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Nach Vorwürfen der Vereinten Nationen, dass Sicherheitskräfte auf unbewaffnete Demonstranten das Feuer eröffneten, musste die Wahlkommission die Stichwahl absagen. Durch die erneute Verschiebung ist die Rückkehr zur Demokratie, die diese ersten freien Wahlen seit der Unabhängigkeit in 1958 bringen sollte, ernstlich gefährdet. Noch gibt es keinen Termin für die Stichwahl.
Kurz vor der mehrere Male verschobenen Stichwahl am 24. Oktober gab es in Conakry wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der beiden Kandidaten mit Toten und Verletzten. 170 Menschen wurden festgenommen. Der Oppositionskandidat Diallo erhielt im ersten Wahlgang im Juni 44% der Stimmen, sein Konkurrent Conté nur 18%. Die beiden kommen aus verschiedenen Volksgruppen. Von Conté sagt man, dass er die Gunst der Militär-Junta genießt.
Der für den 18. Juli angesagte zweite Wahlgang wurde wegen nicht gedruckten Wahlkarten, einem Lagerbrand und Zusammenstößen zwischen den beiden Parteien mehrere Male verschoben. Nun soll die Stichwahl am 24. Oktober stattfinden. Bei der ersten Runde erhielten die beiden Kontrahenten 44% und 18%. Es war die erste freie Wahl in Guinea seit der Unabhängigkeit von Frankreich vor 52 Jahren.
Wegen blutiger Krawalle zwischen Anhängern der beiden Kandidaten, Cellu Dalein Diallo und Alpha Condé, hat die Wahlkommission die für den 19. September angesetzte Stichwahl verschoben und bis auf weiteres alle Kundgebungen verboten. Bei der ersten Runde in Juni kam Diallo auf fast 40% und Condé auf über 20% der Stimmen. Der Leiter der Wahlkommission, der wegen Wahlbetrug zu einem Jahr Haft verurteilt worden war, starb vor einer Woche.  
Vor der Stichwahl um die Präsidentenschaft ist es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der Kandidaten gekommen. Am 19. September stehen sich Ministerpräsident Cellouz Dalein Diallo und Oppositionskandidat Alpha Conde gegenüber.
Die Stichwahl zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten wird am 19. September stattfinden. Beim ersten Wahlgang hatte der Liberale Cellu Dalein Diallo 40% und der Sozialdemokrat Alpha Condé 21% der Stimmen erhalten.  
Da in der allgemein friedlichen ersten Wahlrunde keiner der 24 Kandidaten die absolute Mehrheit erhielt, müssen die beiden bestplatzierten am 18 Juli für eine Stichwahl antreten. Es sind: der Liberale Cellu Dalein Diallo und der Sozialdemokrat Alpha Condé. 77% der Wähler machten Gebrauch von ihrem Recht in den ersten freien Wahlen seit der Unabhängigkeit in 1958.
Seit der Unabhängigkeit vor 50 Jahren konnten die Bürger zum ersten Mal frei ihren Präsidenten wählen. 24 Kandidaten – unter ihnen keine Mitglieder der Armee und der Übergangsregierung – stellten sich vier Millionen Wählern. Wenn der Machtwechsel friedlich vollzogen ist, hofft man auf eine Sanierung der Wirtschaft und eine gerechtere Verteilung der reichen Bodenschätze.
Die Verhaftung mehrerer Offiziere hätte nichts mit den Wahlen in zwei Wochen zu tun, behauptet der Armeechef. Es ginge um finanzielle Unregelmäßigkeiten. Inzwischen sind die Verdächtigen auf freiem Fuß. Seit dem Tod des langjährigen Präsidenten Conte im Dezember 2008 wird Guinea von einer Junta regiert, die aber versprochen hat, nach den Wahlen zurückzutreten.
Der Anglo-australische Bergbaukonzern Rio Tinto hat mit dem chinesischen Staatskonzern Chinalco Verträge abgeschlossen, um in Simandou ein Bergwerk zur Gewinnung von Eisenerz zu bauen. In Simandou liegt eines der größten Erzvorkommen der Welt. Es sollen ebenfalls eine Eisenbahnlinie und ein Hafen gebaut werden.  
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