Zum dritten Mal in vier Jahren hat die Regierung mit den Rebellen im Norden des Tschad ein Friedensabkommen geschlossen. Danach sollen die Rebellen in die Armee integriert und alle Kriegsgefangenen freigelassen werden.
Acht Mitarbeiter eines Lehrkrankenhauses im Vorort Bunju von Dares Salaam wurden verhaftet, weil sie illegal 85 Säcke mit Leichenteilen am Straßenrand abgeladen hatten. In manchen Säcken befanden sich auch chirurgische Instrumente und Gummihandschuhe. Anwohner hatten die Polizei aufmerksam gemacht und sind schockiert über den Fund. Nun soll noch getestet werden, ob die Leichenteile eventuell auch mit Hexenzeremonien in Zusammenhang stehen.
Die 50-jährige tansanische Ordensfrau Clecensia Kapuli wurde am vergangenen Montag in Dares-Salaam ermordet, als sie Geld für die Bezahlung der Bauarbeiter von der Bank geholt hatte. Die Täter flohen mit der Beute.
Bei dem Ad-Linina Besuch der tansanischen Bischöfe diese Woche rief Papst Franziskus die Kirche des Landes auf, alles dran zu setzen, um ein friedliches Miteinander zu erreichen. Jahrhunderte lang lebten Muslime und Christen harmonisch nebeneinander; es gab viele gemischte Ehen. Die neuen Anschläge auf Kirchen und Geistliche, besonders auf der Insel Sansibar, sind auf extremistische Prediger aus dem Ausland zurückzuführen, meint Bischof Shao von Sansibar, und auf die Rückkehr tansanischer Radikalen, die außerhalb des Landes Trainingslager absolvierten. Neben einem interkonfessionellen Ausschuss auf nationaler Ebene gibt es an vielen Orten regen interreligiösen Dialog. Von den 43 Mio. Einwohneren ist etwa ein Drittel katholisch.
Anlässlich des 22. Welttages der Kranken hat die Diözese Shinyanga das Projekt „Test and Treat“ gestartet. Fünf Jahre lang können sich die Bewohner der Diözese beraten und testen lassen. Sollte das Resultat positiv sein, werden Medikamente und besondere Kurse angeboten. Für infizierte Kleinkinder soll es Ernährungsprogramme geben. Durch Früherkennung und Behandlung könnte die Lebenserwartung und Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden.
Eine neue tragfähige Brücke zwischen Tansania und Ruanda über den Kagera Fluss, die Ende 2014 fertig sein soll, wird den Verkehr zwischen den beiden Ländern vereinfachen; sie liegt auch auf der Strecke: Dares Salaam – Kigali. Der 40-Jahre alte Übergang bei Rusumo war Zeit – und Gewichtsbegrenzungen unterworfen. Die verbesserte Verbindung könnte auch Zeichen einer Annäherung nach den Differenzen über den Kongokrieg sein.
Die Tatsache, dass sich Tansanias 375 Parlamentarier über ein Abschiedspaket von je $98,000 geeinigt haben, hat Schock und Empörung ausgelöst. Zusammen wäre das genug Geld, um ein Krankenhaus zu bauen. Das Land brauchte gründliche Reform an Wurzel und Ästen. Die Ideologie des Gründervaters Julius Nyere sei dahin. Diese „Großzügigkeit“ gegen sich selbst, sei ein schlechtes Beispiel für andere Beamte. Schon jetzt beziehen Abgeordnete ein Monatsgehalt von $7,000; dazu kommen weitere $35,000 als Spesen.
Die Diskussion über eine neue Verfassung sorgt weiterhin für Zündstoff. Strittige Fragen sind die Machtbefugnisse des Präsidenten, die Todesstrafe und verschiedene Aspekte der Union mit Sansibar. Die Oppositionspartei Civic United Front (CFU) will eine größere Eigenständigkeit für Sansibar innerhalb der tansanischen Union. Einige radikal-islamistische Gruppen fordern die volle Unabhängigkeit der Inseln.
Während der Fischfang nachlässt, sind 15,000 Frauen auf der Insel Sansibar Mitverdiener geworden. Sie stehen täglich stundenlang im Salzwasser, pflanzen und ernten Rotalgen, die sie dann trocknen und verkaufen. Sansibar produziert jährlich 11,000 Tonnen Seetang. Die darin enthaltenen Stoffe Agar und Carrageen, die in vielen Kosmetikartikeln und Nahrungsmitteln verwendet werden, übersteigen den Wert der Pflanze um ein Vielfaches. Um ihren eigenen Gewinn zu steigern, verarbeiten manche Gruppen, unter Zusatz von Nelken, Zimt und Eukalyptus, einen Teil der Algen in Seife, die sie lokal vermarkten. So können sie den Schulbesuch ihrer Kinder sicherstellen.
Am Pangani Fluss im Nordosten des Landes mit seinem schwindenden Wasser sind Bauern und Viehhirten schon länger im Konflikt. Jetzt kommt ein weiterer Streit dazu: zwischen Bauern und dem Stromproduzenten TANESCO, der mit drei Wasserkraftwerken am Unterlauf des Pangani 17% des Strombedarfs deckt. Die Regierung bemüht sich, die knappen Ressourcen fair zu teilen, aber vier Jahre Dürre haben die Lage gefährlich verschärft. In Küstennähe ist dazu noch das Wasser durch den steigenden Meeresspiegel verseucht, was zu weiterer Knappheit führt.