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Simbabwe – Zeitig vor den nächsten Wahlen Mitte 2018 riefen die Bischöfe in ihrem Pfingstbrief zu Gewaltfreiheit auf. Der Brief mit dem Titel „Wahlen, Frieden und Entwicklung“ ist ein Appell an alle politischen Kräfte, den Menschen die freie Wahl zu lassen. Die Gewalt, Grausamkeit und Folter, die Wahlen in der Vergangenheit begleiteten, dürfen nicht mehr passieren. Die Wirtschaftskrise, besonders der akute Bargeldmangel, dazu Hunger und Aussichtslosigkeit haben die Menschen mürbe gemacht. Jetzt sind sie erbost, weil Präsident Mugabe eine chinesische Firma für die Wählerregistrierung geheuert hat. Der 93-Jährige ist der Kandidat seiner Partei und hofft auf den Wahlsieg.
Kamerun – Drei Tage nachdem man das Auto des vermissten Bischofs von Bafia mit einer Nachricht auf einer Brücke über den Sanaga Fluss fand, entdeckten Fischer 7 km flussabwärts auch seine Leiche. Man vermutet, dass, was als Suizid aussah, in Wirklichkeit ein Mord ist, weil der Bischof Hintergründe von Morden an katholischen Priestern aufgedeckt hatte.
Äthiopien – Die UNO- Gesundheitsorganisation hat in Genf den Äthiopier Tedros Adhanom Ghebreyesus als Generaldirektor gewählt. Tedros hat als Gesundheitsminister Äthiopiens das Gesundheitssystem weitgehend ausgebaut. In sieben Jahren entstanden 3500 Gesundheitszentren; 38.000 Hilfskräfte wurden in ländlichen Gebieten eingestellt; die Zahl der medizinischen Hochschulen, die viele Ärzte ausbildeten, stieg von 3 auf 33. Kindersterblichkeit durch Infektionen sank um 74%, neue HIV Fälle um 90%. Tedros erhielt große Unterstützung von den Delegierten der 55 afrikanischen UN-Nationen.
Niger – Unter den Toten waren auch Frauen und Kleinkinder. Sie waren auf der Flucht in Richtung Mittelmeer, als der Lastwagen der Schlepper zwischen Agadez und Dirkou liegen blieb. Nur vier Menschen konnten zu Fuß bis zur nächsten Wasserquelle kommen. Die meisten Opfer kamen aus Ghana und Nigeria.
Nigeria – Heute vor 50 Jahren wurde die Provinz Biafra unabhängig erklärt. Kurz darauf begann der mörderische Krieg. Eine Million Menschen starben. Die Versorgungsblockade führte zu einer extremen Hungersnot, die 14 Mio. Menschen bedrohte. Im Januar 1970 musste Biafra kapitulieren. Entschuldigung oder Entschädigung gab es nie. Über die Tragödie zu reden war jahrelang tabu. Heute diskutieren die Igbo wieder offen über Biafra. Sie fühlen sich von Nigeria vernachlässigt. Für sie ist „Biafra die Lösung“.
Simbabwe – Mugabes 27jährige Tochter erhielt in einer Woche zwei Ernennungen: in das Gremium einer neuen Bank und in die verhasste Zensurbehörde, in der auch der Jesuit Fidelis Mukonori, langjähriger Freund und Berater des Präsidenten, mitarbeitet. Man vermutet stark, dass Mugabes Frau Grace bald einen Ministerposten erhalten wird, um ihr Sicherheit zu gewähren, wenn der 93-Jährige aufgibt. Noch jettet er um den Globus und hat für ein gechartertes Flugzeug nach Singapur und Mexiko in einem Monat 3.5 Mio. Dollar ausgegeben, während sein Land unter die 13 schwächsten Staaten der Welt eingestuft wird.
Ägypten – In der Stadt Al-Minja, südlich von Kairo beschossen Extremisten einen Bus von Christen, die unterwegs zu einem Kloster waren. Christen werden immer wieder Opfer von Anschlägen. Nach dem Palmsonntag Attacken hatte die Terrormiliz IS weitere Angriffe angedroht. Als Reaktion flog die ägyptische Luftwaffe sechs Angriffe auf das Ausbildungslager der militanten Islamisten, dem Hauptquartier in der ostlibyschen Stadt Derna.
Uganda – Mehrere Kleinbauern haben sich auf die Produktion von Chia-Samen umgestellt. Das wirft erstaunliche Profite ab, sogar auf kleinen Feldern, und lässt immer mehr Bauern von traditionellen Getreidesorten umsteigen. Chia, Grundnahrungs – und Heilmittel der alten Maya, erobert zurzeit den Gesundheitsmarkt Europas als Superfood und Schlankheitsmittel. In Deutschland wurden 2016 Chia-samen und Goji-Beeren für 42.6 Mio. Euro verkauft. 2014 lag der Umsatz bei nur 1,5 Millionen Euro.
Simbabwe – Als der erfahrene südafrikanische Theunis Botha auf einer Jagd Safari im Gwayi Reservat auf eine Elefantenherde mit Jungtieren stieß, wurde er von einer Elefantenkuh auf den Rüssel genommen. Ein anderer Jäger schoss und traf die Angreiferin. Das riesige Tier fiel und zerquetschte Botha unter sich.
Südsudan – Sie wurde am Sonntag von Präsident Kiir ausgerufen und soll sofort in Kraft treten, um eine Dialogbasis mit den Rebellen zu schaffen und den Hilfsorganisationen sicheren Zugang zu allen Bedürftigen und Hungernden zu ermöglichen. Seinen Gegner Machar schließt er von den Plänen aus. UN-Ermittler sehen die Brutalitäten, die regierungstreue Kämpfer an Zivilisten verübten, besonders letzt in der Stadt Yei, als schwerwiegende Kriegsverbrechen, die auch eine ethnische Dimension aufweisen.
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