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Ghanas Regierung hat ein Charter Flugzeug mit 3 Mio. Dollar Bargeld nach Brasilien geschickt, um der Forderung der „Black Stars“ nachzukommen. Sie verlangten das Geld bar in die Hand. Anfang der Woche gab es Gerüchte, dass die Spieler nicht zum Training kommen wollten, wenn man ihnen nicht nachgäbe. Präsident Mahama hat sich persönlich eingeschaltet. Ghana muss am Donnerstag Portugal besiegen, um in der WM zu bleiben.
Sein königlicher Großvater wollte einen seiner Enkel in Deutschland sehen. Seit Céphas Banzah selbst König ist, lebt er ein Doppelleben. Tagsüber arbeitet er als Mechaniker in seiner Werkstatt, am Abend regiert er sein Volk über E-Mail und Skype. Er lässt Schulen und Brücken in seiner Heimat bauen und verschifft Nähmaschinen, Fahrräder und andere Hilfsgüter in Containern. Acht Mal im Jahr fliegt er nach Ghana, um bei seinem zwei Mio. Volk nach dem Rechten zu schauen. Wenn er seinen Betrieb in der Pfalz einmal aufgibt, will er ganztägig spiritueller König der Ewe sein.
Die Behörden haben ein in Guyana registriertes Schiff mit 400 kg Kokain beschlagnahmt und die Crew verhaftet. Laut NABOC (Narcotics Control Board) kommt der Straßenverkaufswert auf 50 Mio. Dollar. Letztes Jahr hat die britische Polizei am Heathrow Flughafen 1,5 Tonnen Marihuana und 7,5 kg Kokain in Bananenschalen versteckt abgefangen. Ghana wird immer mehr ein Umschlagplatz für den Drogenhandel zwischen Südamerika und Europa.
Nach Nigeria, Elfenbeinküste und Kamerun haben sich nun auch Ghana und Algerien für die WM in Brasilien qualifiziert. Die Ghana Kickers feiern den dritten Einstieg in die WM Endrunde. In Südafrika 2010 waren die „Black Stars“ bis ins Viertelfinale vorgedrungen.
Acht Monate nach den Wahlen bestätigte der Oberste Gerichtshof den knappen Wahlsieg von Präsident John Mahama. Dass sich Oppositionskandidat Nana Akufo-Addo dem mit Spannung erwarteten Urteil beugte, wurde über all mit großer Erleichterung aufgenommen und als Zeichen demokratischer Reife gewertet. 32.000 Sicherheitskräfte waren im Einsatz, um mögliche Gewalt zu verhindern.  
In einer Razzia auf kleine Goldminen wurden 124 Chinesen verhaftet, die ohne Visum oder Arbeitserlaubnis schürften. Sie sollen demnächst ausgewiesen werden. Kurz drauf hat man 55 Goldgräber aus Niger, Nigeria und Togo festgenommen. Laut Gesetz soll kein Ausländer in kleinen Minen arbeiten; es sei ein Vorrecht der Einheimischen.
In einer stillgelegten Goldmine fielen Wände und Decke ein und begruben die illegalen Bergleute. Retter brauchten Bagger, um die Leichen zu bergen. Die unerlaubte Suche nach dem Edelmetall ist die Ursache häufiger Unfälle. Anfang April wurden 15 Chinesen repatriiert, als sie beim illegalen Goldgraben entdeckt wurden.
Tausende feierten John Mahama, der mit knappem Vorsprung die Wahl vor einem Monat gewann, doch die Opposition NPP (Neue Patriotische Partei) blieb der Zeremonie demonstrativ fern, weil die Wahl manipuliert gewesen sei.
John Dramani Mahama, der nach dem Tod von Mills die Führung übernahm, bekommt eine volle Amtszeit. Der unterlegene Kandidat Akufo-Addo hat die Niederlage noch nicht angenommen, spricht von „Wahlbetrug“ und könnte Einspruch erheben. Akufo-Addo hatte schon vor vier Jahren die Wahl um 1% verloren und das Resultat angenommen. Jetzt war der Unterschied 3%. Trotz einigen logistischen Problemen nannten ausländische Beobachter die Wahl „glaubwürdig“.
Schon 20 Jahre hat Ghana friedliche Machtübergänge gehabt. Bei der heutigen Parlaments- und Präsidentschaftswahl rechnet man mit knappen Ergebnissen. Besonders brisant ist die Verteilung der Erträge der Bodenschätze und des Erdöls, denn ein Großteil der Bevölkerung profitiert noch nicht davon. Trotzdem erntet Ghana viel Lob für seine Demokratie und die wachsende Volkswirtschaft.
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