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Kenia – Die Polizei, die den jungen Mann verhaftete, musste ihn erst vor einer wütenden Menschenmenge schützen, die ihn beim Häuten von Katzen erwischte. Sieben Jahre lang hatte James Kimani Katzen geschlachtet und das Fleisch an nichtsahnende Samosa Macher verkauft. Katzenfleisch ist in Teilen Westafrikas und in Ostasien auf dem Menü, nicht aber in Kenia. Für seinen Betrug wurde er jetzt in Nakuru zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Malawi – Für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im nächsten Jahr wurden gleich sechs von ihnen aufgestellt. „Wir wollen der Welt zeigen, dass wir mehr sind als unsere Haut“, sagte Kondowe, der Direktor der Organisation für Menschen mit Albinismus in Malawi. Durch ihren Einstieg in die Politik könnte ihr Stigma vermindert werden. In Malawi, wie in andern Ländern der Region, werden Albinos immer noch gejagt, ermordet und ihre Körperteile verkauft. Laut einem UNO Experten könnten die etwa 10.000 Albinos im Land „aussterben“, wenn sie weiterhin für ihre glückbringenden Organe getötet werden.
Südsudan – Südsudans Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Riek Machar haben bei ihren Gesprächen in Khartum einige Blockaden überwunden. Einzelheiten sollen heute bekannt gemacht werden. Die Gespräche kamen durch Vermittlung der Organisation IGAD zustande. Einige lokale Medien wollen wissen, dass die beiden Rivalen eine permanente Waffenruhe unterzeichnet hätten. Es war ihr erstes Treffen seit fast zwei Jahren.
DR Kongo – Moise Katumbe, Eigentümer des kongolesischen Fußballklubs TP Mazembe, will in zwei Monaten in den Kongo zurückkehren, um seine Aufstellung als Präsidentschaftskandidat für die Wahlen am 23. Dezember zu registrieren. Er lebt seit 2016 im selbstgewählten Exil, wurde in Abwesenheit aus politischen Gründen verurteilt, und jetzt annullierte die kongolesische Behörde vor zwei Wochen auch seinen Pass. Katumbi, ein populärer Gegenkandidat, ist bereit, mit allen Oppositionellen zusammen zu arbeiten, mit Tshisekedi, Kamehre und sogar dem kürzlich freigelassenen Bemba.
Ghana – Vertreter der wichtigsten religiösen Gemeinschaften wollen, dass an Schulen in allen Landesteilen Kinder gegen Korruption sensibilisiert werden. Sie sollen Korruption und die Mechanismen dahinter verstehen, um gewappnet zu sein. Sind sie doch die Führer von morgen. Über die Kinder könnten auch die Eltern und andere Erwachsene erreicht werden und einen Sinneswandel bringen. Nach einer merklichen Besserung hat sich Ghana im „Transparency International“ Korruptionsindex letztes Jahr verschlechtert.
Simbabwe – Bei einer Wahlkampagne in Simbabwes zweiter Stadt Bulawayo explodierte am Samstag eine Bombe, gerade als Präsident Mnangagwa die Bühne verließ. Unter den etwa 40 Verletzten waren auch ranghohe Vertreter der Regierungspartei ZANU PF. Mnangagwa rief zu Frieden und Ruhe auf. Der feige Akt solle die „freie, friedliche“ Wahl nicht beeinträchtigen. Manche befürchten, dass die Gewalt sich weiter ausbreiten könnte.
Äthiopien – Während seiner ersten Kundgebung in der Hauptstadt Addis Abeba am vergangenen Samstag, wurde eine Granate geworfen, gerade als Abiy Ahmed seine Rede beendet hatte. Ein Mensch starb, 154 wurden verletzt; der Premier blieb unversehrt. Ahmed ist der erste Regierungschef vom Volk der Oromo und für manche, besonders die Tigre Minderheit, zu reformfreudig. Er hat den Notstand beendet, die Gefängnisse für politische Häftlinge geöffnet, die Sperrung von 260 Fernsehsendern, Blogs und Webseiten aufgehoben, Wege zur Lösung des Grenzkonflikts mit Eritrea eingeleitet und eine Reihe andere Reformen versprochen.
Botswana – Anfang Juni ist er in einem Feuerball über dem Land verglüht. Der Block, nur wenige Meter im Durchmesser ist erst der dritte, der vor seinem Einschlag entdeckt wurde. Astronomen sahen ihn, als er den Mond schon passiert hatte. Nur wenige Stunden später trat er in die Erdatmosphäre ein und explodierte. Eine Überwachungskamera in Südafrika hat den Feuerball aufgenommen; Infraschall-Netzwerke registrierten den Knall. Verletzt wurde niemand.
Eritrea – Eritreas Präsident Isaias Afewerki hat positiv auf das Friedensangebot des reformorientierten neuen äthiopischen Premier Abiy Ahmed reagiert und will eine Delegation nach Addis Abeba schicken, um Verhandlungen über die Lösung des Grenzkonflikts zu planen. Nach einem blutigen Krieg endete das Abkommen von 2000 die Kämpfe, aber die Feindschaft und Spannung hielten an.
Mosambik – Seit Monaten gibt es in der nördlichen Provinz Cabo Delgado islamistische Anschläge auf die Zivilbevölkerung; die letzten waren besonders heftig. Angreifer brannten Dörfer nieder, enthaupteten zehn Zivilisten und schlugen mit Macheten auf andere ein. Es ist nicht klar, ob es islamistische Terrorgruppen aus Tansania oder Somalia sind oder Mosambikaner, die im Ausland studiert haben. Die Regierung in Maputo, besorgt wegen der großen Öl- und Gasvorkommen, spielt das Problem runter, doch ausländische Botschaften warnen ihre Staatsbürger. Die armen benachteiligten Anwohner sehen die Korruption und Bereicherung der Elite und fühlen sich in der Welle der Gewalt allein gelassen.
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