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Der Tropensturm Filipo ist über Mosambik hinweggezogen und hat dazu geführt, dass Hunderttausende von Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Der Sturm, der in der Provinz Inhambane in Mosambik auf Land traf, ereignete sich nur ein Jahr nach dem Zyklon Freddy, der mehrere Teile Mosambiks und Malawis verwüstete und Millionen von Menschen ohne Nahrung, Wasser oder Unterkunft zurückließ. Die aufeinanderfolgenden Katastrophen haben es den betroffenen Gemeinden fast unmöglich gemacht, sich zu erholen und ihr Leben wieder aufzubauen. Das Wenige, was die Menschen in dieser Vegetationsperiode angebaut haben, wurde entweder durch die sechswöchige Trockenheit, die durch El Nino verursacht wurde, oder nun durch den Tropensturm vernichtet.

Soldaten der sudanesischen Armee haben das Hauptquartier des staatlichen Rundfunks in Omdurman, der Stadt auf der anderen Nilseite der Hauptstadt Khartum, zurückerobert. Dies ist ein symbolischer Durchbruch für die Armee in ihrem 11-monatigen Bürgerkrieg mit den Rapid Support Forces (RSF). Die RSF hatten das Hauptquartier kurz nach Ausbruch der Kämpfe eingenommen. Der Konflikt im Sudan hat dazu geführt, dass acht Millionen Menschen aus ihren Häusern geflohen sind, und es gibt Warnungen vor einer zunehmenden Hungersnot.

Der populäre 49-jährige Oppositionsführer Ousmane Sonko, Anführer der Patrioten des Senegal für Arbeit, Ethik und Brüderlichkeit (PASTEF), wurde vom Präsidenten begnadigt und wird bei den Wahlen am 24. März kandidieren. Ousmane Sonko, wurde im vergangenen Jahr in Abwesenheit wegen Verführung der Jugend in einem Fall verurteilt. Seine zweijährige Verurteilung löste die größten Demonstrationen in der Geschichte Senegals aus, bei denen mindestens 16 Menschen starben und Hunderte von Oppositionsanhängern verhaftet wurden. Die Wahlkommission veröffentlichte die Liste der Präsidentschaftskandidaten, die von 93 auf 20 reduziert wurde. Papa Djibril Fall, 38, ist der jüngste Kandidat, und Anta Babacar Ngom, 39, ist die einzige Frau im Rennen um die Präsidentschaft.

Umweltorganisationen drängen, dass Nigeria sicherstellt, dass Shell seine alten Infrastrukturen sicher abbaut oder dafür bezahlt, dass sie aus dem Nigerdelta entfernt werden, bevor es sich zurückzieht. Shell wird sich aus dem nigerianischen Onshore-Öl- und -Gasgeschäft zurückziehen, nachdem es im Januar zugestimmt hatte, das Geschäft für 2,4 Milliarden Dollar an ein Konsortium von fünf überwiegend lokalen Unternehmen zu verkaufen. Die Bevölkerung des Deltas fordert von Shell auch die Wiederherstellung der Umwelt oder eine Entschädigung für Land, das durch frühere Ölunfälle beschädigt wurde.

Simbabwe und Sambia, die bereits mit Nahrungsmittelengpässen zu kämpfen haben, leiden nun unter der geringen Stromerzeugung im Kariba-Kraftwerk. Für beides ist El Niño verantwortlich. Das Wettersystem hat zu unterdurchschnittlichen Niederschlägen geführt, mit denen die Landwirte zunächst zu kämpfen hatten. Jetzt geht das für die Stromerzeugung reservierte Wasser zur Neige, wobei der Wasserstand bei 15 % der Gesamtkapazität liegt und weiter sinkt. Bei voller Kapazität erzeugt der Kariba-Damm etwa 30 % der gesamten Stromerzeugungskapazität von Sambia (3 400 MW) und etwa 50 % der Kapazität von Simbabwe (2 300 MW). Fällt der Damm aus, sind beide Länder auf Importe angewiesen. Südafrika - das buchstäbliche Kraftwerk der Region – hat selbst nur wenig Strom zur Verfügung.

Entlang eines Abschnitts der südafrikanisch-mosambikanischen Grenze werden Betonbarrieren errichtet, um zu verhindern, dass Menschen die Grenze überschreiten, um Fahrzeuge zu stehlen und zu schmuggeln. Die Behörden haben für den Bau der Mauer knapp 2,7 Mio. $ veranschlagt. Sie besteht aus drei Abschnitten: Eine 8 km lange Sperre in der Nähe des Tembe Elefantenparks; ein 8 km langer Abschnitt in der Nähe des iSimangaliso Wetland Park; eine 9 km lange Mauer von der westlichen Grenze des Tembe Elephant Park in Richtung Pongolo River.

Niger, Burkina Faso und Mali haben sich darauf geeinigt, eine gemeinsame Truppe zur Bekämpfung von Sicherheitsbedrohungen in ihren Gebieten einzurichten. Moussa Salaou Barmou, der Chef der nigrischen Streitkräfte, sagte: „Die Truppe wird so bald wie möglich einsatzbereit sein, um den Sicherheitsherausforderungen zu begegnen", machte aber keine Angaben zu Größe oder Aufgabenbereich der Truppe. Ferner meinte er: "Wir sind überzeugt, dass es uns mit den gemeinsamen Anstrengungen unserer drei Länder gelingen wird, die Voraussetzungen für gemeinsame Sicherheit zu schaffen".

Mauritanien und die Europäische Union haben ein Migrationsabkommen unterzeichnet, welches 230 Millionen Dollar zur Steuerung der Migration und zur Bekämpfung von Menschenschmugglern vorsieht. Nach Angaben Spaniens haben in den ersten beiden Monaten des Jahres fast 12 000 Migranten und Flüchtlinge die Inseln im Atlantik erreicht, die etwa 100 Kilometer vor der afrikanischen Küste liegen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wurden im Jahr 2024 bisher mindestens 191 Migranten bei dem Versuch, die Kanarischen Inseln zu erreichen, als tot oder vermisst gemeldet. Die Route von Mauretanien zu den Kanarischen Inseln ist eine der tödlichsten und gefährlichsten.

Afrikas erste schwarze Leichtathletin, die bei den Olympischen Spielen Gold gewann, Derartu Tulu, wird auf Briefmarken in ihrem Heimatland Äthiopien abgebildet sein.  Die Briefmarken wurden in der Hauptstadt Addis Abeba anlässlich des Internationalen Frauentags enthüllt. Bei den Olympischen Spielen gewann sie 1992 Gold über 10.000 m, 2000 in Sydney ebenfalls Gold und 2004 in Athen Bronze. Sie ist die jüngste äthiopische Athletin, die in dem ostafrikanischen Land mit einer Briefmarke geehrt wird - zuvor waren es Abebe Bikila und Haile Gebrselassie.

Nach offiziellen Angaben sind in der nordwestlichen Stadt Kuriga mehr als 280 Schüler entführt worden. Sie befanden sich gegen 08:30 Uhr (07:30 Uhr GMT) auf dem Schulgelände, als Dutzende bewaffnete Männer auf Motorrädern in die Schule fuhren. Die Schüler im Alter von acht bis 15 Jahren sind zusammen mit einem Lehrer entführt worden. Entführungsbanden, die als Banditen bekannt sind, haben in den letzten Jahren Tausende von Menschen entführt, vor allem im Nordwesten. Die Massenentführung wurde von Uba Sani, dem Gouverneur des Bundesstaates Kaduna, zu dem Kuriga gehört, bestätigt. Die Entführung ereignete sich wenige Tage, nachdem befürchtet wurde, dass Dutzende von Frauen und Kindern von der islamistischen Gruppe Boko Haram entführt worden waren, während sie im Nordosten Nigerias Feuerholz sammelten. In dem Bemühen, die ausufernde und lukrative Entführungsindustrie in Nigeria einzudämmen, wurde 2022 ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das die Zahlung von Lösegeld unter Strafe stellt. Darauf steht eine Freiheitsstrafe von mindestens 15 Jahren, doch wurde noch nie jemand verhaftet.

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