Kenia – Er wird beschuldigt, die Stimme von Präsident Uhuru Kenyatta nachgeahmt zu haben. Die Polizei soll ein sieben-köpfiges Syndikat identifiziert haben, das den Präsidenten und andere Regierungsbeamte zu verkörpern suchte, um den lokalen Wirtschaftsmagnat Naushad Merali um riesige Geldsummen zu betrügen. Einer rief in Kenyattas imitierter Stimme Merali an, er solle Millionen freigeben, um Geschäfte zu erleichtern. Alle sieben stehen vor Gericht; die komplexen Ermittlungen werden viel Zeit in Anspruch nehmen. Merali ist einer der führenden Industriellen im IT und Immobilienbereich.
Namibia – Die in der Kolonialzeit geraubten Gegenstände des namibischen Nationalhelden Hendrik Witbooi, noch im Stuttgarter Museum, dürfen laut Gerichtsbeschluss an die namibische Regierung übergeben werden. Die Vereinigung der Nama-Stammesältesten wollte die Andenken für sich haben. Der Streit soll jetzt innerhalb des Landes gelöst werden. Bibel und Peitsche sollen vom Staat verwaltet werden bis Witboois Nachkommen in seinem Geburtsort Gibeon ein Museum dafür errichtet hätten.
Kap Verde – Der Frachter „Eser“, unter panamaischer Flagge unterwegs von Colón nach Tanger, musste wegen des ungeklärten Tods eines Besatzungsmitglieds einen Zwischenstopp in Praia, Kap Verde, machen. Dort entdeckten Polizeikräfte 9,5 Tonnen Kokain an Bord und nahmen die elf Matrosen, alles russische Staatsbürger, in Gewahrsam. Lokale Ermittler verhandeln mit der diplomatischen Vertretung.
Kenia – Weil der 22-jährige Papa die 500 Dollar Krankenhaus Rechnung nicht zahlen konnte, versuchte er, sein 4-Wochen altes Baby aus dem Kenyatta Krankenhaus zu schmuggeln, wurde aber erwischt. Viele Kenianer waren gerührt und erbost. Gratulanten bezahlten die Rechnung und brachten Geschenke. Ein Anwalt bot seine Dienste an. So kam es zu einer 3-monatigen Bewährungsstrafe; der Papa konnte mit seinem Kind nach Hause gehen.
Senegal – Mehrere ehrgeizige Projekte: neue Eisenbahnlinie, Brücke über den Gambia Fluss, Museum für Schwarze Zivilisation, geben ein imposantes Bild, doch Menschen kritisieren mangelnde Grundentwicklung. Die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Jugend sucht Arbeitsplätze, um ihr Leben zu fristen. Der Senegal hat drei friedliche Regierungswechsel geschafft. Die Befürchtung ist, dass es am 24. Februar nicht so friedlich sein könnte.
DR Kongo – Ärzte ohne Grenzen sind erleichtert über den Fortschritt in der zeitweise am schlimmsten betroffenen Großstadt Beni, wo es seit drei Wochen keine neuen Erkrankungen gibt. In der Nord-Kivu Provinz sind von den 844 Infizierten 528 gestorben, doch konnten trotz der schwierigen Sicherheitslage 80.000 Menschen geimpft werden. Ganz beendet ist die Epidemie in der labilen Region aber noch nicht.
Uganda – Nach der Unterzeichnung einer Gesetzesvorlage von 2017, die die Altersgrenze von 75 Jahren für den Präsidenten aufhob, konnte seine Partei (NRM) ihn wieder zu ihrem Kandidaten küren, der 2021 für ein sechstes Mandat antritt. Museveni ist seit 1986 an der Macht. Auch seine Frau und Söhne haben feste Plätze in Politik und Armee. Die junge Generation kritisiert die Korruption, den autoritären Stil, die ineffektive Regierungsführung und das geringe Wirtschaftswachstum und fordert Veränderungen.
Südafrika – Der südafrikanische Finanzminister hatte heute große Mühe, seinen ersten Haushaltsplan vorzustellen, denn er soll den mit 30 Mrd. Dollar belasteten staatlichen Energieversorger Eskom retten, der nicht mehr in der Lage ist, genügend Strom zu liefern. Häufige Stromausfälle belasten Unternehmen und Haushalte und sorgen für Chaos im Verkehr. Drei Monate vor den Parlamentswahlen muss der ANC um seine Vorherrschaft bangen, wenn Präsident Ramaphosa die Sache nicht in den Griff bekommt.
Ägypten – Vor 10 Tagen hat der ägyptische Staatschef den AU Vorsitz übernommen und sich gleich bei der Münchener Sicherheitskonferenz für bessere Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika ausgesprochen. Sein Ziel für Afrika ist Sicherheit und Frieden. In Kairo sichert er seine eigene Zukunft durch eine angelaufene Verfassungsreform, die ihm nach 2022 noch 12 Amtsjahre geben könnte – ein weiterer Langzeitherrscher am Nil.
Tansania – Die 69-jährige Chinesin, die in den 70er Jahren als Dolmetscherin nach Tansania kam, entwickelte sich als Vermittlerin zwischen Wilderern in Afrika und Abnehmern in Fernost. Zusammen mit zwei Helfern soll sie bis 2014 über 860 Elefantenstoßzähne im Wert von rund 2 Mio. Dollar aus dem Land geschmuggelt haben und so für den Rückgang der Elefantenpopulation in Tansania mitverantwortlich sein. Jetzt soll sie 15 Jahre hinter Gitter und eine 6 Mio. Dollar Geldbuße zahlen. Das Urteil soll eine abschreckende Wirkung haben. Noch stirbt alle 15 Minuten ein Elefant.