Senegal – Vor neun Jahren floh Ngagne mit einer Piroge von Senegal, kenterte vor der Kanareninsel Teneriffa und landete endlich in Spanien, wo er als Landarbeiter überlebte. Er konnte sein Glück nicht fassen, als er in der spanischen Weihnachtslotterie „El Gordo“ mit seinem 20 Euro Los 400.000 Euro gewann, kurz nachdem er seinen Job als Erntehelfer verloren hatte.
Äthiopien – Nachdem rund 100.000 äthiopische Juden nach Israel eingewandert waren, besonders zur Zeit des Bürgerkriegs, gab es vor zwei Jahren einen Stopp. Die Falaschen seien „nicht jüdisch genug“, weil ihre Mutter nicht jüdisch war. Nun hat Netanjahus Kabinett nach langem Drängen zugestimmt, dass auch die Abstammung des Vaters beachtet werden muss. So können nun die noch verbleibenden 9.000 jüdischen Äthiopier nach Israel kommen, müssen aber dort neu konvertieren. Diese Entscheidung öffnet die Tür auch für andere Juden in der Diaspora.
Libyen – Die IS-Miliz rückt von ihren Stützpunkt in Sirte ins Landesinnere vor, um Zugang zu den Ölquellen zu bekommen. Um einer weiteren Stärkung der Dschihadisten vorzubeugen, müssen die rivalisierenden Parteien, die mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft an einer Regierung der nationalen Einheit arbeiten, sehr bald zu einem Friedensabkommen gelangen.
Simbabwe – Die regierende ZANU PF Partei hat auf der Jahreskonferenz in Victoria Fall den fast 92jährigen Mugabe trotz seiner offensichtlichen Gebrechlichkeit wieder als Kandidaten aufgestellt. Die Nachfolgefrage erhält neue Dringlichkeit. Mugabe selbst warnte Soldaten und Sicherheitskräfte, sich aus dem internen Machtkampf um die Nachfolge rauszuhalten.
Burundi – In einer blutigen Welle, der schlimmsten seit dem Putschversuch im Mai, sind am letzten Wochenende 87 Menschen in Bujumbura umgekommen. Man fand sie gefesselt; sie wiesen Schusswunden auf. Augenzeugen sprachen von willkürlichen Hinrichtungen und gezielten Angriffen auf Tutsis. Die Angst geht um, auch unter den der Gewalt ausgelieferten 2.000 Straßenkindern der Hauptstadt.
Südafrika – Nur vier Tage war van Rooyen Finanzminister, nachdem Präsident Zuma den ihm unbequemen Nene entlassen hatte. Nun kam der Vorvorgänger Pravin Gordham wieder ans Ruder, der das Ministerium schon von 2009 bis 2014 leitete. Südafrika kann sich in einer Zeit der Herabstufung der Bonität und einer drohenden Rezession solche Turbulenzen nicht leisten. In den großen Städten des Landes gehen Südafrikaner auf die Straße mit dem Ruf „ZumaMustFall“.
Gambia – Staatschef Jammeh hat sein verarmtes Land, das kleinste Afrikas, zur „islamischen Republik“ erklärt. Er wolle endgültig mit der kolonialen Vergangenheit abschließen. Von den fast zwei Millionen Bürgern seien etwa 90% Muslime; Anhänger anderer Religionen hätten aber die Freiheit, ihr Leben zu gestalten. Jammeh herrscht über sein gebeuteltes Land seit dem Putsch vor 21 Jahren. Menschenrechtler werfen ihm Unterdrückung der Medien und massive Verletzungen der Menschenrechte vor.
Südafrika – Die Cape Flats am Rand von Kapstadt sind berüchtigt für Drogen und Kriminalität, doch nun will eine kleine Gruppe Frauen den Ruf verbessern. Sie pflanzen seit einigen Jahren Wein an und hoffen, einen guten Wein zu erzeugen. Aus Neugierde wurde Bewunderung, und der von den Frauen produzierte Sauvignon blanc ist bereits sehr beliebt.
Südafrika – Die Entscheidung von Präsident Zuma, seinen kompetenten Finanzminister Nhlauhla Nene zu entlassen, ließ auch den Rand auf ein bedenkliches Tief sinken. Laut eines BBC Berichtes könnte Nenes Versuch, die Ausgaben der Regierung zu zügeln, manchen Anhängern Zumas ungemütlich geworden sein. Sein Gehen ist ein herber Schlag, da er in seiner kurzen Amtszeit manchen Aufschwung eingeleitet hat. Sein Nachfolger, so weiß man, wird sich Zumas Plänen nicht widersetzen.
Äthiopien – Die Hälfte der Betroffenen sind Kinder. Vor einem Monat hatte man noch 8.2 Mio. geschätzt. Obwohl die Regierung 200 Mio. Dollar für Nahrungsbeschaffung zur Verfügung stellte, reicht es nicht, wenn 10.1 Mio. – ein Zehntel der Bevölkerung – zwei Ernteausfälle in einem Jahr erlebte. Internationale Hilfe wird notwendig. El Nino hat Äthiopien schon öfter heimgesucht: die Dürren in 2008 und 2011 und die Hungersnot, die in 1984 Hundert Tausende Menschenleben forderte.