Hichilema. Nach dieser Niederlage zog er sich aus der Politik zurück, kehrte aber später in die Politik zurück. Er hatte Ambitionen, erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren, doch Ende letzten Jahres untersagte ihm das Verfassungsgericht die Kandidatur mit der Begründung, er habe die gesetzlich zulässige Höchstzahl von zwei Amtszeiten bereits erreicht.

Tansania hat beschlossen, den Zugang zur Social-Media-Plattform X zu sperren, weil dort pornografische Inhalte verbreitet werden können, teilte der Informationsminister mit. Die Inhalte verstießen gegen die „Gesetze, Kultur, Sitten und Traditionen“ des Landes. Tansanier haben berichtet, dass der Zugang zu X in den letzten zwei Wochen eingeschränkt wurde, nachdem die politischen Spannungen zugenommen hatten und das Polizeikonto gehackt worden war.

Die Universität von Simbabwe (UZ) hat angekündigt, streikende Dozenten durch Teilzeitkräfte zu ersetzen, die nur 5,50 US-Dollar pro Stunde verdienen, wovon 40 % - umgerechnet 2,20 US-Dollar - in Landeswährung gezahlt werden und der Einkommenssteuer unterliegen. Der Austauschprozess hat bereits begonnen. Die UZ-Dozenten hatten etwa einen Monat lang gestreikt, um bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen zu fordern. Die streikenden Dozenten hatten mit ansehen müssen, wie ihre Gehälter von einem Höchststand von 3.000 US-Dollar auf 250 US-Dollar gesunken waren. Es ist zu erwarten, dass die Spannungen angesichts dieser jüngsten Entwicklung eskalieren werden, da die Gewerkschaften und die Betroffenen im Bildungsbereich sich gegen das wehren, was viele als einen gezielten Angriff auf die akademischen Arbeitskräfte ansehen.

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