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Eritrea – Der äthiopische Premier Abiy Ahmed und Eritreas Präsident Isaias Afewerki haben heute Morgen in Asmara eine gemeinsame Erklärung zu „Frieden und Freundschaft“ unterzeichnet. Der jahrelange blutige Krieg und zwei Jahrzehnte Kriegszustand seien vorbei. Botschaften sollen wieder eröffnet werden, und der Binnenstaat Äthiopien kann wieder Eritreas Häfen am Roten Meer benutzen. Die afrikanischen Staatschefs lobten den Vorstoß. Auch Kirchenvertreter, allen voran Kardinal Berhaneyesus, Erzbischof von Addis Abeba und Vorsitzender der Bischofskonferenzen Ostafrikas, würdigten den mutigen Schritt zum Frieden. Der Glaube hat die beiden Länder, auch in schwierigsten Zeiten, immer vereint.
Simbabwe – Mnangagwa, amtierender Präsident und Kandidat für die Wahl am 30. Juli, hat beim AU Gipfel in Mauretanien verkündet, dass seine Regierung 850 Mio. Dollar, Geld, das Individuen und Firmen gestohlen und außer Landes gebracht hätten, zurückgewinnen konnte. Eigentlich hatte er mit 1.4 Mrd. Dollar gerechnet. Um der Bestechung und dem Betrug Herr zu werden, hätte seine Regierung ein Anti-Korruptionsgericht geschaffen und ein Ethik Gesetz erlassen, erklärte er den versammelten Staatschefs.
Südsudan – Nachdem das letzte Waffenstillstands-Abkommen wieder gescheitert ist, hat die südsudanesische Regierung vorgeschlagen, Kiirs Amtszeit offiziell um drei Jahre zu verlängern. Schon einmal, in 2015, wurde das Mandat verlängert, weil der Bürgerkrieg keine Wahl zuließ. Bis 2021 hätte Kiir 10 Jahre im Amt. Die Opposition verurteilt die Entscheidung. Die Kämpfe gehen trotz Feuerpause verbittert weiter.
Libyen – Die italienische Regierung will Libyen 12 Boote geben, um die Menschenschmuggler fernzuhalten und den Migrantenstrom nach Europa einzudämmen. Die Entscheidung kommt während den Debatten in Europa und dem Andrang von Flüchtlingen, bevor die Grenzen noch dichter werden. Über 100 Menschen sind am letzten Wochenende ertrunken oder vermisst, über 1000 seit Jahresanfang. 35.455 haben es dieses Jahr an die Küsten von Italien, Griechenland und Spanien geschafft.
Nigeria – Nachdem Schweizer Banken 300 Mio. Dollar an Nigeria zurückgegeben haben, die in den 90ger Jahren von Staatschef Sani Abacha gestohlen wurden, plant die Regierung, das Geld in monatlichen Zuwendungen an arme Familien zu verteilen. Manche Nigerianer bezweifeln die Klugheit, denn das Austeilen von Geld könnte so kurz vor den Wahlen als Versuch gesehen werden, Stimmen zu gewinnen.
Mali – Am Sonntag explodierte in Gao eine Autobombe. Es gab Tote und Verletzte, darunter auch französische Soldaten. Zwei Tage davor gab es einen Selbstmordanschlag auf das Hauptquartier der internationalen „G5 Sahel“ Eingreiftruppe in Sevare mit drei Toten. Dazwischen fuhr in Koro ein Militärauto auf eine Landmine. Aktive Terrorgruppen können immer besser auch geschützte Ziele angreifen. Die Sahelzone ist ein ideales Rückzugsgebiet für sie, sowie für Waffenhändler und Menschenschmuggler.
Gambia – Die Regierung will die 5 Flugzeuge und 30 Autos des Ex-Präsidenten, der nach seiner verlorenen Wahl in 2016 aus dem Amt gedrängt wurde, online verkaufen. Das Finanzministerium erwartet einen Millionenerlös, der in die Bildungs – und Gesundheitssektoren investiert werden soll. Im Moment läuft die Planung der Website.
Madagaskar – Der neuernannte Kardinal und Vorsitzender der Bischofskonferenz, Desire Tsarahazana, sieht die massive Ausbreitung des Islam im Inselstaat als eine geplante Invasion. Obwohl Muslime nur 7 % der 25 Mio. Bevölkerung ausmachen, sei der Bau von 2.600 Moscheen vorgesehen, viele auch in seiner Erzdiözese Toamasina. Im Norden sollen Frauen Geld erhalten, wenn sie auf der Straße Burka tragen. Arme Menschen werden mit Geld aus den Golfstaaten und Pakistan gekauft. Beunruhigend sei auch, dass viele Muslime aus der Türkei nach Madagaskar einwandern.
Togo – Behinderungen und Fehlstellungen sind besonders für entfernt wohnende Menschen ein unüberwindbares Problem. Nun kommt die „Klinik“ zu ihnen. Die Hilfsorganisation „Handicap International“ untersucht, wie in drei Ländern: Togo, Mali und Niger, Orthesen mithilfe von 3D-Druckern hergestellt werden können. Der Scanner macht die Aufnahmen, die auf Laptop übertragen werden. Korrekturen geschehen durch Mausclick. Dann produziert der Drucker aus weichem Kunststoff die gewünschte Orthese. Vielen Menschen wurde bereits geholfen. Das Pilotprojekt läuft noch bis Jahresende.
Namibia – Livey van Wyk war 17, als sie rausfand, dass sie schwanger und HIV-positiv war. Sie verlor ihren Schulplatz, wurde von ihrer Familie verstoßen und von der Dorfgemeinschaft beschimpft und bedroht. In der armen Gegend am Rande der Kalahari verzweifelte sie fast, bis UNICEF ihr medizinische und psychologische Hilfe anbot. Sie konnte einen gesunden Sohn gebären, absolvierte eine Ausbildung und stieg als AIDS-Aktivistin ein. Sie sprach vor der UNO-Generalversammlung und gab ihre Botschaft in Radioprogrammen und ihrem Buch „Ein Tagebuch aus dem Land der Tapferen“ weiter. Als Livey 26 war, wurde sie zur Bürgermeisterin gewählt, der jüngsten in der Geschichte Namibias, und zwar von den Leuten, die sie einmal umbringen wollten
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