Südsudan – Nach langen Verhandlungen unterzeichnete Rebellenführer Riek Machar in Khartum ein Friedensabkommen, das die Bildung einer Übergangsregierung mit ihm als Vize-Präsidenten vorsieht. Der Sudan vermittelte zwischen den Konfliktparteien in dem seit fünf Jahren andauernden Bürgerkrieg, der 4 Millionen Menschen in die Flucht getrieben hat. Ein ähnliches 2015 abgeschlossenes Abkommen scheiterte.
Kongo DR – Die Wahlkommission CENI hat nicht nur den ehemaligen Rebellenanführer, Jean-Pierre Bemba, sondern auch fünf der aussichtsreichsten Oppositionskandidaten von den Präsidentschaftswahlen suspendiert. Damit werden dem Wunschkandidat des amtierenden Präsidenten Emmanuel Ramazani Shadary massive Vorteile verschafft und die Wahlen schon im Voraus zu einer Farce degradiert.
Ghana – Die Unternehmensgruppe UBI, die von einer Frau geleitet wird, wird im Norden Ghanas die größte Solaranlage des Landes in Betrieb nehmen. Sie kann 80.000 Haushalte mit Strom versorgen und schafft 650 neue Arbeitsplätze vor allem für benachteiligte Frauen.
Simbabwe – Das Verfassungsgericht hat die Klage des Oppositionsführers Nelson Chamisa wegen Wahlmanipulation zurückgewiesen. Emmerson Mnangagwa wurde zum rechtmäßigen Gewinner erklärt und als Nachfolger Robert Mugabes vereidigt. EU-Wahlbeobachter erklärten die Wahl als frei, aber nicht fair. Nach den offiziellen Ergebnissen der Wahlkommission erhielt Mnanagwa 50.8, Chamisa 44.3% der Stimmen. Bei Protesten kamen mehrere Menschen ums Leben.
Kongo DR – Zum zweiten Mal in diesem Jahr breitet sich der tödliche Virus aus, diesmal in einer Region mit der größten Bevölkerungsdichte. Versuche, die Epidemie einzudäummen, werden durch die Unsicherheit im Land behindert. Zahlreiche Rebellengruppen operieren in der Region.
Mali – Das Verfassungsgericht hat die Klage von Oppositionskandidat Soumaila Cisse gegen das Wahlergebnis wegen Mangels an Beweisen abgelehnt. Nach den offiziellen Ergebnissen der Stichwahl am 12. August hatte der amtierende Präsident Ibrahim Boubacar Keita 67% der Stimmen, Cisse 32% der Stimmen erhalten. Die Wahlbeteiligung lag bei 34%.
Ghana – Der Erzbischof von Cape Coast, Gabriel Charles Palmer-Buckle, hat seine Landsleute zum Kampf gegen die Korruption aufgerufen. Motiviert wurde er durch einen Dokumentarfilm des Journalisten Anas Aremeyaw Anas über die Korruption unter Fußballern und Sportfunktionären. Die Regierung hatte daraufhin den Vorsitzenden, der auch Mitglied der FIFA ist, abgesetzt und die National Football Association aufgelöst. Es sei „an der Zeit, unsere ghanaische Gesellschaft moralisch und soziokulturell umzugestalten", forderte der Kardinal.
Äthiopien – Müll ist ein Problem in allen schnell wachsenden Großstädten Afrikas. In Addis Ababa wurde jetzt eine hochmoderne Müllverbrennungsanlage errichtet. Sie verarbeitet etwa 1400 Tonnen Müll pro Tag und erzeugt dabei Strom für ein Drittel der Haushalte der Hauptstadt. Aus der Asche werden 27000 Ziegelsteine hergestellt.
Kongo DRC – Josef Kabila hat nach 17 Jahren als Präsident gemäß der Verfassung auf eine dritte Amtszeit verzichtet und seinen Innenminister Emmanuel Ramazani Shadary als Kandidat der der Regierungspartei PPRD nominiert. Gleichzeitig mehren sich die Anzeichen von Versuchen, demokratische Wahlen zu unterlaufen. Dem wichtigsten Oppositionskandidaten Moise Katumbi wurde die Einreise verweigert und gegen ihn ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Es häufen sich Berichte über Waffenlieferungen an Rebellengruppen, die durch Unruhen eine Wahl unmöglich machen könnten. Die Regierung verkündete den Ankauf von Flugzeugen, Helikoptern und Lastwagen, und will so die Logistik der Wahlen der UN-Friedenstruppe MONUSCO entziehen und selbst kontrollieren. Kritiker befürchten ein „Putin-Modell“, in dem Kabila weiterhin die Zügel in der Hand behält unter einem Strohmann als Präsidenten.
Kenia – Nicht nur Deutschland leidet unter Dürre. Im Tsavo Park begannen schon letztes Jahr die Wildtiere zu sterben, weil die Wasserstellen austrocknen. Sie überleben dank der Initiative eines jungen Mannes. Seit einem Jahr bringt Patrick Kilonzo Mwalua mit einem gemieteten Tanker täglich 11000 Liter Wasser in den Park, um die verdurstenden Tiere zu tränken. Andere haben sich inzwischen seinem Projekt angeschlossen.