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Die früheren Präsidenten von Ghana und Brasilien, Kufuor und Lulu da Silva, wurden geehrt, weil sie in ihrer Amtszeit durch „visionäre Führung“ eine dramatische Reduzierung von Hunger und Armut in ihren Ländern geschafft haben, in Ghana gleich um die Hälfte. Ganz gleich wie viel Wissenschaftler, landwirtschaftliche Experten und Geldgeber sich mühen, der endgültige Erfolg hängt von guter Regierungsführung ab.
Um sich gegen lange Dürreperioden und Überschwemmungen abzusichern, können Bauern in Ghana nun eine erschwingliche Agrarversicherung eingehen. Die Entschädigung erfolgt unkompliziert, wenn Wetterdaten anzeigen, dass die Bauern durch das Extremwetter gelitten haben. Ghana ist vom Klimawandel besonders bedroht. Temperaturen sollen bis zu 3°C steigen und Niederschläge bis zu 27% zurück gehen.
Schwindler haben Säcke von Sand an viele arme Bauern verkauft und vorgegeben, dass es Düngemittel der Firma Yara wären, von der sie gebrauchte Säcke gesammelt hatten. Zwei der Betrüger sollen inzwischen inhaftiert sein. Die norwegische Firma Yara ist zusammen mit der Polizei bemüht, den weitverbreiteten Betrug zu stoppen, um ihren eigenen Ruf zu retten und Schaden von ihren Kunden fernzuhalten. Ghanas Wirtschaft ist großteils vom Agrarsektor abhängig, der 57% der Exporterlöse bringt.
Regierung und Opposition hatten Montag, kurz nach dem 54. Jahrestag der Unabhängigkeit, als Tag des Dankes für die Einheit ihres Landes erklärt. Mehrere Stunden waren nationalem Gebet gewidmet. Politische Rivalen hatten Gelegenheit, sich ohne aggressive Rhetorik auszutauschen. Zum ersten Mal trafen sich Präsident Mills und sein Vorgänger zu einem Gespräch und reichte der Oppositionsführer der NPP dem Präsidenten die Hand. Die Medien nutzten die Gelegenheit, Ghana als friedliches, stabiles Land inmitten der Probleme mancher Nachbarländer darzustellen.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) bedauert, dass sie wegen Geldmangel ihren Einsatz für versklavte Kinder einstellen muss. Seit 2004 hat IOM über 700 Kinder aus den ausbeuterischen Bedingungen befreit, unter denen sie besonders in der Fischerei am Volta See gearbeitet haben. Die kranken und unterernährten Kinder konnten rehabilitiert werden und eine gediegene Schulbildung empfangen.
Nachdem die ersten Ölvorkommen zu gering schienen, fließt nun das schwarze Gold 60 km vor der Küste. Nach Angaben des Unternehmens Tullow, sollen 55,000 Barrel pro Tag gefördert werden. In drei bis sechs Monaten könnten es täglich 120,000 Barrel sein. Der Gewinn im ersten Jahr wird auf 159 bis 299 Millionen Euro geschätzt. Eine Gesetzesvorlage zur Nutzung der Ölgewinne soll Ghana helfen, die Probleme, die das Öl dem Nachbarland Nigeria bringt, zu vermeiden.
Der neue Bürgermeister der slowenischen Stadt Piran kam vor über dreißig Jahren zum Medizinstudium nach Slowenien und blieb. Der Sozialdemokrat konnte sich gegen seine konservativen Konkurrenten durchsetzen. Er sei froh und stolz und lobte Sloweniens Demokratie. Wahlzusagen sind Elektroautos für die Küstenstadt Piran, sowie ein Flugplatz und Golfplatz, um den Tourismus anzukurbeln.
Vor der Küste wurde ein weiteres Ölfeld, zwischen 70 und 550 Millionen Barrel Öl, entdeckt. Es mehren sich jedoch Befürchtungen, dass es zu Problemen wie in Nigeria kommen kann, wo die Ölförderung Korruption und Umweltverschmutzung mit begünstigt.
Die Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar treffen sich diese Woche in Accra, um über die Umsetzung der Zweiten Afrikasynode zu berichten. Die Vollversammlung mit etwa 250 Kardinälen, Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien ist das höchste Entscheidungsorgan der afrikanischen Bischofskonferenzen. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte der Erzbischof von Accra, dass die Wahrnehmung der Welt von Afrika sich ändern müsse. Afrika hätte mehr zu bieten als Rohstoffe.
Kirche in Not will 10,000 farbenfroh bebilderte Kinderbibeln, nun in die Sprache des Kokomba Stammes übersetzt, nach Nord Ghana schicken. Die Kinderbibel, die in 99 Kapiteln kindgerecht Texte aus dem Alten und Neuen Testament anbietet, um Kindern die Glaubenszusammenhänge zu zeigen, ist bisher in 162 Sprachen erhältlich. Weltweit hat Kirche in Not über 47 Millionen Kinderbibeln verteilt.
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