Länder
64 % höhere Getreideernte
Nach mehreren Dürreperioden in Folge soll die Getreideernte in dieser Saison auf 1,8 Millionen Tonnen ansteigen, 64 % über der letztjährigen Ernte, die beste Saison des Landes seit fünf Jahren. Der starke Anstieg ist auf bessere Niederschläge in wichtigen landwirtschaftlichen Regionen zurückzuführen. Das Land, das unter einer tiefen Finanzkrise leidet, wurde durch den Anstieg der Weltmarktpreise für Weizen und die aufeinanderfolgenden Trockenperioden schwer getroffen. In den letzten zehn Jahren hat Tunesien im Durchschnitt etwa 1,5 Millionen Tonnen Getreide pro Jahr geerntet, während es etwa 3,4 Millionen Tonnen pro Jahr verbraucht hat.
OPEC+ erhöht Förderquote - Naira unter Druck
Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) haben eine Produktionssteigerung um 411 000 Barrel pro Tag ab Juli 2025 angekündigt. Die Entscheidung wurde während eines virtuellen Treffens von acht wichtigen Mitgliedsländern - Saudi-Arabien, Russland, Irak, VAE, Kuwait, Kasachstan, Algerien und Oman – getroffen. Dieser Schritt signalisiert eine allmähliche Rückkehr zu höheren Fördermengen nach Jahren koordinierter Angebotskürzungen zur Stabilisierung der weltweiten Ölpreise. Für Nigeria, den größten Ölproduzenten Afrikas und Mitglied der OPEC, sind die Auswirkungen erheblich. Ein Anstieg des weltweiten Ölangebots führt häufig zu niedrigeren Preisen - problematisch für ein Land, dessen Wirtschaft und Devisenreserven stark von Rohölexporten abhängig sind. Der Naira, der bereits unter Druck steht, könnte zusätzlich unter Druck geraten, wenn die Öleinnahmen sinken.
Manganexporte bis 2029 eingestellt
Gabun will die Ausfuhr von Rohmangan bis 2029 einstellen. Dies ist Teil einer nationalen Strategie zur Förderung der lokalen Industrie und zur Verringerung der Abhängigkeit von der Ausfuhr unverarbeiteter Rohstoffe. Die Regierung kündigte diesen Schritt als Teil ihrer Bemühungen um eine Umgestaltung der Wirtschaft an. Mangan ist neben Öl und Holz eine der wichtigsten Einnahmequellen Gabuns. Das Land ist derzeit der zweitgrößte Produzent dieses Minerals in der Welt.
Überschwemmungen in Mokwa
Nach den tödlichen Überschwemmungen in der nigerianischen Stadt Mokwa ist die Zahl der Todesopfer nach offiziellen Angaben auf mehr als 200 angestiegen. Nach wie vor werden 500 Menschen in der Stadt im Norden des Bundesstaates Niger vermisst. Die Überschwemmungen, die als die schlimmsten in der Region seit 60 Jahren gelten, haben nach sintflutartigen Regenfällen die Städte Tiffin Maza und Anguwan Hausawa überschwemmt. Auch im Jahr 2022 gab es schwere Überschwemmungen, bei denen mehr als 600 Menschen starben und 1,3 Millionen vertrieben wurden.
Literaturgigant Ngugi wa Thiong'o ist nicht mehr
Die ostafrikanische Literaturikone und gefeierte Autorin Ngugi wa Thiong'o ist mit 87 Jahren in den Vereinigten Staaten gestorben. Er war ein leidenschaftlicher Verfechter des Schreibens in einheimischen afrikanischen Sprachen, insbesondere in Gikuyu, um dem kolonialen Erbe zu widerstehen und die afrikanische Identität durch seine bahnbrechenden Romane wie The River Between, A Grain of Wheat und Petals of Blood zu stärken. Seine Werke, darunter The Upright Revolution, das in über 100 Sprachen übersetzt wurde, und das radikale Theaterstück Ngaahika Ndeenda, führten 1977 zu seiner Inhaftierung durch die kenianische Regierung. Seine Arbeit erstreckte sich über rund sechs Jahrzehnte und dokumentierte vor allem den Wandel seines Landes - Kenia - von einem kolonialen Untertanen zu einer Demokratie.
KI-System und Spam-Nachrichten
Airtel Nigeria gibt an, dass sein neuer KI-gestützter Spam-Warndienst seit seinem Start am 13. März mehr als 9,6 Millionen potenzielle Spam-Nachrichten identifiziert hat. Der Spam-Warndienst ist Teil der laufenden Bemühungen von Airtel Nigeria, seine Kunden durch den Einsatz künstlicher Intelligenz zu schützen.
Botschaftseröffnung in Rabat
Nach 60 Jahren bilateraler diplomatischer Beziehungen zu Marokko eröffnete Kenia eine Botschaft in Rabat. Marokko, ein führender Hersteller von Phosphaten und Düngemitteln, hat sich bereit erklärt, die Ausfuhr von Bodennährstoffen nach Kenia unverzüglich zu beschleunigen, da die beiden Länder eine Zusammenarbeit in den Bereichen erneuerbare Energien, Tourismus, Fischerei, Sicherheit sowie kulturelle und religiöse Angelegenheiten planen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Kenia ist bestrebt, mehr Tee, Kaffee und Frischwaren nach Marokko zu exportieren, um seinen Handel auszugleichen, so der kenianische Außenminister Musalia Mudavadi. Der marokkanische Außenminister Nasser Bourita erklärte, dass Kenias Position zur Westsahara, die er als „nationale Sache“ bezeichnete, den bilateralen Beziehungen neuen Schwung verliehen habe.
Unterstützung für Autonomieplan der Westsahara
Kenia erklärte, es unterstütze Marokkos Plan, der umstrittenen Region Westsahara Autonomie unter der Souveränität des nordafrikanischen Königreichs zu gewähren. Damit schließt es sich einer wachsenden Zahl afrikanischer, arabischer und westlicher Länder an, die Rabat in dem seit fünf Jahrzehnten andauernden Konflikt unterstützen. In dem seit 1975 schwelenden Konflikt stehen sich Marokko, das das Gebiet als sein Eigentum betrachtet, und die von Algerien unterstützte Polisario-Front gegenüber, die einen unabhängigen Staat in dem Wüstengebiet anstrebt.
Rundfunkabgabe für Autofahrer
Präsident Emmerson Mnangagwa hat ein umstrittenes Gesetz unterzeichnet, das vorsieht, dass alle Autofahrer eine Radiolizenz erwerben müssen, bevor sie eine Fahrzeugversicherung abschließen können. Jährlich sollen sie 92 US$ zahlen, um in ihren Fahrzeugen Radio hören zu dürfen. Die defizitäre Zimbabwe Broadcasting Corporation (ZBC) bezieht ihre Einnahmen aus der Rundfunkgebühr und aus staatlichen Zuschüssen und sucht Einnahmequellen. Es gibt etwa 1,2 Millionen zugelassene Autos im Land, aber nur 800.000 von ihnen zahlen eine Versicherung, wie lokale Medien berichten.
Vorwürfe gegen deutschen Botschafter
Die ugandische Armee hat die Aussetzung der gesamten militärischen Zusammenarbeit mit Deutschland angekündigt, nachdem sie den ugandischen Botschafter Matthias Schauer beschuldigt hatte, in „subversive Aktivitäten“ verwickelt und für den Aufenthalt in dem ostafrikanischen Staat „völlig unqualifiziert“ zu sein. Die Bundesregierung hat die Umsturzvorwürfe der Regierung in Uganda gegen den dortigen deutschen Botschafter als »absurd« zurückgewiesen. »Wir weisen das aufs Schärfste zurück«, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. »Die Vorwürfe, die wir da zur Kenntnis genommen haben, … sind absurd und entbehren jeder Grundlage.« Außerdem gibt es keine formalisierte militärische Zusammenarbeit mit Uganda gibt und so gibt es auch nichts aufzukündigen. Hintergrund könnte sein, dass europäischer Diplomaten den Armeechef und Sohn Musevenis, Muhoozi Kainerugaba, kritisiert hatten.