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Über 12.000 Flüchtlinge sind aus Tansania in ihre Heimat nach Burundi zurückgekehrt. Das Welternährungsprogramm hat ihre Versorgung für zwei Monate garantiert, da in Burundi selbst über eine Million Menschen von der Dürre betroffen sind, die in ganz Ostafrika herrscht.  
Die zweitgrößste Partei, die "Front für Demokratie in Burundi" (FRODEBU), der vor allem Hutu angehören, hat sich aus der Regierung zurückgezogen. Sie wirft der regierenden FDD unter Präsident Pierre Nkurunziza Verfassungsbruch und Mangel an Friedensbereitschaft vor. Eine Zusammenarbeit von FRODEBU mit der noch aktiven Rebellengruppe FNL wird befürchtet.  
Eine UN-Delegation ist in Bujumbura zu Beratungen über den Aufbau einer Wahrheits- und Gerechtigkeitskommission, wie sie 2000 im Arusha Friedensabkommen vereinbart wurde. Auch eine Untersuchungskommission über Menschenrechtsverbrechen sowie ein internationales Tribunal sind im Abkommen vorgesehen.
In neuen Richtlinien der katholischen Bischofskonferenz sind keine kirchlichen Eheschließungen mehr erlaubt, in denen sich beide Partner nicht einem Aidstest unterzogenhaben. Auch seropositive Partner können heiraten, sollen aber um ihre Situation wissen. Nach UN-Statistiken sind 6% der erwachsenen Bevölkerung HIV-positiv.  
In der Hauptstadt Bujumbura wurde der Jesuitenpater Elie Koma erschossen. Es wird vermutet, er sei "beseitigt" worden, weil er Zeuge der Ermordung eines Armeeoffiziers durch ehemalige Rebellen war. Der Papst sprach den Jesuiten sein Beileid aus.
Das nationale Programm zur Entwaffnung und Reintegration von Rebellen, die in den vergangenen 12 Jahren im Bürgerkrieg gekämpft haben, das im November 2004 begann, war ziemlich erfolgreich. Die Regierung in Bujumbura hat Geberländer um Spenden in Höhe von 81 Millionen gebeten, um den über 50.000 Ex-Kämpfern jetzt ein neues Leben zu ermöglichen.
Die Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Kooperation der Republik Burundi, Antoinette Batumubwira, wird heute mit Außenminister Steinmeier zu einem Gespräch zusammentreffen. Im Mittelpunkt des Gespräches werden die bilateralen Beziehungen sowie die Lage in der Region der Großen Seen sein. Deutschland wird im Sommer 2006 seine Botschaft in der burundischen Hauptstadt Bujumbura wiedereröffnen.
Die ersten politischen Gefangenen wurden freigelassen. Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Versöhnung nach 11 Jahren Bürgerkrieg. Objektiv des Staatpräsidenten Pierre Nkurunziza ist die Wiederherstellung der Einheit in einer vom Krieg zerrissenen Gesellschaft.
Der UN Sicherheitsrat beschloss die Verlängerung des Mandats für den Einsatz der Blauhelme um 6 Monate bis zum 30. Juni 2006.
Ungefähr 40% der UNO Blauhelme werden im kommenden Januar abgezogen. Nach 12 Jahren Bürgerkreig macht das Land Fortstritte beim friedlichen Wiederaufbau.
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