Sambia – Schon sieben Jahre lang gehen die Regenfälle in Sambia und Nachbarländern kontinuierlich zurück: von 800 – 1000 mm auf 327 mm pro Quadratmeter. Die Folge ist ein massiver Ernterückgang: von 60.000 auf 5.000 Tonnen Mais und eine drohende Hungerkatastrophe. Durchschnittstemperaturen im südlichen Afrika sind um 2°C gestiegen. Die Flüsse trocknen aus und sinkende Stauseen können kaum noch Strom produzieren.
Südafrika – Der gut vier Monate alte Archie reiste mit seinen Eltern Prinz Harry und Herzogin Meghan nach Afrika und wurde vom emeritierten Erzbischof Desmond Tutu herzlichst empfangen. Während Papa Harry im Auftrag der Königin und des Commonwealth allein nach Botswana, Malawi und Angola weiterreist, kümmert sich Meghan in Kapstadt um Belange von Frauen, ihre Rechte und der zurzeit grassierenden Gewalt gegen Frauen.
Senegal – Zivilgesellschaftliche Organisationen im Senegal kämpfen zusammen mit Bauern und Bäuerinnen für eine inklusive Reform des senegalesischen Bodenrechts. Ziel ist es, die Zugangs- und Nutzungsrechte für ländliche Gemeinden zu sichern. Die Regierung hingegen versucht, ausländische Investoren anzulocken und die Privatisierung natürlicher Ressourcen voranzutreiben. Auch die Weltbank unterstützt Änderungen des Bodenrechts zugunsten von Agro-Unternehmen und Investoren. Hierdurch wird die Ernährungssouveränität der Bevölkerung erheblich gefährdet.
Äthiopien – Eine junge Äthiopierin hat 30 Minuten nach Geburt ihres Sohnes im Krankenhausbett ihr Examen geschrieben und mit 75% passiert. Der Papa verpasste die Geburt, weil er unterwegs war, um Erlaubnis und Papiere zu erhalten. Die ambitionierte Mutter wollte trotz Erschöpfung weiterkommen; sie strebt ein Ingenieurstudium an. Der Spitzname des Kleinen ist der Name von Mamas Schule „Abdi Bori“, übersetzt „Hoffnung von morgen“.
Algerien – In den frühen Morgenstunden fegte ein Feuer durch die Entbindungsstation eines Krankenhauses in der nordöstlichen Stadt El Oued. Elf Neugeborene und 107 Frauen sowie 30 Mitarbeiter konnten gerettet werden, doch acht Babys kamen durch Verbrennungen und Rauchvergiftung um. Noch wird nach der Brandursache gesucht. Im selben Krankenhaus gab es voriges Jahr schon mal einen Brand, aber ohne Todesopfer.
Gabun – Gabun ist, laut UNO Berichten, das erste afrikanische Land, das mit internationalen Mitteln für den Erhalt seiner Regenwälder belohnt wird. Norwegen zahlt Gabun 150 Mio. US$ über einen Zeitraum von zehn Jahren für die Verringerung der Entwaldung. Es ist eine Art Bestätigung für Gabuns Bemühungen, durch nachhaltige Forstwirtschaft und die Gründung von 13 Nationalparks den Wald im Kongobecken, der zu den wichtigsten der Welt zählt, zu erhalten. Jetzt will der Konzern OLAM aus Singapur, auf eine frühere Vereinbarung zurückgehend, 500.000 ha Regenwald für die Produktion von Palmöl und Gummi fällen. Die Einwohner wehren sich und bitten um Hilfe.
Kenia – In einer privaten Grundschule „Precious Talent School“ in Nairobi kamen 7 Schüler ums Leben und 57 weitere wurden verletzt, als heute kurz nach Unterrichtsbeginn das obere Stockwerk der Holz – und Wellblechkonstruktion über den Schülern im Erdgeschoss zusammenbrach. Die Struktur könnte durch Arbeiten an einem Abwasserkanal in der Nähe geschwächt worden sein. In den Trümmern wird noch nach weiteren Opfern gesucht. Die meisten der 800 Kinder waren in der Panik weggelaufen.
Burundi – Weil einige der katholischen Bischöfe vor den Wahlen Intoleranz und politische Gewalt anprangerten, sollen sie entlassen werden, bevor sie noch mehr „giftigen Hass spucken“. In einem Hirtenbrief verurteilten die Bischöfe die Verfolgung anderer Parteien und Morde an Regierungsgegnern. Die politische Krise begann in 2015, als Präsident Pierre Nkurunziza sich erfolgreich eine dritte Amtszeit erkämpfte. Damals kamen 1000 Menschen um; über 400.000 mussten fliehen.
Ägypten – Die Proteste am Freitag gegen Präsident al-Sisi waren die größten seit Jahren. Nachdem die finanziellen Machenschaften des Präsidenten und des Militärs, meist durch soziale Medien, bekannt wurden, verloren die Ägypter die Angst und gingen in Kairo und in andern Städten auf die Straße. Ein Drittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Menschenrechtsgruppe „Human Rights Watch“ verurteilte die Regierung, dass sie gerechtfertigten Protesten mit massiver Gewalt begegnete. Die Welt schaut zu; es dürfe keine Wiederholung früherer Gewalt wie auf dem Tahrir Platz geben.
Mosambik – Bei einer Wahlkundgebung in der nördlichen vom Terror betroffenen Cabo Delgado Provinz hat Filipe Nyusi den Aufständischen angeboten, mit ihnen zu sprechen, aber nur, wenn sie ihr Gesicht zeigen. Seit 2017 machen die Islamisten sporadische Angriffe auf Sicherheitskräfte und Zivilisten, haben mindestens 200 Menschen oft aufs Grausamste getötet und viele Dörfer niedergebrannt. Es ist das erste Angebot der Regierung an die Terrorgruppe. Mosambik geht am 15. Oktober zur Wahl.