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Mosambik – Der Zinave National Park verlor während des Bürgerkrieges fast den gesamten Bestand an Wildtieren. Jetzt will die südafrikanische Peace Parks Foundation innerhalb von drei Jahren 7500 Wildtiere aus dem Gorongosa Park in Tansania und der Sango Reserve in Simbabwe nach Mosambik schaffen, darunter Elefanten, Büffel, Giraffen Zebras und Wildebeest. Simbabwe will auch 8-10 Löwen in Tierparks in Ruanda, Malawi und Sambia exportieren, Swaziland 18 Elefanten in die USA.
Simbabwe – Beobachter sehen einen internen Machtkampf innerhalb der regierenden ZANU-PF Partei um die Nachfolge des 93-jährigen Präsidenten. Mugabes Frau Grace positioniert sich, um die Macht von ihrem Mann zu übernehmen. Die Armee will ihren Kandidaten, den Vize-Präsidenten Emmerson Mnangagwa, durchsetzen.
Kenia – Im August wird in Kenia wieder gewählt. Ethnische Zugehörigkeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Amtsinhaber Uhuru Kenyatta, ein Kikuyu, und Vize-Präsident William Ruto, ein Kalenjin, sind sich eines Wahlsiegs sicher. Oppositionsführer Raila Odinga, ein Luo, der zum vierten Mal antritt, hat sich mit dem Anführer der Luya, Musalia Mudawadi, in der „National Super Alliance“ verbündet und holt auf. Bei einem knappen Resultat könnte es wieder zu Gewalt kommen.
Dschibuti – In Folge des Boykotts durch die Nachbarstaaten hat Katar seine 450 Soldaten aus einem umstrittenen Grenzgebiet mit Eritrea zurückgezogen. Dass die eritreische Armee daraufhin die Zone besetzte, hat zu großen Spannungen geführt. Die Militärbasen Frankreichs, der USA, Chinas, Japans und Saudi Arabiens in Dschibuti sind von großer strategischer Bedeutung im Kampf gegen den IS.
Mali – Islamistische Terroristen griffen das beliebte Kanbaga Touristenresort in Bamako an. Französische Soldaten unterstützten die malische Armee und UN-Soldaten bei der Rettung der Gäste und Angestellten. Neun Gäste und vier Angreifer kamen ums Leben. Zu der Bluttat bekannte sich eine Al Kaida nahestehende Terrorgruppe. Trotz der Präsenz von 11.000 Soldaten der MINUSMA UN-Mission, darunter 800 Bundeswehrsoldaten, kommt es immer wieder zu Anschlägen. Mit 53 gefallenen Soldaten ist MUNISMA die gefährlichste UN-Friedensmission in der Welt.
Vor sechs Monaten wurde der gebürtige Kameruner, Chicgoua Noubactep, zum Bürgermeister des kleinen Dorfes Rittmarshausen in der Nähe von Göttingen gewählt. Er ist der erste Bürgermeister afrikanischen Ursprungs in Niedersachsen. Eigentlich kam er nach Deutschland für seine Promotion als Geologe. Als Privatdozent der Universität Göttingen bringt er seinen Studenten bei, einfache Wasserfilter zu bauen, und unterstützt Trinkwasserprojekte in mehreren Ländern Afrikas.
Südsudan – Der emeritierte Bischof Paride Taban wurde mit dem Hubert Walter Preis für Versöhnung und Interreligiöser Kooperation des Erzbischofs von Canterbury ausgezeichnet. Er war Mitbegründer des Neuen Sudan Kirchenrats, der wesentlich zur Befreiung und zum Friedensvertrag mit dem Norden beigetragen hat. 2014 konnte Paride eine Rebellion durch Mediation friedlich beenden. In dem von ihm gegründeten Friedensdorf in Kuron arbeiten Menschen verschiedener Ethnien in Landwirtschafts- und Bildungsprojekten friedlich zusammen.
Kenia – Von den 26 Millionen Chinesen, die 2016 ins Ausland flogen, kamen 69.000 nach Kenia. Das Kenia Tourismus Büro erwartet, dass sich dieses Jahr die Zahl der chinesischen Touristen verdoppeln wird.
Kongo DR – 900 Gefangene konnten bei einem Überfall auf das Gefängnis in Beni entkommen. Es wird vermutet, dass die Rebellengruppe ADF verantwortlich ist. ADF, die mit den islamistischen Al Shabaab Milizen in Somalia in Verbindung stehen soll, hat in der Region schwere Menschenrechtsverletzungen begangen. Auch in zwei Gefängnissen in Kinshaha konnten Rebellengruppen ihre gefangenen Anhänger befreien.
Marokko – In der von Berbern bewohnten Rif-Region im Norden Marokkos gibt es seit Ende Mai tägliche Proteste. Die Demonstranten fordern die Freilassung ihres inhaftierten Anführers und protestieren gegen Arbeitslosigkeit und Korruption.
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