Bei ihrem ad-limina Besuch in Rom haben die Bischöfe des Tschad Papst Benedikt gebeten, die kommende afrikanische Synode auf dem schwarzen Kontinent zu veranstalten.
Präsident Idriss Deby hat den US-Konzern Chevron-Texaco und das malayische Unternehmen Petroas des Landes verwiesen. Offizieller Grund ist die Weigerung der Firmen, ihre Steuern zu bezahlen. Beobachter glauben, dass Tschad die Erdölförderung an chinesische Unternehmen übertragen will.
Diplomatische Beziehungen mit Sudan wiederaufgenommen
Tschad und Sudan haben sich in einem Abkommen verpflichtet, Rebellenbewegungen nicht länger zu unterstützen und gemeinsam die 1000 km lange Grenze zu kontrollieren. Die diplomatischen Beziehungen, die der Tschad im April abgebrochen hatte, sollen wieder aufgenommen werden.
Beim Besuch einer Delegation des Weltsicherheitsrats hat Präsident Deby erneut den Sudan angeklagt, die Rebellengruppe, die vor den Wahlen die Hauptstadt Ndjamena angegriffen hatte, zu unterstützen. Sein Aussenminister bekräftigte die Absicht, angesichts des Versagens der Afrikanischen Union, eine Lösung zu finden, den Konflikt offiziell vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen.
Der amtierende Präsident Idriss Deby, der seit 1990 an der Macht ist, hat nach Angaben der Wahlkommission mit 77,5% der Stimmen die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Die Oppositionsparteien hatten die Wahl boykottiert.
Die Präsidentschaftswahlen verliefen trotz Drohungen der gewaffneten Rebellen relativ friedlich. Die meisten Oppositionsparteien boykottierten die Wahl. Ein Angriff der Rebellen auf die Hauptstadt Ndjamena vor wenigen Wochen sollte eine dritte Amtszeit für Präsident Deby, der seit 16 Jahren an der Macht ist, verhindern.
In einem Hirtenwort warnen die Bischöfe vor der Gefahr eines Bürgerkriegs und fordern einen "Waffenstillstand" der Rebellen und eine Verschiebung der geplanten Wahlen. Auch UN-Generalsekretär Kofi Annan befürchtet eine Ausweitung des Darfurkonflikts in den Tschad, die die gesamte Region destabilisieren könnte
Die Weltbank hat die Blockierung der Konten des Tschad wieder aufgehoben. Die Erdölkonten wurden gesperrt, nachdem die Regierung die Gelder für Waffenkäufe und nicht, wie mit der Weltbank vertraglich vereinbart, für soziale Zwecke verwenden wollte.