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Selten hat die Polizei an einem Wochenende solche Mengen Drogen sichergestellt wie jetzt in zwei Funden in Casablanca. Trotz intensiver Bemühungen von Seiten der Regierung, den Marihuana-Anbau zu stoppen, bleibt Marokko einer der wichtigsten Exporteure der Droge und Europas Hauptlieferant. Das Innenministerium ist sich bewusst, dass etwa 700,000 Marokkaner auf einem Areal von schätzungsweise 50,000 ha in den Rif Bergen ihren Lebensunterhalt durch die Marihuana –Produktion verdienen.
…und der mit Rasierklingen gespickte Zaun konnten die Migranten nicht aufhalten. Am 1. Mai versuchten 800 von ihnen, den Grenzzaun der Enklave Melilla zu stürmen. Etwa 140, viele von ihnen blutend, schafften es, auf europäisches Territorium zu gelangen. Der Rest wurde von spanischen und marokkanischen Polizisten zurückgeschickt. Sie warten auf die nächste Chance. Nachdem sie sich monatelang durch die Sahara ans Mittelmeer geschleppt haben, wollen sie sich von der letzten Hürde nicht abhalten lassen. Das spanische Innenministerium kritisierte die „kämpferische Einstellung“ der Migranten.
Spanien hat den Grenzpolizisten in Ceuta und Melilla, den beiden Enklaven auf dem afrikanischen Kontinent und einzigen Landgrenzen zu Europa, den Gebrauch von Gummiprojektilen untersagt. In den vergangenen Wochen gelang es Hunderten, in Massenanstürmen den dreifachen Grenzzaun zu überwinden. Anfang Februar ertranken 14 Migranten auf der Flucht vor der Grenzpolizei im Mittelmeer. Noch immer harren Tausende Afrikaner in den Wäldern rundherum aus in der Hoffnung, es einmal über den „blutigen Zaun“ zu schaffen.
Wieder versuchten Hunderte Flüchtlinge, in die spanische Enklave Ceuta einzudringen, doch die marokkanischen Sicherheitskräfte hielten den Ansturm auf. Einige, die durch einen Sprung ins Meer entkommen wollten, ertranken. In nur zwei Tagen haben italienische Marineschiffe über 1,100 Migranten von neun Booten gerettet und nach Sizilien gebracht.
Nach bitteren Protesten und dem Selbstmord der 16-jährigen Amina al Filali im März 2012, die gezwungen worden war, ihren Peiniger zu heiraten, hat das Parlament endlich den umstrittenen Strafrechtsartikel annulliert. Bis jetzt blieben Vergewaltiger von Minderjährigen straffrei, wenn sie ihr Opfer nach der Tat heirateten. Menschenrechtler begrüßen die Änderung, wünschen sich aber noch erhebliche Besserungen in Geschlechtergleichheit und Verbot von Kinderehen.
Beduinen haben letztes Jahr in der südmarokkanischen Sahara einen Meteoriten vom Mars gefunden, der Aufschluss über Entstehung und Alter des roten Planeten geben kann. Eine Laboranalyse der Marskruste zeigt, dass der Stein vor 4,4 Mrd. Jahren entstand und so nur wenig jünger ist als unser Sonnensystem. Auch gibt es durch große Mengen freigesetzter flüchtiger Gase Hinweise auf das frühe Klima des Planeten und „die Bedeutung für mögliches Leben“.
Trotz Stacheldraht, der auf dem 7 Meter hohen Zaun angebracht wird, haben es Dutzende geschafft, in die spanische Enklave einzudringen. Melilla und Ceuta haben die einzige Landgrenze zur EU und sind beliebte Eintrittsstellen. Amnestie International ist besorgt über den Stacheldraht, der die Fliehenden verletzen wird.
Weil sie ein im Schulhof gemachtes Kussfoto in Facebook stellten, wurde ein Teenage Paar und der Fotograf verhaftet. Sie hätten „öffentliches Ärgernis“ erregt. Da alle drei zwischen 14 und 15 Jahre alt sind, werden sie vor einem Jugendgericht erscheinen. Die öffentliche Reaktion ist Empörung.
Etwa 100 afrikanische Migranten haben Teile des 6 Meter hohen Zauns, der das spanische Enklave Melilla absichert, runter gerissen und sind auf EU Gebiet eingedrungen. Ähnliches geschah in Ceuta. Die beiden Konklaven haben die einzigen Landgrenzen nach Europa. Viele Migranten konnten den Grenzbeamten entkommen. Die spanische Küstenwache war noch mit der Suche nach Opfern eines am Tag zuvor gekenterten Flüchtlingsbootes in der Straße von Gibraltar beschäftigt.
Weil die Sparmaßnahmen, darunter gekürzte Subventionen für Nahrung und Energie, meist die Armen treffen, hat die konservative Istiklal-Partei ihren Austritt aus der Regierung beschlossen. Ministerpräsident Benkirane wäre unfähig, die Probleme des Landes zu kontrollieren. Der Bruch könnte zu vorgezogenen Neuwahlen führen. Ob der König den Rücktritt der sechs konservativen Minister annimmt, ist fraglich.
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