Gabun – Kurz nach dem fehlgeschlagenen Militärputsch gegen ihn ist Präsident Ali Bongo, der seit Oktober krankheitshalber außer Landes ist, über Nacht von Marokko nach Libreville eingeflogen, um den von ihm ernannten Premier Julien Nkoghe Bekale zu vereidigen. Für die Geschäftswelt soll sein Erscheinen eine Erleichterung gewesen sein.
Kenia – Die somalische Terror Miliz al-Shabaab, die schon mehrere blutige Angriffe in Kenia verübt hat – wie auf die Universität in Garissa und das Einkaufszentrum in der Hauptstadt – hat den heutigen Angriff sofort für sich reklamiert. Nach Augenzeugenberichten sollen bewaffnete Männer an der Dusit Hotel Anlage vorgefahren sein. Es gab Explosionen und Schüsse. Verletze wurden weggetragen. Vor dem Hotel brennen Autos. Auch sollen noch Geiseln festgehalten werden. Sicherheitskräfte haben die Gegend abgesperrt.
Elfenbeinküste – Der frühere Präsident Laurent Gbagbo war vor dem Weltstrafgericht angeklagt, nach der verlorenen Wahl in 2010 für die blutige Gewalt, für Morde, Vergewaltigungen und Entführungen verantwortlich gewesen zu sein. Jetzt haben die Richter, mangels genügend vorgelegter Beweise, ihn freigesprochen und, sieben Jahre nach seiner Festnahme, seine Freilassung angeordnet. Gbagbo war der erste ehemalige Staatschef, der in Den Haag vor Gericht stand. Seine Anhänger jubelten, besonders seine Frau Simone, die in Abidjan zu 20 Jahren Haft verurteilt war, aber im August begnadigt wurde. Die Opfer der Gewalt, jedoch, sind gegen seine Freilassung.
Swasiland – Nachdem Burkina Faso im Mai 2018 nach China gewechselt hat, ist das kleine Königreich eSwatini, früher Swasiland, das einzige afrikanische Land, das diplomatische Beziehungen zu Taiwan aufrecht erhält. Peking duldet nicht, dass ein Land zu gleicher Zeit mit China und Taiwan diplomatisch verbunden ist, da Taiwan nur eine abtrünnige Provinz sei. Es ist aber nur die Monarchie, die von der Beziehung profitiert, nicht die bitterarme Bevölkerung.
Simbabwe – Seit den frühen Morgenstunden blockieren in Harare und Bulawayo hunderte Demonstranten die Zufahrtstraßen mit Felsblöcken und brennenden Autoreifen, bewerfen Busse mit Steinen und lassen Pendler aussteigen. Die Polizei ist mit Knüppeln und Tränengas unterwegs. Mehrere Menschen sollen Schusswunden haben. Armee Helikopter fliegen über die Stadtzentren. Viele Geschäfte und Büros, sowie Schulen sind geschlossen. Der massive Preisanstieg – von $1,24 auf $3,31 für Benzin und $1,36 auf $3,11 für Diesel – soll, laut Präsident Mnangagwa, den monatelangen Versorgungsengpass beseitigen. Er selbst flog gestern nach Russland und in drei zentralasiatische Staaten auf dem Weg zum Wirtschaftsgipfel in Davos.
DR Kongo – In den frühen Morgenstunden wurde der Oppositionskandidat Tshisekedi überraschend zum Wahlsieger erklärt, doch der Zweitplatzierte, Martin Fayulu, der nach Meinungsumfragen und Informationen der 40.000 kirchlichen Wahlbeobachter vorne lag, will das Ergebnis nicht anerkennen. Er beschuldigt Tshisekedi, ein machtteilendes Geschäft mit Kabila gemacht zu haben; seine Lobrede auf Kabila stärkt die Annahme. Und für Kabila wäre Tshisekedi das kleinere Übel. Ob Fayulu vors Verfassungsgericht geht oder zu Massenprotesten aufruft, ist abzuwarten. Noch braucht das Wahlergebnis die Bestätigung des Obersten Gerichts.
Nigeria – Wöchentlich fährt Zeal Akaraiwan am Krankenhaus vor und wird von Sozialarbeitern mit „Listen“ begrüßt, Listen von Patienten, die geheilt sind, aber wegen unbezahlter Rechnungen nicht entlassen werden. Als Ausdruck seiner christlichen Überzeugung zahlt Zeal, unterstützt von Familie und Freunden, die Beträge, unterhält aber keinen Kontakt mit den Empfängern und erwartet keinen Dank. Chronisch und unheilbar Kranke kann er prinzipiell nicht finanziell betreuen. Er hofft, dass das „Engel Projekt“ Schule macht. Noch besser wäre es, wenn die Regierung eine gesetzliche Krankenversicherung zu Stande brächte. Bis jetzt haben nur 5% der Bevölkerung das Privileg.
Südafrika – Beim morgendlichen Berufsverkehr stießen vorgestern nördlich von Pretoria zwei Züge aufeinander. Wagen von beiden Zügen entgleisten. Bisher gab es drei Tote und über 600 Verletzte. Die Ursache ist noch unklar. Schwere Unglücke auf den Gleisen sind nicht selten. Allein in 2016 und 2017 starben in Südafrika 495 Menschen bei Eisenbahnunglücken.
Burkina Faso – Eine kanadische Frau und ihr italienischer Freund waren auf dem Weg zu einem humanitären Projekt in Togo in Burkina Faso unterwegs und sind seit dem 15 Dezember in Grenznähe verschollen. Wegen der Präsenz von Banditen und Terroristen glaubt Kanada an eine Entführung. Nach einem Anschlag von Dschihadisten letzte Woche mit 46 Toten hat sich die Gewalt zwischen den Volksgruppen neu entfacht.
Ägypten – Weil Kamerun den Africa Cup 2019 wegen Verzögerungen und Sicherheitsbedenken nicht ausrichten kann, wurde ein neuer Veranstalter für das Turnier vom 15. Juni bis 13. Juli gesucht. Die Wahl fiel auf Ägypten, vor dem einzigen andern Bewerber Südafrika. Die Zeit ist knapp, da dieses Jahr erstmals 24 statt 16 Teams antreten. Ägypten leidet immer noch an den gewalttätigen Ausschreitungen im Stadion von Port Said von 2012, als 74 Menschen umkamen und fast 1000 verletzt wurden. Seitdem ist die Zahl der Zuschauer streng begrenzt.