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Malawi – Eine Gruppe von acht Frauen hat im ländlichen Distrikt von Lilongwe mit ihrer solartechnischen Fähigkeit das Leben der Gemeinschaft verändert. Sie hatten keinen Schulabschluss, machten aber, unterstützt von der britischen Hilfsorganisation „Voluntary Service Overseas“, in Indien einen Intensivkurs. Jetzt können sie Solarlampen und andere Geräte zusammenbauen, warten und reparieren. Ihre Dörfer, Häuser und Schulen haben Licht; sie können auch abends noch arbeiten und immer Handys laden. Teure Kerzen brauchen sie nicht mehr. Sie haben die Menschen aus der Dunkelheit geführt.
Sambia – Anton Steenkamp, angesehener und geschätzter Richter am Arbeitsgericht in Kapstadt, machte mit seiner Familie Urlaub in Sambia, als er von einer Schwarzen Mamba gebissen wurde. Er war bekannt als großzügig, fortschrittlich, loyal und entschlossen, die Gesellschaft zu verbessern und die Spuren der Apartheid zu überwinden. Die Trauer über seinen frühen Tod ist landesweit groß.
Uganda – Ihr Boot ist auf dem Albert See gekentert, als sie am Sonntag auf der Fahrt zu einem Freundschaftsspiel in Runga waren. Vermutlich ist das überladene Boot in schlechtes Wetter geraten. Die Zahl der Toten und Vermissten ist noch nicht bekannt. Der Albert See, fast zehnmal so groß wie der Bodensee, ist ein beliebter Wasserweg, aber es passieren viele Unfälle. Meist gibt es keine oder zu wenig Rettungswesten und viele der Passagiere können nicht schwimmen.
Burkina Faso – Nach der Attacke auf die Sonntagsmesse mit mehreren Toten, am Tag darauf auf eine Marienprozession, wobei die vier Träger der Statue erschossen wurden, kam jetzt die Ermordung eines Salesianer Paters spanischer Abstammung, der im Don Bosco Zentrum Bobo Dioulasso erstochen wurde; ein togolesischer Mitbruder wurde schwer verletzt. Die Kette der Grausamkeiten reißt nicht ab. Mitte Februar wurde schon ein Salesianer Missionar ermordet. Bischof Nare von Kaya spricht von einem „Krieg gegen Jesus Christus“.
Tunesien – Vor der tunesischen Küste sollen laut der staatlichen Agentur TAP bis zu 70 Menschen ertrunken sein. 16 Migranten konnten von Fischern gerettet werden. Die tunesische Küstenwache sucht noch die Gewässer nach Vermissten ab. Es ist der schlimmste Zwischenfall seit mehreren Monaten. Die meisten Menschen kamen von sub-Sahara Afrika. Sie starteten in der libyschen Hafenstadt Suara und sind wegen hohen Wellen in Seenot geraten
Tansania – Mdude Nyagali, ein mutiger Kritiker von Präsident Magufuli in den Medien, wurde am 4. Mai von maskierten und bewaffneten Männern entführt. Dörfler fanden ihn vier Tage später, abgesetzt im Busch im Mbeya Distrikt. Er war geschwächt und trug Zeichen von Folter. Sie brachten ihn in ein Krankenhaus. Die oppositionelle Chadema Partei beschuldigte die Polizei der Entführung, doch diese weist alle Vorwürfe zurück.
Tansania – Das Land wünscht sie; auch der Tourismus-Minister Kanyasu, der ein Besucherwachstum erwartet. Bisher erklimmen etwa 50.000 Bergsteiger den mit 5.895 Meter höchsten Berg Afrikas. Es gibt bereits interessierte Investoren, in China und im Westen. Machbarkeitsstudien sind im Gange und eventuelle Umwelteinflüsse werden erwogen. Auch wurde, wegen der Höhenkrankheit, die Möglichkeit einer Akklimatisierungs-Etage bei 4.500 m erwähnt. Heftiger Widerstand kommt von den etwa 25.000 Bergführern und Trägern, die die Touristen auf dem 8-tägigen Aufstieg begleiten, weil ihr Lebensunterhalt durch die Gondel bedroht würde.
Simbabwe – Die WWM Kandidatin Levnajic hatte geplant, sollte die die 125.000 Euro Gewinnstufe erreichen, einer Klasse von Ingenieursstudenten nach Deutschland einzuladen. Als Rucksacktouristin war sie in Simbabwe gestrandet, weil sie mit ihrer Kreditkarte nicht an Geld kam. Die 47 Studenten nahmen sich ihrer rührend an, fütterten sie 3 Wochen durch und brachten sie an die sambische Grenze. Levnajic ist dabei, Kontakte mit Lufthansa und Botschaft aufzunehmen, bevor sie die offizielle Einladung schickt. Die „selbstlose Handlungsweise“ hätte sie „so richtig in Afrika gelernt".
Ghana – Sheikh Osman Sharubutu, Führer von Ghanas muslimischer Minderheit, besuchte als Teil seiner Geburtstagsfeierlichkeiten an Ostern die katholische Christkönigskirche in Accra. Er setzt sich in seiner Amtszeit ein für Frieden zwischen den Religionen, nicht nur Toleranz, sondern echtes Engagement. Er pflegt die Freundschaft mit dem Pfarrer und ist bedacht auf die Nöte der Bedürftigen, die er mit Trinkwasser; Essen und Studiengeld versorgt.
Togo – Das Parlament hat eine Verfassungsänderung gebilligt, die die Präsidentschaft auf zwei Amtszeiten begrenzt, aber da bereits erfüllte Mandate nicht angerechnet werden, kann Faure Gnassingbé in 2020 und 2025 wieder antreten und bis 2030 regieren. Gerade das wollten die Togolesen durch ihre Proteste verhindern. Faure ist seit 2005 an der Macht, als er das Amt von seinem Vater übernahm, der sich 1967 an die Macht geputscht hatte. Das jahrzehntelange Festhalten der Gnassingbé Familie an der Macht ist nicht länger annehmbar
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