Der Aufruf zu internationalem Boykott gegen König Mswati III, der in Luxus lebt während sein Volk hungert, brachte wenig Erfolg. Mswati erschien unter den gekrönten Häuptern beim Jubiläumsdiner von Königin Elizabeth in Schloss Windsor, sehr zum Ärger von Exil-Swasi und Menschenrechtlern. Auch das Kulturfest in Mbabane war, trotz mancher Absagen, ein Erfolg. Die Swasi sind für von außen aufgedrängte Ratschläge nicht sehr empfänglich und sehen ihre Identität in dem traditionellen Führer.
Anonyme Sponsoren („Entwicklungspartner und Freunde“) haben dem letzten absoluten Monarchen Afrikas, Mswati III, einen Luxus Jet für sich und seine 13 Frauen geschenkt. Da der Monarch am 19. April 44 Jahre alt wurde, könnte dies als Geburtstagsgeschenk gedeutet werden. Die wirtschaftliche Krise des kleinen Königreiches hat schon manche Proteste ausgelöst. Die Menschen wollen es nicht länger hinnehmen, dass der König prasst während sie darben. Mswati ist einer der reichsten Monarchen der Welt. Für die Geburtstagsparty wurden jedoch die Bürger aufgefordert, ihre Rinder zu schlachten und zu spendieren.
Sollte Swasiland einen totalen wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch erleiden, wird nach Experten Aussagen, Südafrika die Folgen spüren. Nicht nur ginge ein Export Markt verloren, auch würde eine Flut von Flüchtlingen die Kapazität von sozialen Dienstleistungen in den umliegenden Provinzen Südafrikas übersteigen und zu neuen Ausbrüchen von Fremdenhass führen.
Weil das Geld ausging, haben zahlreiche Schulen in Swasiland ihre Türen nicht für den Beginn des letzten Jahresdrittels geöffnet. Demonstrierende Lehrer warnen vor unabsehbaren Folgen, wenn Eltern und Schüler in den Protest hineingezogen werden.
Gegen den Protest der Opposition hat die Regierung Südafrikas dem zahlungsunfähigen Land Kredite in Höhe von 335 Millionen Dollar gewährt unter der Bedingung, dass wirtschaftliche und politische Reformen in Gang gesetzt werden. Swaziland ist das letzte absolutistisch geführte Königreich in Afrika. König Mswati III wird ein luxuriöser Lebensstil vorgeworfen, während sein Volk im Elend lebt.
Weil anti-retrovirale Medizin nicht auf leerem Magen wirkt und manche Kranke nichts anderes haben, müssen sie mit Wasser gemischten Dung essen. Die Katholischen Bischöfe im benachbarten Südafrika haben jetzt Alarm geschlagen wegen dem degradierenden Elend der Menschen, der schlechten Regierungsführung, Korruption und Unterdrückung jeglicher Meinungsäußerung. Sie haben die Regierung von König Mswati III. aufgefordert, radikale Reformen durchzuführen, um menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffen.
Trotz mancher Einsparungen geht Swasiland das Geld aus, um seine Beamten zu bezahlen. Südafrika wünscht einen stabilen Kontinent und würde helfen, zögert aber mit Zahlungen, solange der absolute Monarch seinen verschwenderischen Lebensstil weiter verfolgt und jede Demokratie Bewegung zerschlägt.
Mit einer 1,7 Millionen Dollar Party sollte das silberne Jubiläum der Thronbesteigung von König Mswati III im September begangen werden. Angesichts der ernsten Finanzkrise, die schon mehrere brutal niedergeschlagene Proteste verursachte, wird der Plan bis auf weiteres verschoben.
Die Polizei ging am 12. April mit Tränengas, Wasserwerfern, Gummigeschossen und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor, um den lange angekündigten aber dann verbotenen Marsch durch Manzini zu stoppen. Der Busverkehr wurde lahmgelegt und etwa 100 Personen verhaftet. Nach zwei Tagen wurden die Proteste abgebrochen, aber manche Aktivisten drängen auf weitere Kundgebungen, um den Rücktritt der Regierung, die Wiederzulassung der Parteien und ein menschenwürdiges Leben für alle zu erreichen.
Wenn am 12. April die Massenproteste im totalitären Königreich stattfinden, will die mächtige südafrikanische Gewerkschaft COSATU sich solidarisch zeigen und in Scharen zur gemeinsamen Grenze marschieren, um die Bürger in ihrem Kampf um Freiheit und Demokratie zu unterstützen. Bisherige Proteste gegen das Regime von König Mswati III. wurden schnell erstickt. Jetzt muss die Swasi Polizei gleichzeitig die Ansammlung in den Städten und an der Grenze kontrollieren.