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Anabela Lemos erhielt mit 3 Anderen den Alternativen Nobelpreis. Sie ist die Direktorin der 2004 gegründeten Umweltschutzorganisation „Justica Ambiental“. Die Umweltaktivistin aus Mosambik geht gegen Bauvorhaben fossiler Großkonzerne vor, die sie als schädlich für die Lokalbevölkerung und das Klima bezeichnet, darunter vor allem gegen das Multimilliardenprojekt „Mozambique LNG“ in der nördlichen Provinz Cabo Delgado. Frieden, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit: Der Alternative Nobelpreis zeichnet Menschen aus, die sich für langfristige Veränderungen einsetzen. 

Großbritannien hat angekündigt, dass es nach mehr als einem halben Jahrhundert die Souveränität über die Chagos-Inseln, mit Ausnahme des Diego-Garcia-Atoll, an Mauritius zurückgeben wird. Der Archipel zählt um die 60 Inseln und Atolle. Der Internationale Gerichtshof (IGH) hatte bereits 2019 die Besatzung und Absiedlung der Bevölkerung für rechtswidrig erklärt und als ein Relikt des Kolonialismus bezeichnete. 2021 hatte der Internationale Seegerichtshof die Souveränität von Mauritius bestätigt. Als Schlüsselfaktor der nun von der britischen Regierung bekanntgegebenen Übergabe der Souveränität an Mauritius gilt die Sonderlösung für Diego Garcia und den US-britischen Militärstützpunkt dort. Diego Garcia soll noch mindestens 99 Jahre unter britischer Kontrolle bleiben.

Yvonne Aki-Sawyerr, seit 2018 Bürgermeisterin der Hauptstadt Freetown, ist–laut der Deutschen Afrika Stiftung–eine „Inspiration“. Nach 25 Arbeitsjahren im Londoner Finanzsektor hat sie sich unerschütterlich für „ ihre“ Stadt eingesetzt. Es gibt in Freetown eine Abwasser-Aufbearbeitungsanlage, 160 Wasserspeicher und Regenwassersammelsysteme, Kompost, Biogas und Heizbriketts aus Abfällen. Letzteres schützt auch die Wälder. Unter ihrer Leitung wurden 977.000 Bäume gepflanzt. Freetown soll „Tree-Town – Baumstadt“ werden. Eine geplante Seilbahn soll die Luftverschmutzung reduzieren. Freetown wird als Vorbild für Afrika gesehen, sogar für Südafrikas Hauptstadt Pretoria. Yvonne Aki-Sawyerr wird  am 16. Oktober in Berlin voller Freude und Dankbarkeit den Preis entgegennehmen im Namen des ganzen Teams und aller Bürger Freetowns.

Mindestens 45 Menschen sind gestorben und Dutzende werden vermisst, nachdem zwei Schiffe mit Flüchtlingen und Migranten aus Afrika vor der Küste von Dschibuti gesunken sind. Die Boote sanken nur 150 Meter von einem Strand in der Nähe von Dschibutis nordwestlicher Region Khor Angar entfernt, so die Küstenwache. Die dschibutische Küstenwache teilte mit, dass Rettungsaktion im Gange ist, bei der 115 Überlebende gerettet wurden und Dutzende noch vermisst werden. Nach Informationen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) waren 310 Menschen in den Booten, als sie den Jemen verließen, bevor sie im Roten Meer sanken. Die Route gilt für Flüchtlinge und Migranten als eine der verkehrsreichsten und gefährlichsten der Welt.

In einem Interview betonte der Bischof der Diözese Leena, Martín Lasarte Topolansky, dass die Probleme, mit denen die katholische Gemeinschaft in Angola täglich konfrontiert wird, ein niedriges Bildungsniveau, fehlende Dienstleistungen, Lepra, die Ausbreitung aggressiver Sekten sind. Diese pastoralen Dringlichkeiten sind „oft anders als das, was auf der Weltbischofssynode diskutiert, wird“.

Etwa 17.000 Menschen aus Mosambik haben als Vertragsarbeiter in der DDR gearbeitet. Viele von ihnen warten noch immer auf ihren Lohn. Um dem Arbeitskräftemangel in der DDR entgegenzuwirken, wurden aus sozialistischen "Bruderstaaten" auch Mosambik, Vertragsarbeiter angeworben. Von dem versprochenen Lohn erhielten sie allenfalls einen Teil, weil die DDR den anderen Teil als Abzahlung für die Schulden einbehielt, die Mosambik bei der DDR hatte. Viele Betroffene kehrten nach dem Ende der DDR 1990 auch gänzlich ohne Lohn in ihre Heimat zurück. Nach der Wiedervereinigung überwies die Bundesrepublik im Jahr 1993 rund 38,4 Millionen Euro als Pauschalzahlung für die Leistungen der Vertragsarbeiter an den mosambikanischen Staat. Bei den Betroffenen kam davon aber wenig an. Die Bundesregierung sieht nach eigenen Angaben keinen Handlungsbedarf. Verpflichtungen aus dem Vertragsarbeiterabkommen mit Mosambik, die von der ehemaligen DDR auf die Bundesrepublik übergegangen sind, seien "vollständig erfüllt" worden. Sollte es Forderungen geben, wäre es "Aufgabe der mosambikanischen Regierung, das zu adressieren."

Im Jahr 2025 muss Ostafrika mit höheren Weizenpreisen rechnen, da in Russland, dem Hauptlieferanten der Region, eine schlechte Ernte erwartet wird. Russland, der weltweit größte Weizenexporteur, wurde von einer schweren Dürre heimgesucht, die seine Winterernte bedroht. Es wird erwartet, dass die russische Weizenernte 2025 auf ein 11-Jahres-Tief fallen wird, was Ländern wie Kenia, das bis zu 75% ihres Weizenbedarfs aus Russland und der Ukraine importiert, Sorgen bereitet.

Die ruandischen Behörden haben bei den Beerdigungen für Opfer des Marburg-Virus, die Zahl der Trauernden begrenzt, um den Ausbruch der hochansteckenden Krankheit einzudämmen. Nicht mehr als 50 Personen dürfen an der Beerdigung einer Person teilnehmen. Der Marburg Virus weist eine Sterblichkeitsrate von bis zu 88 % auf. Er gehört zur gleichen Virusfamilie wie Ebola. Er wird von Flughunden auf den Menschen übertragen, und zwar durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen.

Der 64. Jahrestag seiner Unabhängigkeit begann in einer allgemein gedrückten Stimmung. Die anhaltende Inflation, die weit verbreitete Unsicherheit und die unpopulären Wirtschaftsreformen haben viele Nigerianer frustriert und pessimistisch gestimmt. In einer Stellungnahme räumte Präsident Bola Tinubu diese Herausforderungen ein, sagte aber, dass die laufenden Reformen zu Wohlstand führen werden. „Als Ihr Präsident versichere ich Ihnen, dass wir uns bemühen, nachhaltige Lösungen zu finden, um das Leid unserer Bürger zu lindern“, so Tinubu. „Ich bitte Sie noch einmal um Geduld, denn die Reformen, die wir durchführen, zeigen positive Anzeichen, und wir beginnen, Licht am Ende des Tunnels zu sehen.“  Nigeria ist mit etwa 230 Millionen Einwohnern (2024) mit Abstand das bevölkerungsreichste Land Afrikas und weltweit das Land mit der sechstgrößten Bevölkerung. Im Zeitraum von 1989 bis 2019 hat sich die Bevölkerungszahl des Landes verdoppelt; weiterhin steigt diese stark. Es leben mehr als 250 Ethnien im Land.

Namibia gehört zu den Ländern im südlichen Afrika, die nach Schätzungen der Vereinten Nationen mit der schlimmsten Dürre in der Region seit mehr als 100 Jahren zu kämpfen haben. Die Dürre veranlasste die namibische Regierung im Mai, den Notstand auszurufen. Die Integrated Food Security Phase Classification, eine globale Behörde für Ernährungssicherheit, erklärte im September, dass 1,15 Millionen Menschen in Namibia - rund 38 % der Bevölkerung - von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind und dringend Hilfe benötigen. Im August kündigte die Regierung an, 723 Wildtiere, darunter Elefanten und Flusspferde, zu töten, um den Druck auf die Nahrungs- und Wasserquellen zu verringern und Fleisch für die hungernden Menschen bereitzustellen. Nun sind fünf Flusspferde in einem Schlammpool im Nordosten Namibias verendet, wo eine schwere Dürre den großen Chobe ausgetrocknet hat.  Die Toten gehörten zu den 130 Flusspferden, die tagelang in einem Becken entlang des Chobe-Flusses an der Grenze zu Botswana festsaßen, nachdem das Wasser in dem Becken verdunstet war.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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