France Soir wegen Mohammed Karikatur beschlagnahmt
Nachdem mehrere islamische Länder gegen die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed in einer dänischen Zeitung protestierten, hat die tunesische Regierung die französische Zeitung Le Soir wegen Abdruck der gleichen Karikaturen beschlagnahmt. Der Chefredakteur der Zeitung wurde entlassen.
Bildung einer «Progressiven Demokratischen Allianz »
Mehrere tunesische Politiker verschiedenster Richtungen haben am 4.1.06 die Schaffung einer Allianz angekündigt, die sich für radikale Reformen des aktuellen politischen Systems ausspricht und gegen jede Verbindung zu den Islamisten.
Der Präsident der Menschenrechtsliga (LTDH), Ayachi Hammami, und sieben anderen Menschenrechtler und Oppositionspolitiker sind seit dem 18. Oktober in Hungerstreik. Sie fordern ein Ende der Zensur und die Freilassung der 650 politischen Gefangenen. Vom 16.-18.11. findet in Tunis der UN-Informationsgipfel statt.
Bei der Vorbereitung des UN-Informationsgipfels hat die Nichtregierungsorganisation International Freedom of Exchange (Ifex) gegen die Wahl von Tunesien als Tagungsstandort protestiert. Tunesien sei ein Polizeistaat und schränke die Freiheit unabhängiger Organisationen immer mehr ein.
Bei seinem Besuch der drei nordafrikanischen Ex-Kolonien hat der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin in Tunesien mehr demokratische Reformen gefordert. Die Wahlen im letzten Jahr waren unter starke internationale Kritik geraten.
Ein Tanker mit 200 Tonnen Schweröl und Diesel an Bord ist vor der tunesischen Küste 50 km von Tunis entferntauf Felsen aufgelaufen. Ein 1,5 km langer Ölteppich bewegt sich auf die Strände der Stadt Korbous zu.
Der 36-jährige Zouhair Yahyaoui, der 2002 wegen einer regierungskritischen Internet 18 Monate im Gefängnis verbrachte und mehrmals in Hungerstreik trat, starb an Herzversagen. Seine Anhänger behaupten, er sei im Gefängnis gefoltert worden.
Tschadischen Sicherheitskräften gelang es, 85 Nigerianer, die von Boko Haram Kämpfern aus ihrem Fischerdorf verschleppt worden waren, bei einer Grenzkontrolle zu befreien. Mehrere Kidnapper entkamen mit einem Boot über den Tschad See.
Die Regierung hat fünf Lizenzen, die der China National Petroleum Company (CNPC) zur Exploration von Erdölvorkommen gewährt wurden, wieder zurückgezogen. Der Tschad fordert von den Chinesen eine Kompensation von 1.2 Milliarden Dollar für verursachte Umweltschäden und will den Streit vor einem französischen Gericht austragen. Die Beziehungen mit dem Unternehmen sind seit einem Streik der Arbeiter um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gespannt.
Nach zehn Jahren Ölförderung hat man festgestellt, dass sich die Lebensbedingungen der Hälfte der Bevölkerung verschlechtert haben. Der Tschad nimmt im Human Developmet Index inzwischen den drittletzten Platz ein. Dabei gab es Gesetze und Abmachungen, die Armut im Land zu lindern. Die über 10 Mrd. Dollar Einkünfte vom Öl wurden für Armee und Luftwaffe gebraucht. Für den Tschad und die Weltbank ist das Scheitern ein Desaster.