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Desertierte Kämpfer der LRA haben mit Hilfe der ugandischen Armee begonnen, gegen ihre ehemaligen Mitstreiter vor zu gehen. In Pader District töteten sie drei Kommandanten der LRA.  
25 Gläubige starben und 86 wurden schwer verletzt als eine Kirche einer Pfingstgemeinde in einem Vorort von Kampala während des Gottesdienstes einstürzte. Die Polizei beklagt, dass Bauvorschriften immer häufiger missachtet werden.
Ein Oxfambericht kritisiert die britische Regierung, den Verkauf von Militärfahrzeugen der Rüstungsfirma BAE an Uganda autorisiert zu haben. Die Fahrzeuge, die in Südafrika hergestellt werden, wurden während des Wahlkampfs gegen eine Versammlung der Oppositionspartei eingesetzt.  
Die Wahlkommission hat Präsident Yowel Museveni mit über 59% der Stimmen zum Wahlsieger erklärt. Oppositionskandidate Kizza Besigye werden 37,3% zugesprochen. Auch im Parlament behielt die National Resistance Movement eine überwältigende Mehrheit, obwohl 80 Parlamentarier ihren Sitz verloren. Die Wahlbeteiligung lag bei 69%. Die Opposition will die Resultate vor Gericht anfechten. Die ökumenische Vereinigung der Kirchen 'Uganda Joint Christian Council' erklärte die Wahlen seien nicht frei und fair gewesen, forderte aber die Opposition auf, die Resultate des Friedens wegen zu akzeptieren.
Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen verliefen mit wenigen Ausnahmen friedlich. Oppositionskandidat Kizza Besigye beschuldigte die Regierung des Wahlbetrugs, während internationale Beobachter die Wahlen als fair und frei erklärten. Die Ergebnisse werden am Wochenende erwartet.  
Der Wahlkampf für die Wahlen am 23. Februar - die erste Mehrparteienwahl seit der Machtübernahme durch Jowel Museveni - war von Gewalt überschattet. Ein Armeeoffizier schoss in die Menge während einer Wahlversammlung des Oppositionskandidaten Kizza Besigye in Bulange und tötete drei Personen. In Mukono fuhren Armeefahrzeuge in die Menschenmenge und verletzten mehrere Personen schwer. Soldaten umzingelten das Oberste Gericht in Kampala, um Mitangeklagte von Dr. Besigye zu verhaften, falls ihnen Kaution gewährt würde. Die Brutalität der Sicherheitsorgane wird von der Opposition als Einschüchterungsversuch der Wähler gedeutet.
Ein Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) sieht die Möglichkeit für freie und faire Präsidentschaftswahlen am 23. Februar durch Schikanen gegen die Opposition gefährdet. HRW beklagt die Einmischung des Militärs in das Gerichtswesen bei dem Prozess gegen den Oppositionskandidaten Kizza Besigye und Mangel an Fairness bei der Wahlfinanzierung und dem Zugang zu den Medien. Die EU will 70 Wahlbeobachter entsenden. In Karamoja wurde das Fahrzeug von Präsident Museverni von Karimojong Kriegern beschossen.
Der Wasserspiegel des Viktoriasees ist durch geringe Regenfälle und den Bau eines zweiten Kraftwerks über einen Meter gesunken. Eine Folge ist die drastische Rationalisierung der Stromversorgung.
Der katholische Erzbischof von Gulu, Mgr. John-Baptist Odama, hat den UN-Sicherheitsheitsrat aufgefordert, sich als Vermittler zwischen der Regierung und den LRA-Rebellen einzuschalten. Er schlägt die Schaffung eines Sicherheitskorridors vor, in dem humanitäre Organisationen die Bevölkerung versorgen können. Nach Berichten von Hilfsorganisationen im letzten Jahr sterben wöchentlich 1.000 Menschen an den unmenschlichen Bedingungen in den Flüchtlingslagern.  
Ugandas Verfassungsgericht erklärte den Prozess wegen Terrorismusverdacht gegen Oppositionsführer Kizza Besigye und 22 Mitangeklagte für verfassungswidrig. Die Richter verurteilten ebenfalls die Verhaftung Besigyes im November 2005 durch eine Spezialeinheit der Armee im Gerichtsgebäude als einen Verfassungsbruch.  
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