Zu den Feierlichkeiten am Gedenktag der Märtyrer von Uganda (sie starben am 3. Juni 1886) plädierte auch Ugandas Präsident Museveni für die beantragte Seligsprechung von Präsident Nyerere aus dem Nachbarland Tansania. Nyerere sei ein Mann von außergewöhnlicher Klugheit gewesen, der sein Volk geeinigt hat, so dass heute Tansania das friedlichste Land Afrikas sei. Auch sein Mitleid mit den Unterdrückten und sein Eintreten für die Wahrheit seien beispielhaft gewesen. Das Verfahren läuft seit 2006, und Nyerere darf „Diener Gottes“ genannt werden.
Albinos in Afrika hatten schon immer ein schweres Leben. Wenn sie nicht nach der Geburt getötet wurden, erkrankten sie oft an Hautkrebs, konnten wegen schlechtem Augenlicht keine Schulbildung absolvieren, wurden meist schief angeschaut und konnten kaum eine Arbeit bekommen. Nun werden sie von Banden ermordet. Ihre wertvollen Körperteile, blaue Augen, helle Haut und weißes Haar sind für Zauberrituale begehrt. In Tansania allein wurden im letzten Jahr mindestens 40 Albinos getötet. Die Dunkelziffer könnte höher sein. Die Zahl der Morde ist zurückgegangen seit die Regierung Tansanias die Bevölkerung aufrief, die Albino-Mörder zu denunzieren.
Nach den zerstörenden Explosionen in einem Waffenlager bei Daressalam hat die Opposition Präsident und Verteidigungsminister aufgefordert, zurückzutreten. Es sei unverantwortlich, Waffen so nah an Wohngebieten zu lagern. Bei dem Unglück vor knapp zwei Wochen kamen 26 Menschen ums Leben; hunderte wurden verletzt. Es ist das erste Mal das eine politische Partei die Regierung so schart angegriffen hat.
Drei Explosionen in einem Waffendepot haben die Hafenstadt Dar es Salam erschüttert und große Feuer, Erdstöße, Panik und Massenevakuierung verursacht. Für die Bewohner kamen Erinnerungen an den Terror Anschlag auf die amerikanische Botschaft in 1998 zurück.
In diesen Tagen wäre Bernhard Grzimek 100 Jahre alt geworden und vor 50 Jahren wurde sein Film „ Die Serengeti darf nicht sterben“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Sein neues Denken, sein Eifer für die afrikanische Wildnis und sein Einsatz für die Natur haben viel verändert. Das Wort „Umweltschutz“ wurde erst 1969 im Bonner Innenministerium erfunden. Nun lebt nicht nur die Serengeti; tausende Schutzgebiete sind dazu gekommen, Waldflächen werden geschützt und Flüsse und Seen sind sauberer geworden. Sein geistiger Einfluss ist stärker als der vieler Politiker.
Auf seiner Afrikareise nach Mali, Senegal, Tansania und Mauritius hat Chinas Präsident Hu Jintao die bilateralen Beziehungen mit Tansania besonders hervorgehoben. Er sagte weitere 22 Millionen Dollar zu und versprach, dass die Finanzkrise die Intensivierung der Kooperation zwischen China und Afrika nicht beeinflussen würde.
Trotz Weltwirtschaftskrise und fallenden Preisen für Kaffee und Baumwolle konnte Tansania 2008 ein Wirtschaftswachstum von 7,5% erzielen. Sorgen bereitet eine hohe Inflationsrate von 13,5%.
Die chinesische Firma Sonangol International Ltd. (CSIL) wird 40% der maroden Air Tanzania kaufen. Eine Partnerschaft mit South African Airlines in den Jahren 2001-2006 endete mit 13 Millionen Dollar Schulden bei der SAA und dem Verlust der Anerkennung durch die internationale Flugvereinigung IATA.
Die globale Wirtschaftkrise wirkt sich im Land aus. Nach Baumwolle, Kaffee und Nilbarsch hat es nun auch den blauen Edelstein ‚Tansanit’ getroffen. Der Preis ist seit Sommer 2008 um 79% gesunken. Die Arbeit in den Minen wurde weitgehend eingestellt. 45.000 Minenarbeiter und Tansanithändler fürchten um ihren Arbeitsplatz. Engpässe sind überall spürbar. Eine vorherrschende Benzin- und Dieselknappheit führt zu Versorgungsengpässen.
In 2010 soll Hamburg die erste Partnerstadt in Afrika bekommen, Tansanias Hauptstadt Daressalaam. Der afrikanische Bürgermeister verhandelt in Hamburg mit Vertretern von Senat und Bürgerschaft über den Ausbau der Kontakte.