Südsudan – Am 9. Und 10. April werden Präsident Salva Kiir und Oppositionsführer Riek Machar zusammen im Vatikan erwartet für, laut Vatikansprecher Gisotti, „spirituelle Exerzitien“. Juba Radio „Tamazuj“ berichtet, es ginge um die Festigung des Friedensabkommens. Zwei Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes entzweiten sich die politischen Führer und lösten den grausamen Bürgerkrieg aus. Bis jetzt missglückte jeder Versuch einer Annährung. Nachdem Papst Franziskus vor knapp einem Monat Präsident Kiir getroffen hatte, hofft er, dass nun das „Vertrauen wiederhergestellt“ werden könnte. Franziskus plant, bald selbst den Südsudan zu besuchen.
Mosambik – Die junge Mutter war mit ihrem 2-jährigen Sohn allein auf den Baum geklettert, um Schutz vor der Flut zu suchen, als ihre Tochter Sara zur Welt kam. Erst zwei Tage später konnte die kleine Familie gerettet werden. Während dem Tropensturm Eline wurde im Süden Mosambiks schon mal ein Wunderbaby auf einem Baum geboren, die heute 19-jährige Rosita.
Mali – Auch 12 Tage danach ist das Entsetzen über das Massaker noch lebendig, als Bewaffnete in einem Dorf nahe der Grenze zu Burkina Faso 134 Zivilisten, darunter Schwangere und Kinder, auf brutale Weise niedermetzelten und ihre Häuser verbrannten. Die Täter sollen Dogon Jäger gewesen sein; die Opfer Peul (oder auch Fulbe oder Fulani genannt). Ethnische Konflikte sind ein Grund für solche Angriffe, die im Grunde Konkurrenzkämpfe um Ressourcen sind in einem Gebiet, das immer wieder von Dürren und Fluten heimgesucht wird.
Mosambik – Die Hilfskräfte sorgen sich um 1.400 Cholera Patienten, von denen einige bereits gestorben sind. Jetzt sind 900.000 Dosen Impfstoff eingetroffen. Heute haben UNICEF und WHO die Massen Impfkampagne angefangen, um der Cholera Einhalt zu gebieten. Zugleich laufen Aktionen zur Desinfektion, zur Trinkwasseraufbereitung und Aufklärung über Hygienevorschriften. Während das Hochwasser zurückgeht, suchen Überlebende verzweifelt nach ihren Angehörigen. Sie verlassen die Auffanglager in Beira und gehen in ihre verwüsteten Dörfer zurück, suchen und trauern. Verlässliche Zahlen von Todesopfern gibt es noch nicht.
Algerien – Eine Million Menschen auf der Straße am 6. Freitag in Folge zeigen Wirkung. Der kranke Präsident tritt zum 28. April pünktlich zum Ende seines Mandats zurück, will aber noch sicherstellen, dass die Staatsgeschäfte weitergehen. Viele Algerier glauben, dass die Krankheit des Herrschers sehr ernst ist und dass er nur noch als Fassade dient für Geschäftsleute, Politiker und Generäle, „le pouvoir“ genannt, die ihren Einfluss nicht aufgeben wollen. Algerien geht in eine ungewisse Zukunft.
Nigeria – Saudi-Arabien hat eine wegen Drogenschmuggels verurteilte Nigerianerin in Mekka hingerichtet, zusammen mit zwei Pakistani und einem Jemeniten. Bisher wurden dieses Jahr schon 53 Todesurteile vollstreckt. Das Land weigert sich, trotz starkem Druck, die Todesstrafe abzuschaffen. Sie sei eine Abschreckung gegen Verbrechen
Marokko – Drei Themen bestimmten den Besuch des Papstes in dem nordafrikanischen Land: der interreligiöse Dialog, besonders mit dem Islam, das Wohl der Flüchtlinge und die Brückenfunktion, die Marokko als Transitland und „Brücke zwischen Europa und Afrika“ hat. Er appellierte an alle Länder, Brücken zu bauen statt Mauern zu planen und hochzuziehen, in denen die Erbauer selbst zu Gefangenen werden. Der Papst hegt die Hoffnung, dass Marokko „ein Beispiel für Menschlichkeit“ bleibt. Das „große Migrationsproblem“ könne nur durch den Großmut aller gelöst werden
Südafrika – Eine 56-jährige Mutter im Qumbu Distrikt im Ostkap gestand, auf die drei Vergewaltiger ihrer Tochter eingestochen zu haben. Einer starb; zwei wurden verletzt. Nokubonga Qampi kam in Untersuchungshaft. Nach längeren Gerichtsverhandlungen, begleitet von öffentlichem Aufschrei und einer Welle der Sympathie und Unterstützung, wurde die Anklage zurückgezogen. Weil ihr Name erst nicht veröffentlicht werden sollte, nannten die Medien sie liebevoll „Löwen Mama".
Simbabwe – Weil sie keine 50ct für die Busfahrt hatte, trug die 71-jährige Witwe Plaxedes Dilon einen Sack mit Töpfen und Kleidern – von deren Verkauf sie lebte – auf ihrem Kopf 10 km zur Sammelstelle für die Zyklonopfer von Chimanimani. Ihr Tun erzeugte weit und breit Bewunderung. Als Simbabwes reichster Mann, der Econet-Gründer Strive Masiyiwa, davon hörte, versprach er, für die selbstlose Gogo ein Haus zu bauen – mit Solarstrom und fließendem Wasser – und ihr auf Lebenszeit monatlich ein „Taschengeld“ von 1000 Dollar zukommen zu lassen. Auch will er sie treffen, mit ihr beten und von ihr lernen.
Marokko – Bis jetzt war Marokko fast nur Transitland für Westafrikaner auf dem Weg nach Europa. Immer mehr Migranten ziehen nicht mehr übers Mittelmeer; Marokko ist schon eine bessere Welt, und der Seeweg nach Europa ist immer schwieriger geworden. Ein Problem ist, dass selbst für Marokkaner die Arbeitsstellen knapp sind. Die Caritas betreut jährlich 8 – 10.000 von den etwa 50.000 illegalen Migranten. Wenn Papst Franziskus am 30./31 März Marokko besucht, wird er im Caritas Zentrum in Rabat Migranten und Helfer treffen.