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Die Meuterei im Militärcamp von Bobo Dioulasso wurde auf Befehl von Präsident Compaore brutal niedergeschlagen. Sieben Menschen starben, darunter ein junges Mädchen, 23 wurden verletzt. Eine Kettenrektion von Protesten erschütterte das wenig entwickelte Binnenland. Unbezahlte Soldaten plünderten Lebensmittelgeschäfte, und wütende Händler gingen auf Regierungseinrichtungen los. Der seit 24 regierende Compaore will, notfalls mit Gewalt, die öffentliche Ordnung wieder herstellen.
Erst als tausende Schüler im Ministerium Fenster einschlugen und Büros plünderten, um die Forderungen ihrer Lehrer für bessere Bezahlung zu unterstützen, war die Regierung bereit, nachzugeben. Das sonst so friedliche wenn auch arme Land wurde in den vergangenen Monaten durch separate Proteste von Polizei, Militär, Beamten, Landwirten und Kaufleuten erschüttert. Noch nie in 24 Jahren war Präsident Compaorés Macht so bedroht.
Weil der langjährige Präsident Blaise Compaoré durch seine Misswirtschaft die Welle der Gewalt verursacht haben soll, die das Land über Wochen plagte, soll er gehen. Zivilisten und Militär gingen in dem meist friedlichen Land auf die Straße, um sich über die hohen Lebensmittel – und Treibstoffkosten zu beschweren. Letztere Gruppe war besonders verärgert, als Compaoré das Amt des Verteidigungsministers übernahm.
Drei Stunden in der vergangenen Nacht waren beständige Schüsse von zwei Militärlagern zu hören. Die Straßen der Hauptstadt waren menschenleer. Noch gibt es keine Erklärung von Seiten der Regierung.
Schon wochenlang protestierten Studenten in dem autokratischen Land gegen schlechte Studienbedingungen. Nach dem Tod eines Studenten gibt es nun massive Ausschreitungen. Alle Universitäten wurden geschlossen, um weiteren Aufständen vorzubeugen. Die sich ausbreitenden Unruhen lassen das Compaoré Regime nervös werden. Die Streitkräfte kontrollieren die Hauptstadt Ouagadougou und andere Städte. Obwohl Präsident Compaoré, seit einem Putsch in 1987 an der Macht, eine relativ liberale Regierungsführung zeigte, will Burkina Faso, wie die meisten Länder Westafrikas, endlich demokratische Institutionen schaffen.
Neben Burkina Faso wollen auch Niger und Mali einen neuen Impfstoff gegen die gefährlichste Art von Meningitis testen. Bis Ende des Jahres sollen 10,000 Mitarbeiter etwa zwölf Millionen Menschen geimpft haben. Allein seit Januar gab es in Burkina Faso bei über 5,000 Erkrankungen 718 Todesfälle.
Landwirtschaft und Bergbau, begünstigt durch eine gute Ernte und die hohen Welt Markt Preise für Baumwolle und Gold, sind verantwortlich für die gute Bewertung des IMF und den optimistischen Ausblick. Während des letzten Jahrzehnts hat Burkina Fasos Wirtschaft ein größeres Wachstum erfahren als die Nachbarn, doch durch steigende Bevölkerungszahlen geht die Armutsbekämpfung nur langsam voran.
Die gen-veränderte BT Baumwolle, die die US-Firma Monsanto seit Jahren aggressiv auch in Afrika vermarktet, hat in kurzer Zeit die Resistenz gegen Schädlinge verloren. Studien haben gezeigt, dass die GV- Pflanze die Bodenfruchtbarkeit zerstört. Eine neue Variante Bollgard II ist 135 Mal so teuer wie konventionelle Baumwollsamen.
Der Klimawandel macht Regenzeiten immer unberechenbarer. Um die unregelmäßigen Regenfälle für die Landwirtschaft besser zu nutzen, will die Regierung im Südwesten für 134 Millionen Dollar in Samandéni and Ouessa zwei größere Staudämme bauen.In anderen Teilen Burkinas gibt es über 1200 kleine Dämme und Sammelbecken. Die Bevölkerung wächst jedes Jahr um 400.000 Menschen.  
Um die Ausgabe zu beschleunigen und Betrug zu verhindern, planen die UNO Welternährungsprogramm und Vodafon, die neue Technologie zu nutzen. Ein Handy braucht nur der Händler. Er kann Identität des Empfängers und Gültigkeit des Coupons bestätigen und erhält sofort von der Hilfsorganisation Rückerstattung für die ausgehändigte Ware.
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