Burkina Faso – Vom 23.02. bis 02.03. findet in der Hauptstadt Ouagadougou das Pan-Afrikanische Filmfestival statt. Seit 1969 treffen sich Filmemacher und Zuschauer alle zwei Jahre für Hunderte von Filmen. Thema zum Jubiläumsjahr ist: „Vergangenes und Zukunft des afrikanischen Kinos“. Es ist aufschlussreich, welche der 200 neuen Filme aus 20 Ländern dieses Jahr mit den begehrten Preisen ausgezeichnet werden.
Sierra Leone – Neben dem Besuch der deutschen Truppen in Mali hat der deutsche Außenminister noch einen anderen wichtigen Grund für seine westafrikanische Reise. Es geht um Gewalt gegen Frauen in Kriegs – und Nachkriegsgebieten. Er will, wenn Deutschland im April den Vorsitz im UNO - Sicherheitsrat übernimmt, das Thema auf die internationale Agenda setzen. In Sierra Leone ist sexuelle Gewalt besonders gravierend. Der neue Präsident Julius Maada Bio hat deshalb kürzlich den Nationalen Notstand ausgerufen. Maas unterstützt auch die Forderung der Afrikanischen Union nach zwei ständigen Sitzen im UNO-Sicherheitsrat.
Ägypten – Zusammenstoß, Entgleisung, Explosion, brennender Öltank, 20 Tote und 40 Verletzte: das ist die Bilanz von heute. Der herbeigeeilte Ministerpräsident Mustafa Madbuli, bewusst, dass Ägypten in den beiden letzten Jahren drei schwere Zugunglücke erlebte, will „keine Nachlässigkeit dulden“.
Sudan – Nach zwei Monaten fast täglicher Proteste hat Präsident al-Bashir vor dem Wochenende den Ausnahmezustand verhängt und seine ganze Regierung sowie alle Provinzregierungen entlassen. Sie werden durch Geheimdienst Offiziere ersetzt. Die Proteste, die den Umsturzparolen des „Arabischen Frühlings“ ähneln, haben an Fahrt gewonnen. Da al-Bashir unter Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs steht, klammert er sich an seine Macht. Überlegungen sind im Gange, ihm Straffreiheit anzubieten, wenn er sich friedlich zurückzieht.
Kenia – Er wird beschuldigt, die Stimme von Präsident Uhuru Kenyatta nachgeahmt zu haben. Die Polizei soll ein sieben-köpfiges Syndikat identifiziert haben, das den Präsidenten und andere Regierungsbeamte zu verkörpern suchte, um den lokalen Wirtschaftsmagnat Naushad Merali um riesige Geldsummen zu betrügen. Einer rief in Kenyattas imitierter Stimme Merali an, er solle Millionen freigeben, um Geschäfte zu erleichtern. Alle sieben stehen vor Gericht; die komplexen Ermittlungen werden viel Zeit in Anspruch nehmen. Merali ist einer der führenden Industriellen im IT und Immobilienbereich.
Namibia – Die in der Kolonialzeit geraubten Gegenstände des namibischen Nationalhelden Hendrik Witbooi, noch im Stuttgarter Museum, dürfen laut Gerichtsbeschluss an die namibische Regierung übergeben werden. Die Vereinigung der Nama-Stammesältesten wollte die Andenken für sich haben. Der Streit soll jetzt innerhalb des Landes gelöst werden. Bibel und Peitsche sollen vom Staat verwaltet werden bis Witboois Nachkommen in seinem Geburtsort Gibeon ein Museum dafür errichtet hätten.
Kap Verde – Der Frachter „Eser“, unter panamaischer Flagge unterwegs von Colón nach Tanger, musste wegen des ungeklärten Tods eines Besatzungsmitglieds einen Zwischenstopp in Praia, Kap Verde, machen. Dort entdeckten Polizeikräfte 9,5 Tonnen Kokain an Bord und nahmen die elf Matrosen, alles russische Staatsbürger, in Gewahrsam. Lokale Ermittler verhandeln mit der diplomatischen Vertretung.
Kenia – Weil der 22-jährige Papa die 500 Dollar Krankenhaus Rechnung nicht zahlen konnte, versuchte er, sein 4-Wochen altes Baby aus dem Kenyatta Krankenhaus zu schmuggeln, wurde aber erwischt. Viele Kenianer waren gerührt und erbost. Gratulanten bezahlten die Rechnung und brachten Geschenke. Ein Anwalt bot seine Dienste an. So kam es zu einer 3-monatigen Bewährungsstrafe; der Papa konnte mit seinem Kind nach Hause gehen.
Senegal – Mehrere ehrgeizige Projekte: neue Eisenbahnlinie, Brücke über den Gambia Fluss, Museum für Schwarze Zivilisation, geben ein imposantes Bild, doch Menschen kritisieren mangelnde Grundentwicklung. Die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Jugend sucht Arbeitsplätze, um ihr Leben zu fristen. Der Senegal hat drei friedliche Regierungswechsel geschafft. Die Befürchtung ist, dass es am 24. Februar nicht so friedlich sein könnte.
DR Kongo – Ärzte ohne Grenzen sind erleichtert über den Fortschritt in der zeitweise am schlimmsten betroffenen Großstadt Beni, wo es seit drei Wochen keine neuen Erkrankungen gibt. In der Nord-Kivu Provinz sind von den 844 Infizierten 528 gestorben, doch konnten trotz der schwierigen Sicherheitslage 80.000 Menschen geimpft werden. Ganz beendet ist die Epidemie in der labilen Region aber noch nicht.