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Die Vereinten Nationen wollen sich stärker dafür einsetzen, die Terrorherrschaft der LRA zu beenden, sagte gestern Kofi Annan. Die Regierung Ugandas und die LRA unterzeichneten vergangenen Monat ein Waffenstillstandsabkommen. Die Widerstandsarmee brach diese Vereinbarung vergangene Woche, indem sie sich weigerte, sich im Südsudan zu versammeln. Dies wäre ein erster notwendiger Schritt für das Waffenstillstandsabkommen gewesen.
Ein UN-Menschenrechtensbericht beschuldigt die ugandische Armee, bei der Entwaffnung der Karamojong Krieger schwere Menschenrechtsverbrechen begangen zu haben. Mindestens 14 Personen wurden ohne Gerichtsverhandlung hingerichtet, zahlreiche Wohnstätten zerstört.
Der UNO Sicherheitsrat hat seinen Anruf wiederholt , alle Frauen, Kinder und Zivilisten unverzüglich frei zu lassen, die während des 20jährigen Konfliktes entführt wurden, um zu einem raschen Abschluß des Friedenprozesses zu kommen. Er lädt außerdem die 192 Mitgliedstaaten der UNO ein, die Friedensanstrengungen im Norden von Uganda zu unterstützen und dafür zu sorgen, daß die Verantwortlichen für ernste Verletzungen der Menschlichenrechte und Mißachtung internationaler humanitärer Regeln von der Justiz verfolgt werden.
Im Urwald des Kongo hat sich der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, mit dem Rebellenführer Josef Kony getroffen, um die festgefahrenen Friedensverhandlungen weiterzubringen.
Nach einem Bericht von 'Save the Children' existiert in Karamoja und sechs anderen Distrikten ein Handel mit Kindern. Wegen extremer Notlagen und Hunger verkaufen Eltern ihre Kinder für wenige Euro. Jungens werden als Billigarbeitskräfte, Mädchen als Hausmädchen oder Konkubinen für den zehnfachen Preis weiterverkauft.  
Auf 300.000 schätzt die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR die Zahl der intern Flüchtlinge, die seit Beginn der Friedensverhandlungen aus den Lagern in Norduganda in ihre Dörfer zurückgekehrt ist. Der Konflikt hat 1.5 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.  
Präsident Museveni reiste nach Juba, um die festgefahrenen Friedensverhandlungen mit der LRA in Gang zu bringen. Die Unterhaltung mit der LRA-Delegation, die sich von Musevenis Worten geleidigt fühlte, dauerte nur fünf Minuten. Regierung und Rebellen haben sich gegenseitig die Verantwortung für mehrere Kampfhandlungen in der letzten Zeit zugeschoben, die die Verhandlungen erschwert haben.
Die ugandischen Regierung weist Beschuldigungen der LRA zurück, Truppen um die Sammellager im Südsudan plaziert und damit den Waffenstillstand gebrochen zu haben. LRA Anführer Joseph Kony hat seinen Milizen befohlen, wieder in den Busch zurückzukehren. Bischöfe und Älteste in Norduganda haben die LRA aufgerufen, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Der Anführer der LRA-Rebellen Joseph Kony ist nach Angaben des Verhandlungsteams aus seinem Versteck im Kongo im Sammellager Ri Kwangba angekommen. Dies war eine Bedingung für weitere Friedensverhandlungen.  
Ein neuer Film über Ex-Diktator Idi Amin und seinen schottischen Leibarzt mit dem Titel "Der letzte König von Schottland" wurde bei den Filmfestspielen in Toronto uraufgeführt. Der Film wurde vollständig in Uganda produziert. Amin wird von Forest Whittaker dargestellt.
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