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Laut UNO Berichten können im vergangenen Jahr nach mehreren gescheiterten Regenzeiten rund 43.000 Menschen gestorben sein, etwa die Hälfte davon Kinder unter fünf Jahren. Die Krise ist noch nicht vorbei; es sterben immer noch Tausende. Im Jahr 2011 tötete die Hungersnot in Somalia über eine Viertelmillion Menschen. Etwa 2,6 Milliarden US $ würden, so die WHO, für die Reaktion auf die Dürre gebraucht, doch weniger als 15% sind bisher eingegangen. Weitere Probleme sind: der Tod von vielen Nutztieren, steigende Lebensmittelkosten, politische Instabilität und unzählige terroristische Anschläge der Al- Shabaab. Letztere erschweren die Bemühungen, die verzweifelten Gemeinschaften zu erreichen. Die Krise könnte auch durch den Ukraine Krieg an den Rand gedrängt worden sein.

Wenn alles nach Plan geht, wird  der neugewählte Präsident Bola Ahmed Tinubu am 25. Mai in sein Amt eingeführt, mit Oluremi Tinubu als First Lady an seiner Seite. Während ihr Mann auf einem muslimischen Ticket die Präsidentschaftswahl gewann,  ist Oluremi, das jüngste von 12 Kindern, Pastorin in der Erlösten Christlichen Kirche Gottes. Sie hat einen B. Sc in Pädagogik, ist Mutter von 4 Kindern, Mitglied des All Progressive Congress (APC), Senatorin und war von 1999 bis 2007 schon mal First Lady des Bundesstaates Lagos. In dieser Zeit bemühte sie sich um die umfassende Entwicklung von Kindern, um Umweltgesundheit und gemeinnützige Arbeit. Auch hat Oluremi mehrere Bücher verfasst, darunter „Die Reise der Gnade–Mein Glaubenswandel“. Jetzt, so sagt ihr Gatte, soll man sie nicht in der Politik zurück erwarten; sie wird „meine Hausfrau und die First Lady sein“.

Die chinesische Botschaft in Lagos, Nigeria, hat ihren Staatsangehörigen angesichts von Berichten über Entführungen und Angriffe auf chinesische Staatsangehörige und deren Unternehmen geraten, Reisen in den Bundesstaat Kogi in der North Central Region zu vermeiden. Die Botschaft riet ihren Bürgern auch davon ab, sich nachts oder allein zu bewegen. Schätzungen zufolge leben zwischen 40 000 und 100 000 chinesische Staatsangehörige in Nigeria.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat am Montag die Behörden der Zentralafrikanischen Republik aufgefordert, die Mörder von neun chinesischen Staatsangehörigen bei einem Angriff auf eine Mine "streng zu bestrafen". Xi hat wichtige Anweisungen gegeben und verlangt, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um die Verwundeten zu behandeln, die Nachwirkungen rechtzeitig zu bewältigen, die Täter in Übereinstimmung mit dem Gesetz streng zu bestrafen und die Sicherheit der chinesischen Bürger zu gewährleisten. Die chinesische Botschaft hat ihre Bürger aufgefordert, Reisen außerhalb der Hauptstadt Bangui zu vermeiden. In den letzten Monaten gab es mehrere Angriffe auf chinesische Staatsangehörige im Ausland, die Botschaften veranlassten, Warnungen auszusprechen und Evakuierungen durchzuführen.

Die Polizei hat Wasserkanonen und Tränengas eingesetzt, um die Demonstranten in der Hauptstadt Nairobi auseinanderzutreiben. Die landesweiten Proteste wurden von Oppositionsführer Raila Odinga geplant, der behauptet, dass die letzten Wahlen gestohlen wurden, wofür es keine Beweise gibt. Außerdem wirft er der Regierung vor, die hohen Lebenshaltungskosten nicht in den Griff zu bekommen. In den Kibera-Slums, wo Odinga eine große Anhängerschaft hat, kam es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Demonstranten.

Die Südafrikaner protestieren gegen die Regierung und fordern den Präsidenten angesichts der hohen Lebenshaltungskosten zum Rücktritt auf. Die Regierung hat Soldaten entsandt, um wichtige Infrastrukturen während der Proteste zu schützen. Präsident Cyril Ramaphosa hat die Demonstranten davor gewarnt, Eigentum zu beschädigen oder Menschen zu verletzen.

Die von den Tutsi geführten M23-Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben sich am 15. März 2023 aus mehreren Dörfern zurückgezogen, bevor eine regionale Truppe militärisch eingesetzt wird. Die M23 war im November 2021 aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und beschuldigte die DR Kongo, ihr Versprechen, ihre Kämpfer in die Armee zu integrieren, nicht eingehalten zu haben. Die sieben Nationen umfassende Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) begann im November 2022 mit der Entsendung einer Militärtruppe in den Ostkongo, um die Region zu stabilisieren. Die Zusammenstöße zwischen der M23 und der Armee der DR Kongo hielten jedoch an, trotz mehrerer regionaler Friedensinitiativen, darunter ein von Angola vermittelter Waffenstillstand, der am 7. März 2023 in Kraft treten sollte.

Kwekwe, 1898 gegründet, liegt auf einigen der reichsten Goldvorkommen des Landes; wegen illegalen Bergbaues zerfallen Gebäude und sinken Straßen ab. 17 Schüler wurden beim Einsturz eines Klassenzimmers in den Makorokoza-Untergrundtunnel verletzt.

Die sambische Regierung hat zwei Flugzeuge zur Verfügung gestellt, um bei der Rettung und Verteilung von Hilfsgütern für die Opfer des Tropensturms Freddy in Malawi zu helfen. Die Flugzeuge werden in schwer zugänglichen Gebieten im Süden des Landes in Mulanje, Phalombe und Nsanje eingesetzt, wo viele Menschen eingeschlossen sind.  Die Zahl der Todesopfer des verheerenden Sturms stieg am Donnerstag auf 326, mehr als 200 weitere wurden von den Behörden als vermisst gemeldet.

Gold Fields und AngloGold Ashanti haben sich auf die Eckdaten eines geplanten Joint Ventures (JV) in Ghana geeinigt, bei dem die Tarkwa-Mine von Gold Fields und die benachbarte Iduapriem-Mine von AngloGold Ashanti zusammengelegt werden sollen, um die größte Goldmine Afrikas zu schaffen.   

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

NEUES VOM NAD

Hintergrundpapier: Covid-19 in Afrika

Die Coronaepidemie erreichte Afrika mit zwei Monaten Verzögerung und bisher ist die Zahl der positiv Getesteten relativ klein.
Manche befürchten katastrophale Folgen; andere sehen Afrika in einer guten Position, die Krise zu meistern.

Unser pdfHintergrundpapier blickt auf die Stärken und Schwächen Afrikas im Kampf gegen die Pandemie.

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