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Papst Benedikt hat das Bistum Tunis zur Erzdiözese erhoben. Der amtierende Bischof Maroun Lahham wird somit Erzbischof.
Weil sie vor über zwei Jahren 44 Migranten in einem gekenterten Schlauchboot vor dem Ertrinken gerettet haben, müssen jetzt zwei tunesische Fischer-Kapitäne 30 Monate hinter Gitter. Der Vorwurf: „Beihilfe zur illegalen Einreise und Widerstand gegen Staatsgewalt“.
Am Sonntag ließ sich Präsident Ben Ali zum fünften Mal wählen. Seit 1987 regiert er Tunesien mit eiserner Hand. Die drei Gegenkandidaten wurden entkräftet. Die Kontrolle, die seine „Demokratische Volksbewegung“ auf Politik, Gewerkschaft, Wirtschaft und Universitäten ausübt, und sein Spitzelapparat machen Tunesien zu einem Überwachungsstaat.
In ihren Beratungen in Tunis haben die Bischöfe von ganz Nordafrika beschlossen, sich noch mehr um junge christliche Studenten von den subsaharischen Ländern zu kümmern. Sie seien „das Gesicht der Kirche“ in einer islamischen Umgebung. Auch brauche die Ortskirche noch Ordensleute aus andern Teilen der Welt, solange sie die Sprache beherrschen und den Islam gut kennen.
Teile von Airbus-Flugzeugen sollen ab 2010 in einem neuen Werk südlich von Tunis gebaut werden. Die Anlage wird 1.500 Arbeiter beschäftigen.  
Eine Flotte von Bussen erlaubt den Bewohnern in abgelegenen Dörfern, Internetverbindung zu haben. Die Regierung fördert Internetzugang, übt aber gleichzeitig eine strikte Kontrolle über kritische Webseiten aus.  
Italien will innerhalb von 2 Monaten 500 tunesischen Flüchtlinge von der Insel Lampedusa abschieben. Ein entsprechendes Abkommen beider Länder macht dies möglich.
Airbus will die Produktion von einfach Flugzeug –Teilen in das Niedrig Lohnland Tunesien verlegen. Der Plan ist ein Element des neuen Sparplans "Power 8 Plus".
Das solide, nachhaltige Wachstum wird vermutlich bis 2009 anhalten, ist die positive Bilanz vom Internationalen Währungsfonds. Trotz steigender Preise in Öl und Nahrungsmitteln kann die Kaufkraft der Bewohner erhalten bleiben, weil die Regierung diese Einfuhren subventioniert. Es steigt auch die Zahl der Beschäftigten und die Stabilität des sozialen Gefüges.
Obwohl in der Verfassung festgeschrieben, ist die freie Religionsausübung gefährdet. Ein Grund für die Störung des friedlichen Miteinanders von Christen, Juden und Muslimen sei der Einsatz tunesischer Soldaten in Afghanistan, Tschetschenien und im Irak, wo sie auf Seiten der Islamiten kämpften.
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