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Die Polizei in Ghana hat ein chinesisches Schiff beschlagnahmt und drei Besatzungsmitglieder festgenommen, nachdem sie angeblich drei blinde Passagiere von der Elfenbeinküste über Bord geworfen haben. Zwei konnten nach Stunden gerettet werden, einer ist vermutlich ertrunken. Blinde Passagiere sind durch die UN Menschenrechtsdeklaration geschützt. Wenn sie entdeckt werden, sind sie die Verantwortung der Mannschaft und haben Recht auf Nahrung.
Die Hamburger Stiftung „World Future Council“, zusammen mit einem lokalen Energiekonzern, will im ländlichen Gebiet nördlich von Accra den Menschen durch Solarstrom ermöglichtes Public Viewing der meisten WM Spiele anbieten. Die Landbevölkerung soll sehen, dass Solarstrom dezentral installiert werden kann und zuverlässig ist. Das Medienereignis soll auch das Treffen der Energie Allianz in Accra unterstützen. Die Solaranlage bleibt dann im Dorf und wird das Krankenhaus mit Strom versorgen.
Seitdem die private Energie Firma ABES die ersten lokalen Kollektoren auf den Markt brachte, sollte die chronische Stromknappheit bald ein Ende haben. Bis jetzt hat sich Ghana auf Wasserkraft und Petroleum verlassen. Solarpanels bilden nun eine erschwingliche, umweltfreundliche Alternative.
In Accra treffen sich in diesen Tagen Vertreter aller neun Großregionen, um auf die Afrikasynode zurück zu schauen und die Vollversammlung des SECAM (Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar) im Juli vorzubereiten. Diese steht unter dem Motto „40 Jahre SECAM: Autonomie und Perspektiven für die Kirche in Afrika“.
Ghanas Regierung und europäische Entwicklungsorganisationen wollen Kautschuk Farmern zu einem geregelten Einkommen verhelfen. Die Farmer erhalten Saatgut, einen Mikrokredit und fachmännische Begleitung, damit ein ertragreicher Hain entsteht. Sobald der Kautschuk Saft fließt, gibt es in elf von zwölf Monaten ein angemessenes Einkommen. Auch ist der Aufkauf der ganzen Ernte garantiert. Dir regelmäßige Lieferung und das gute Einvernehmen helfen auch der Firma, die Qualität des Gummis zu steigern.
Nach Schätzungen der UNO fallen weltweit jährlich 50 Millionen Tonnen Elektromüll an. Nur etwa ein Viertel davon wird fachgemäß entsorgt. Export ist billiger. In Afrika, besonders an der Westküste, landen jährlich Tausende Tonnen. Die Ladungen, oft als Schenkung für Schulen und Kirchen deklariert, sind vielfach reiner Schrott. Kinder auf den Müllhalden verbrennen das Kabel, um an das Kupfer zu gelangen und erkranken an dem giftigen Rauch. Die Schwermetallkonzentrationen verseuchen Flüsse, Boden und Grundwasser. - Der deutsche Zoll hat im Dezember und Januar auf der A3 zwei Elektromülltransporte für Afrika aufgehalten. Als erstes afrikanisches Land südlich der Sahara hat Uganda die Einfuhr gebrauchter Computer verboten.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ging gestern Abend im Haus der Geschichte, Bonn, an zwei Projekte, die die Rechte der Frauen stärken. Die beiden Preisträgerinnen aus Ghana und Peru stellten ihre Projekte vor. Die ghanaische Organisation ABANTU for Development erarbeitete zusammen mit Parteien und Parlamentariern ein Frauen-Manifest, das Frauen bei Rechtsprechung und politischen Aktivitäten unterstützt und Ghana zu einer gendergerechteren Politik verhilft. In den vergangenen fünf Jahren seien schon einige Forderungen umgesetzt worden, sagte die Preisträgerin Hamida M. Harrison stolz.
Exxon Mobil, der weltgrößte Erdöl- und Erdgaskonzern, will sein Engagement in Afrika erweitern. Er erwägt für vier Milliarden Dollar, den den Teilkauf des Jubilee-Ölfeldes in Ghana, einer der größten Ölfunde der letzten Jahre. Auf der Afrika Synode beklagen Bischöfe aus verschiedenen Ländern den Ausverkauf der Rohstoffe.
Mit einem Nationalfeiertag gedenkt Ghana Kwame Nkrumah, seines ersten Präsidenten und Begründer der afrikanischen Freiheitsbewegung. Er führte Ghana zur Unabhängigkeit in 1957 und regierte bis zu seinem Sturz in 1966. Nkrumah entfachte die Flamme, die „die Freiheitskriege über den ganzen afrikanischen Kontinent lodern ließ“.
Der Kopf von König Badu Bonsu II wurde in einer feierlichen Zeremonie in Den Haag einer Delegation aus Ghana übergeben, um in seiner Heimat zur Ruhe gelegt zu werden. Der König der Ahanta soll vor 170 Jahren getötet worden sein in Vergeltung für den Mord von zwei holländischen Unterhändlern. Sein Kopf wurde in der Universitätsklinik von Leiden aufbewahrt.  
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