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Uganda – Nur drei Tage vor der Präsidentschaftswahl am 18. Februar wurde der aussichtsreichste HerausfordererMusevenis zeitweise festgenommen. Als Einschüchterungstaktik der Opposition wurde Besigye schon mehrfach – in fünf Jahren 34-mal – verhaftet. Es gab sofort gewaltsame Proteste mit fliegenden Steinen und Tränengas. Menschenrechtler bezweifeln, dass es in dem repressiven Klima faire Wahlen geben kann.
Uganda – Nach Teilergebnissen führt der Amtsinhaber Museveni mit 62%; sein Gegenkandidat Besigye erhielt 33% und wurde einen Tag nach der Wahl wieder verhaftet, das dritte Mal in einer Woche. Man spricht bereits von Wahlfälschungen. Es gab auch Pannen und Tränengas. Die Social-Media-Portale und die mobilen Zahlungsdienste waren kurzweilig abgeschaltet, angeblich um letzte Wahlwerbung und Bestechung zu unterbinden.
Ghana – Der Bus ist unweit von Kintampo mit einem Lebensmitteltransporter frontal zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge sollen, nach Augenzeugenberichten, zu schnell gefahren sein. Dazu soll der Bus noch Bremsprobleme gehabt haben. Es ist eines der schlimmsten Busunglücke in Jahrzehnten.
Simbabwe – Weil man bei einer ungeplanten Zwischenlandung in Harare eine blutige Männerleiche an Bord entdeckte, wurde das amerikanische Frachtflugzeug, das, von München kommend, Millionen Rand Bargeld für die südafrikanische Zentralbank transportierte, beschlagnahmt und die sechs-köpfige Crew festgenommen. Ermittlungen vor Ort haben begonnen.
Tansania – Präsident Magufuli hat schon manches gewagt und viele Tansanier geschockt, andere beglückt. Er kämpft gegen Korruption und Steuerhinterziehung, auch in Regierungskreisen, und drängt auf Sparmaßnahmen, um den Staatshaushalt zu sanieren. Kritik wird laut, dass er zu viel alleine tut statt kompetente Minister zu beauftragen. Aber Magufuli hat Hoffnungen geweckt, dass Veränderung möglich ist, nicht nur in Tansania auch in Nachbarstaaten, wo die Sehnsucht nach Transparenz und guter Regierungsführung ständig wächst.
Burundi – Bei der Explosion von mindestens fünf Handgranaten in Bujumbura wurden am Montagmorgen viele Menschen verletzt. Man spricht auch von einem toten Kind. Da die Granaten von Motorrad Taxis geworfen wurden, sind diese Fahrzeuge im Stadtzentrum nun verboten. Die Bewohner der Hauptstadt glauben, dass man sie durch solche Angriffe „in Angst und Schrecken versetzen will“. Seit April 2015, als Nkurunziza seine dritte Amtszeit durchsetzte, beschuldigen sich Regime und Opposition gegenseitig, für die Gewalt und den Flüchtlingsstrom verantwortlich zu sein.
Mali – Ansar Dine, die al-Qaida nahe Terror-Gruppe, die sich zu dem Anschlag während des Besuchs von Präsident Gauck in Bamako bekannte, erklärte, dass sie die westliche Einmischung missbilligt und warnte vor weiteren Angriffen. Das deutsche Kontingent soll die 10,000 Mann starke Minusma-Truppe unterstützen, die das Land vom Terror befreien soll. Zur Befriedung des Landes seien jedoch nicht nur militärische Einsätze, sondern bessere Lebensbedingungen und Perspektiven notwendig, sagte Gauck.
Südafrika – Erst als zwei Oppositionsparteien, die durch Zwischenrufe und Sprechchöre die gestrige Rede Zumas zur Lage der Nation verhindern wollten, des Saales verwiesen waren, konnte der Präsident seine Rede beginnen, in der er den Südafrikanern nicht viel Gutes versprechen konnte. Er selbst steht wegen seiner schlechten Wirtschaftspolitik und Korruptionsvorwürfen unter heftiger Kritik. Auch in den Straßen Kapstadts kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei.
Südsudan – Als Teil des Friedensabkommens hat Präsident Kiir heute seinen erbitterten Gegner und früheren Vizepräsident Machar offiziell wiederernannt. Die Entlassung des letzteren vor knapp drei Jahren hat zu dem blutigen Bürgerkrieg geführt, der Tausende Opfer forderte und über 2 Mio. Menschen entwurzelte. Machar, im Moment außer Landes, begrüßte die Entscheidung, wird aber erst nach Juba zurückkehren, wenn die nötigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen sind.
Nigeria – Fast zeitgleich mit Präsident Gaucks Besuch in einem Flüchtlingscamp in Abuja sprengten sich in einem Lager bei Maiduguri zwei junge Mädchen in die Luft während Hunderte auf die Essensausgabe warteten; sie töteten 60 Menschen und verletzten 80 weitere. Eine dritte Attentäterin machte einen Rückzieher, als sie hörte, dass ihre Eltern und Geschwister sich im Camp aufhielten. Präsident Gauck erfuhr von bewegenden Schicksalen. Binnenflüchtlinge erhalten so gut wie keine Unterstützung. In einem Treffen mit Staatschef Buhari geht es um eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Nigeria und Deutschland.
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