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In einem Land, in dem von 13 Müttern eine bei der Geburt stirbt und jedes fünfte Neugeborene kurz danach, ist das „Haus der Mütter“, ein Projekt der CRS (Catholic Relief Services) zusammen mit Caritas und dem Gesundheitsministerium, ein wahrer Lichtblick. Durch ganzheitliche Betreuung können Schwangere mit hohem Risiko ihr Leben und das ihrer Babys retten.
Die Wahlkommission hat bei der Stichwahl für das Präsidentenamt Malam Bacai Sanhá, den Kandidaten der Regierungspartei PAIGC, zum Sieger erklärt. Er erhielt 63,5% der Stimmen, sein Gegenkandidat Kumba Ialá von der oppositionellen PRS kam auf 36,5% bei einer Wahlbeteiligung von 61%.  
Vier Monate nach der Ermordung von Präsident Joao Bernardo Vieira durch die Armee haben Neuwahlen stattgefunden. Da kein Kandidat die absolute Mehrheit erhielt, wird eine Stichwahl zwischen Malam Bacai Sanah (39.6 %) und dem ehemaligen Präsidenten, Kumba Yala (29.4%), notwendig. Die Kandidaten versprachen eine politische Stabilisierung und bessere Kontrolle des Drogenhandels. Guinea-Bisseau ist ein Umschlagplatz für die internationale Drogenmafia geworden.  
Der Mord an drei Politikern, darunter Präsidentschaftskandidat Baciro Dabo, wurde von der EU scharf verurteilt. Sie wurden beschuldigt, einen Putsch geplant zu haben und von Sicherheitskräften erschossen. Die Lage in Guinea-Bissau ist prekär. Erst im März wurde Präsident Vieira ermordet.
Beobachter sehen den Mord des Präsidenten als Rache für die Ermordung des befeindeten Armeechefs am Tag zuvor. Die Lage ist prekär, besonders da in einem Jahr Wahlen anstehen. Ein Sprecher für die Kirche bestätigt ihre wichtige Rolle indem sie versucht einen Dialog zwischen den ethnischen Gruppen herzustellen, um Frieden zu erreichen.
Nachdem am Sonntag der Generalchef durch eine Bombe getötet wurde, gab es Montagmorgen Schüsse um den Präsidentenpalast. Nun berichtet die Garde, dass Präsident Joao Bernardo Vieira tot sei. Seit Jahren liefern sich verfeindete Gruppen blutige Gefechte. Der Drogenumschlagplatz zwischen Südamerika und Europa ist eins der ärmsten Länder der Welt.
Der Angriff meuternder Soldaten auf die Residenz des Präsidenten kurz nach Veröffentlichung der Wahlresultate wurde von der AU und der UNO missbilligt. Die Labilität und Armut des Landes macht Guinea - Bissau anfällig für Drogenhändler aus Südamerika, die immer mehr Kokain über Westafrika nach Europa schleusen.
Eine Cholera-Epidemie hat seit dem letzten Monat in dem westafrikanischen Land bereits 53 Todesopfer gefordert. Die Regierung hat nun die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.  
Weil die Fischerei, bedingt durch hohe Kraftstoffpreise und schlechtes Management, immer weniger Profit abwirft, konzentrieren sich die Fischer auf illegalen Handel. Große Drogenschiffe aus Südamerika verladen ihre Fracht auf Fischerboote, die dann die Ware entlang der westafrikanischen Küste verteilen. Auch nutzen bis zu 1 Million Migranten im Jahr Guinea-Bissau als Durchgang auf dem Weg nach Europa. Die vorgelagerte Bijagos Inselgruppe, eine ineffektive Polizei sowie Korruption erschweren die Kontrolle über diese Tätigkeiten.
Die EU übernimmt die Reform von Armee und Polizei in diesem kleinen Land. Sie will über den Aufbau einer funktionierenden Polizei und Justiz dazu beitragen, den Kampf gegen den Transit harter Drogen über Guinea-Bissau zu verstärken.
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