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Nach vorläufigen Wahlresultaten hat der Conseil national pourla défense de la démocratie (CNDD), der politische Arm der ehemaligen Rebellenbewegung Forces pour la Democratie et le Developpement (FDD) eine absolute Mehrheit im Parlament errungen. Die Wahlbeteiligung lag bei 63%. Das Parlament wird im August einen neuen Präsidenten wählen.
Kämpfer der letzten aktiven Rebellengruppe FNL haben um die Hauptstadt Bujumbura herum mehrere Ziele angegriffen. Sechs Menschen kamen ums Leben.
Nachdem die private Radiostation RPA geschlossen und mehrere Journalisten verhaftet wurden, sollen die Sendungen in kürze wieder aufgenommen werden.
Die noch aktive Rebellengruppe FNL hat das Verhandlungsangebot der neuen Regierung zurückgewiesen.
Nachdem Präsident Pierre Nkurunziza nach seiner Wahl die Zahlung von Schulgeld abgeschafft hat, können die Grundschulen kaum den Zustrom von Schüler bewältigen. In manchen Klassen sitzen bis zu 150 Schüler.
Im Rahmen des Demokratisierungsprozesses hat die Bevölkerung im Bergland Burundi einen Chef für jeden 'Hügel' gewählt. Mit 30% war die Wahlbeteiligung äußerst niedrig
Bei mehreren Überfällen in den ländlichen Gebieten um Bujumbura sind am Wochenende mindestens 30 Menschen umgekommen. Die Armee macht FNL-Rebellen dafür verantwortlich.
Kurz vor der Wahl eines Präsidenten durch das neugewählte Parlament hat die Rebellenbewegung FNL ein Armeecamp in der Provinz Bubanza angegriffen.
Mit 94% Prozent der Stimmen wählte das Parlament den 42-jährigen ehemaligen Rebellenchef der FDD für fünf Jahre zum Präsidenten von Burundi. Seine Partei, die CNDD hatten bei den Parlamentswahlen eine so starke Mehrheit gewonnen, dass keine andere Partei einen Gegenkandidaten aufstellte.
Burundis neuer Präsident Pierre Nkurunziza wurde in Anwesenheit von sieben afrikanischen Staatschefs vereidigt. Damit kommt ein fünfjähriger Friedensprozess zu Ende. In 12 Jahren Bürgerkrieg verloren 300.000 Menschen ihr Leben. Seit der Unabhängigkeit 1962 hat noch kein Präsident seine volle Amtszeit zu Ende regiert.
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