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Zum zweiten Mal haben Mitglieder einer Gruppe von Tuareg Patrouillen der malischen Armee angegriffen und verschleppt. Während die Hauptorganisation der Tuareg am Waffenstillstand mit der Regierung festhalten will, macht eine andere Gruppe gemeinsame Sache mit den Tuareg-Rebellen in Niger. Niger hat Libyen und Sudan um Hilfe im Kampf gegen die Rebellen gebeten.
Die Versitzende der 'Solidarité Africaine pour la Démocratie et l’Indépendance' (SADI), Youssouf Dembélé wurde in der Nähe von Segou tot aufgefunden. SADI gewann vier Sitze in den jünsten Parlamentswahlen. Oppositionspolitiker sprechen von politischem Mord.
Die demokratische Allianz (ADP) von Präsident Amadou Toumani Touré, eine Koalition aus 40 Parteien, hat bei den Parlamentswahlen 123 der 148 Sitze gewonnen. Die bedeutendste Oppositionspartei FDR erhielt nur 16 Sitze. 12 Abgeordnete sind Frauen. Die Wahlbeteiligung war gering, in der Hauptstadt Bamako nur 12%.
Während sich die G8-Regierungschefs in Heiligendamm treffen, diskutieren 800 Vertreter der Zivilgesellschaft aus frankophonen Ländern in Sikasso im "Forum der Völker" über Maßnahmen für eine gerechtere Globalisierung.
Die Führer der katholischen und evangelischen Kirche und des Hohen Islamrats haben in Bamako in einer gemeinsamen Erklärung die Bürger, Medien, Gewerkschaften, NGOs und alle politischen Parteien aufgerufen, sich für den Frieden im Land einzusetzen und das Ergebnis der Wahlen vom 29. April anzuerkennen. Dies wird weiterhin von der Oppositionspartei Fdr nicht akzeptiert.
Präsident Amadou Toumani Toure hat mit 68% der Stimmen ein eindeutiges Mandat für eine zweite Amtszeit erhalten. Ibrahim Boubacar Keita erreichte 19%. Die Wahlbeteiligung betrug 36%. Beobachter erklärten die Wahlen für fair, während Oppositionskandidaten von Wahlbetrug sprachen.
Die Präsidentschaftswahlen sind ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Aufgerufen waren rund sieben Millionen Wahlberechtigte. Als Favorit mit dem größten Anteil an den abgegebenen Stimmen wird Amtsinhaber Touré gesehen. Ein endgültiges Resultat ist frühestens für Mittwoch zu erwarten. Die ehemalige französische Kolonie ist eines der ärmsten Länder südlich der Sahara.
Zum ersten Mal in der Geschichte Mali kandidiert eine Frau bei den Präsidentschaftswahlen. Sidibé Aminata Diallo repräsentiert eine Umwelt- und Entwicklungspartei.
In Mali gelingt es nicht, für die Präsidentschaftswahl am 29. April zu mobilisieren. NGOs von Frauen und Jugendlichen riefen die Wahlberechtigten auf, ihre Wählerkarten abzuholen und zur Wahl zu gehen. In der Hauptstadt Bamako wurden davon erst 15% abgerufen und im Landesinneren ca. 30%.
Präsident Amadou Toumani Toure wird für die Wahlen am 29. April kandidiern. Weitere acht Kandidaten, unter ihnen der ehemaligen Premierminister Ibrahim Boubacar Keita, haben sich registrieren lassen.  
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