logo Netzwerkafrika

Der Verfassungsrat der Ivory Coast hat den ehemaligen Präsidenten Laurent Gbagbo und den Oppositionsführer Tidjane Thiam von den Präsidentschaftswahlen am 25. Oktober ausgeschlossen. Beide wurden aus dem Wählerverzeichnis gestrichen – Thiam aufgrund von Staatsangehörigkeitsproblemen und Gbagbo aufgrund einer strafrechtlichen Verurteilung –, wodurch Präsident Alassane Ouattara der Weg für eine vierte Amtszeit frei wurde.

Zum ersten Mal seit Jahren ist Somalia im Global Peace Index 2025 nicht mehr unter den zehn unsichersten Ländern der Welt gelistet. Das Land stieg auf Platz 151 von 163 Ländern auf, bleibt aber weiterhin knapp außerhalb der letzten zehn Plätze weltweit, da Konflikte, Terrorismus und schwache Sicherheitsinstitutionen die Gesellschaft und die Wirtschaft weiterhin belasten. Die verbesserte Platzierung markiert eine bedeutende Veränderung in der internationalen Wahrnehmung Somalias und spiegelt die Fortschritte wider, die bei den Stabilisierungsbemühungen, der nationalen Sicherheit und der Regierungsführung erzielt wurden. Die Regierung führte diesen Erfolg auf die intensivierten Militäroperationen gegen Al-Shabaab, institutionelle Reformen und eine stärkere Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zurück. Seit Beginn des Index im Jahr 2007 rangierte Somalia stets unter den Schlusslichtern.

Die DR Kongo hat den 16. Ausbruch der Ebola-Viruskrankheit in der Provinz Kasai bestätigt, wo 28 Verdachtsfälle und 15 Todesfälle, darunter vier Mitarbeiter des Gesundheitswesens, gemeldet wurden. Dies ist bereits der 16. Ausbruch des tödlichen Virus in dem Land, das über schlechte Gesundheitsdienste verfügt und im Osten von Konflikten heimgesucht wird. In der Provinz Kasai wurden bereits 2007 und 2008 Ausbrüche der Ebola-Viruskrankheit gemeldet.

Das finnische Bezirksgericht Päijät-Häme hat, Simon Ekpa, ein finnischer Staatsbürger nigerianischer Herkunft, zu sechs Jahren Haft verurteilt, nachdem es ihn wegen terroristischer Straftaten für schuldig befunden hatte. Er habe versuchte, die Unabhängigkeit der sogenannten Biafra-Region im Südosten Nigerias mit illegalen Mitteln zu fördern und bewaffnete Gruppen mit Waffen und Sprengstoff versorgt. Teile des Südostens Nigerias sind seit Jahren von Instabilität geprägt, die auf den Konflikt zwischen einer Abspaltungsbewegung, den Indigenous People of Biafra (IPOB), und den Sicherheitskräften zurückzuführen ist. Die IPOB ist in Nigeria verboten, und ihr Anführer Nnamdi Kanu steht in Nigeria wegen Terrorismusvorwürfen vor Gericht. Die nigerianische Regierung hatte die Auslieferung von Ekpa gefordert und erklärt, er solle sich in dem westafrikanischen Staat vor Gericht verantworten.

In Tansania werden afrikanische Riesenbeutelratten darauf trainiert, Landminen, Krankheiten und sogar unter Trümmern verschüttete Menschen aufzuspüren. Sie verfügen über einen hochsensiblen Geruchssinn, der sie bei lebensrettenden Einsätzen unersetzlich macht. Die belgische Non-Profit-Organisation APOPO in Morogoro bildet die Tiere aus. Im Jahr 2007 erweiterte APOPO sein Ratten-Training um die Tuberkulose-Erkennung und arbeitet nun mit Krankenhäusern in Tansania, Äthiopien und Mosambik zusammen. Mit ihrer empfindlichen Nase schnüffeln die Ratten an Sputumproben von Patienten und suchen nach positiven TB-Fällen, die als negativ markiert wurden. Mehr als 30.000 Fälle haben sie entdeckt.

Der ehemalige Außenminister Sambias, Joseph Malanji, wurde wegen Korruption zu 4 Jahren Haft mit schwerer körperlicher Arbeit verurteilt. Malanji wurde in sieben Fällen des Erwerbs von Immobilien und Hubschraubern für schuldig befunden, die vermutlich aus Straftaten stammten. Sein Mitangeklagter, der ehemalige Finanzminister Fredson Yamba, erhielt eine dreijährige Haftstrafe, weil er die Überweisung von mehr als 8 Millionen Dollar an die diplomatische Vertretung Sambias in der Türkei ohne Begründung der Ausgaben genehmigt hatte.

Die Rekordtemperaturen der letzten Wochen haben zu massiven Bränden in mehreren Oasen in der südöstlichen Region Draa-Tafilalet in Marokko geführt, wodurch große Flächen mit Palmen zerstört wurden und das lokale Ökosystem – und damit auch die Wirtschaft – gefährdet sind. Die Auswirkungen des Feuers können in einer Region, in der der Anbau von Dattelpalmen eine wichtige Rolle für die Landwirtschaft, die Ernährungssicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung spielt, nicht hoch genug eingeschätzt werden. Waldbrände bedrohen auch das ökologische Gleichgewicht der Oasen, die als natürliche Barrieren gegen die Wüstenbildung dienen.

In der zentralmalischen Region Ségou wurde, die seit Juni geltende nächtliche Ausgangssperre, um weitere 30 Tage verlängert. Die Verlängerung der Maßnahme erfolgte, nachdem bewaffnete Männer am Samstag den Bürgermeister der ländlichen Stadt Dogofry getötet hatten. Lokale Quellen führten den Mord auf traditionelle Dozo-Jäger zurück. Dschihadisten der islamistischen Organisation Jama'at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM) griffen am 19. August ebenfalls ein Militärlager in der Stadt Farabougou an, wodurch Zivilisten zur Flucht gezwungen wurden und die Armee ihre Stellungen aufgeben musste. Auch in den Regionen Kayes und Sikasso im Süden Malis wurden in den letzten drei Monaten Ausgangssperren verhängt.

In einer Pastoralerklärung schlagen die Bischöfe von Sambia Alarm. Sie warnen vor gravierender Umweltverschmutzung und -zerstörung durch Bergbauaktivitäten und fordern die Regierung auf, verstärkt gegen die Missstände vorzugehen. Die Bischöfe prangern sowohl die Praktiken großer, oft ausländisch kontrollierter Bergbauunternehmen als auch den unkontrollierten Kleinbergbau an.

Die Wirtschaft Botswanas leidet unter einem Einbruch der Diamanteneinnahmen, was die öffentlichen Finanzen belastet und soziale Spannungen schürt. Diamanten machen 80 % der Exporte des Landes und ein Drittel der Staatseinnahmen aus. Die Nachfrage ist aufgrund des Aufstiegs billigerer, im Labor gezüchteter Edelsteine rückläufig.  Auch werden Luxusgütern in China weniger gefragt. Die Regierung rechnet für 2025 mit einem Haushaltsdefizit von 11 % des BIP, dem höchsten in Subsahara-Afrika, wobei sich die Verschuldung voraussichtlich auf 43 % des BIP verdoppeln wird.

­