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Eine verbotene Demonstration gegen Oberst Camara, der nach dem Tod von Präsident Lansana Conte einen unblutigen Militärputsch angeführt hatte, an der über 50.000 Menschen teilnahmen, wurde von der Armee blutig niedergeschlagen. Menschenrechtsorganisationen sprechen von 157 Toten und über 1.000 Verletzten. Die EU hat die Massaker scharf verurteilt. Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS erwägt Sanktionen gegen Guinea zu verhängen.
Die Militärjunta hat Liberia beschuldigt, Drogenhändler bei einem geplanten Angriff auf Guinea zu unterstützen, und Armeeeinheiten an die Grenzen verlegt. Die Regierung von Liberia hat den Verdacht energisch von sich gewiesen.  
Der Anführer des unblutigen Coups im vergangenen Dezember, Moussa Dadis Camara, will bei den Wahlen am Jahresende nicht kandidieren. Er kam an die Macht nach dem Tod seines Vorgängers Lansana Conté, Präsident für 24 Jahre. Camara hatte angekündigt, gegen Korruption zu kämpfen, eine Aktion, die in Raub und Plünderung von Büros, Geschäften und Privathäusern ausartete. Die Straffreiheit des Militärs müsse ein Ende finden.
13 Arbeiter starben, 5 sind verletzt und 10 vermisst, als die Mine, in der sie arbeiteten, einbrach. Die von multinationalen Firmen Goldmine, 600 km von Conakry, soll angeblich ihren Arbeitern auch in 70 m Tiefe nicht genügend Schutz geboten haben.
Dadis Camara, der neue Militärjuntaführer hat seine neuen Minister benannt. Sie rekrutieren sich aus der alten Regierung, der Armee und der Privatwirtschaft.
Das Militär hat nach dem Tod von Lansana Conté, der 24 Jahre an der Macht war, einen Putsch verübt. Trotz immenser Bodenschätze war die Bevölkerung unter Contés Regierung bettelarm geblieben.
Präsident Lansana Conté versucht, die Machtbefugnisse, die er nach den massiven Streiks im letzten Jahr an Premierminister Lansana Kouyaté abgegeben hatte, wieder an sich zu reißen. Die Gewerkschaften wollen zu neuen Streiks aufrufen.
Nachdem letzten Monat bedeutende Uranvorkommen entdecken wurden, hat die Regierung Pläne verkündet, die Energieknappheit durch Atomstrom zu lösen und will Gespräche mit der Internationalen Atombehörde (IAEA) aufnehmen.
Soldaten, die schon im Mai gemeutert hatten, drohten mit neuen Protesten, wenn nicht ihr Lohn ausgezahlt und unbeliebte Offiziere abgesetzt würden.
Chefredakteure der unabhängigen Zeitungen 'Verité' und 'Libération' wurden wegen Difamierung eines Ministers zu sechs Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 12,781 Dollar verurteilt. Sie hatten den Minister beschuldigt, Geld für den Bau einer Straße veruntreut zu haben.
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