Um die Friedensverhandlungen in Juba wiederzubeleben, trafen sich auf Einladung von Pax Christi Delegationen der ugandischen Regierung unter Führung von Salim Saleh und der LRA in Mombasa. In mehreren Punkten konnten Fortschritte erzielt werden.
Für den Oskar-gekrönten Amin-Film "Der letzte König von Schottland" wurden orginal deutsche G3 Gewehre der ugandischen Armee benutzt. Eine Studie des 'Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS)' belegt, dass mit deutschen Lizenzen gebaute Kleinwaffen jahrzehntelang skrupellos in die Kriseherde Ostafrikas exportiert wurden und für den Tod von Hundertausenden von Menschen verantwortlich sind.
Die Regierung will 7.000 Hektar des Mabira-Forest, des letzten Naturschutzgebiets in Buganda, zur Nutzung als Zuckerplantage freigeben. Parlamentarier und Naturschutzverbände bezeichneten den Plan als ein Desaster.
Durch die Vermittlung den UN-Sonderbeauftragten Joaquim Chissano , ehemaliger Präsident von Mosambik, konnten sich Innenminister Dr. Rugunda und LRA-Anführer Joseph Kony in Ri-Kwangba, nahe der Grenze des Sudan mit dem Kongo, zum ersten Mal treffen, um die Bedingungen für eine Fortsetzung der Friedensverhandlung zu erörtern. Kenia, Südafrika, Tansania, Mosambik und der Kongo sollen sich an einer neuen Verhandlungsrunde beteiligen.
Richter und Rechtsanwälte sind in einen ein-wöchigen Streik getreten, um gegen das häufige gewaltsame Eingreifen der Sicherheitskräfte bei Gerichtsurteilen zu protestieren und die Unabhängigkeit des Gerichtswesens zu bewahren.
Sechs wegen Hochverrat Angeklagte der Oppositionspartei FDC, die das Gericht gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt hatte, wurden von Sicherheitskräften vor dem Gerichsgebäude verprügelt und wiederverhaftet. Ein kanadischer Journalist wurde als Persons non grata des Landes verwiesen.
100 religiöse und politische Führer der Acholi sind nach Juba aufgebrochen, um die gescheiterten Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den LRA-Rebellen wiederzubeleben. Die LRA verlangt, den Verhandlungsort in ein neutrales Land zu verlegen.
Nachdem die Friedensverhandlungen gescheitert sind, haben sich die Kämpfer der LRA aus den beiden Sammellagern in den Kongo, den Südsudan und, nach unbestätigten Berichten, auch in die Zentralafrikanische Republik zurückgezogen. Hilfsorganisationen befürchten neue Unruhen in Norduganda.
Die Polizei hat mehrere Demonstrationen der Oppositionspartei FDD von Dr. Kizza Besigye mit Gewalt gestoppt. Die Partei wollte in Zentrum Kampala Mitgliedskarten der Partei verteilen. Besigye beschuldigt Präsident Musenveni die Verfassungsrechte einzuschränken und Staatsterrorismus zu praktizieren.
Die Frist für den Waffenstillstand zwischen der Armee und der LRA endet am 28. Februar. Bischof Odama von Gulu (Norduganda) fürchtet, daß danach der Krieg wieder ausbricht, sollten die Friedensverhandlungen nicht wieder aufgenommen werden, sagte er dem Sondergesandten der UN für Uganda.