Der Verein „Ingenieure ohne Grenzen“ hat eine kleine, kostengünstige, leicht zu handhabende Biogasanlage für das ländliche Afrika entwickelt. Weil sie kein Metall enthält, ist sie nicht anfällig für Korrosion und Diebstahl. Mit 50 kg Biomasse, meist Bananenblätter und andere pflanzliche Reste, produziert der Prototyp seit Dezember bereits zwei Kubikmeter Biogas pro Tag. Es wird erwartet, dass die Tansanier, die schon Erfahrung mit erneuerbarer Energie haben, sich schnell dafür begeistern werden.
Obwohl Tansania die Beschneidung von Mädchen per Gesetz verboten hat, finden immer noch großangelegte Zeremonien statt, besonders in den Ferienmonaten November bis Januar, wenn Aktivisten über 5,000 Mädchen für die genitale Verstümmelung erwarten. Im Tarime Distrikt der Mara Region gibt es in dieser Saison schon 250 Opfer. Die Polizei ist machtlos und die Regierung zögert, das Problem ernsthaft anzugehen.
Mit brasilianischer Technologie und verschiedenen Investoren will Tansania in Stiegler’s Gorge, 200 km südwestlich von Dares Salam ein 2,100 Megawatt Wasserkraftwerk bauen. Zurzeit sind nur 14% der 40 Millionen Tansanier ans Stromnetz angeschlossen, aber auch mit wachsendem Konsum wäre noch Strom für den Export in Nachbarländer vorhanden. Der Stausee mit 34 Milliarden Kubikmeter könnte die Fluten des Rufiji Flusses regulieren und Wasser für die Wirtschaftsmetropole liefern. Die Tiere in dem umliegenden Selous Wildpark sollten von dem Bau nicht betroffen sein.
Als erster Albino wurde ein Kandidat der Cuf Oppositionspartei ins tansanische Parlament gewählt. Albinos haben lange unter Verfolgung gelitten, weil Medizinmänner glaubten, dass die aus ihren Körperteilen hergestellten Zaubermittel Glück bringen würden. In den vergangenen Jahren wurden Dutzende umgebracht.
Tansania hat gewählt. Zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit ist die Regierungspartei CCM ihres Sieges nicht ganz so sicher. In einigen Landesteilen, besonders Dares Salaam, Mwanza und Sansibar protestieren die Oppositionsparteien gegen die schleppende Veröffentlichung der Wahlergebnisse. Die Polizei musste einschreiten. Anders als die direkten Nachbarländer gilt Tansania als politisch stabil und verzeichnet kontinuierlich hohe Wachstumsraten.
Die Christoffel-Blindenmission berichtet, dass sie in der vergangenen Woche in der Stadt Moshi die zehnmillionste Kataraktoperation durchgeführt hat. Vor 44 Jahren wurde die erste Graue-Star-Operation gemacht, die Mission fördert zurzeit 200 Augenkliniken und unterstützt 900 Projekte in 99 Ländern.
Wogegen frühere Wahlen im autonomen Sansibar von Gewalt und bitterer Rivalität gezeichnet waren, hofft man diesen Monat auf eine harmonische Abstimmung. In einem Referendum im Juli hat eine zwei-drittel Mehrheit der Wählerschaft sich für eine Einheitsregierung ausgesprochen, so dass es keine Verlierer gibt. Die beiden Parteien glauben, dass es ein Sieg für Sansibar, Tansania und das ganze südöstliche Afrika sei.
Ein tansanisches Gericht hat den Kenianer, Nathan Mutei, zu 17 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 50 000 Dollar verurteilt. Die Polizei verhaftete ihn, als er versuchte, einen Albino für 250 000 Dollar zu verkaufen. Körperteile von Albinos werden für magische Tränke verwendet, die Reichtum bringen sollen. Dutzende Albinos sind Opfer magischer Praktiken geworden.
Nach acht früheren Städtepartnerschaften, hat Hamburg nun als erste afrikanische Stadt Tansanias Hafenstadt Daressalam erwählt. Es soll nicht so sehr ein Hilfsprojekt sein, wie die beiden Bürgermeister sagen, als vielmehr ein Austausch von Wissen und Kultur, obwohl mit jährlich 120,000 Zuwanderern die Stadtväter Daressalams überfordert sind und Unterstützung brauchen.