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Nigeria – Misimi Isimi ist erst 11 Jahre alt und aktive Umweltaktivistin. Sie animiert andere Kinder, und durch ihr Beispiel als Müllsammlerin will sie verantwortungslose Erwachsene wachrütteln. Sie liebt ihre Stadt, in der 21 Mio. Anwohner täglich 10.000 Tonnen Müll produzieren, deren Müllabfuhr ineffizient und deren Recycling Kapazität minimal ist. Dem BBC Reporter sagte Misimi, dass es „ihre Mission sei, Lagos zu retten“.
Guinea-Bissau – Das dem Kleinstaat Guinea-Bissau vorgelagerte Archipel Bijagos, bestehend aus 88 meist kleinen Inseln, ist nicht nur wunderschön, sondern beherbergt mehrere der tödlichsten Krankheiten unserer Erde, darunter Malaria, Trachom, Elephantiasis und Wurmerkrankungen. Seit Jahren arbeiten medizinische Forscher auf den Inseln, um Krankheiten auszurotten. Ihr größter Erfolg bisher gelang gegen die gefährliche Augenkrankheit Trachom; die Zahl der Betroffenen sank von 25% auf 0.3% der Bevölkerung. Die Trennung vom Festland garantiert größere Kontrolle und Genauigkeit und schützt vor Kreuzkontamination.
Eritrea – Sie wurden vor etwa zehn Jahren verhängt, weil Eritrea angeblich die al-Shabaab Miliz im Nachbarland Somalia unterstützte. Seit dem Friedensabkommen mit Äthiopien seien Sanktionen nicht länger angebracht. Der Sicherheitsrat fordert aber, dass Eritrea auch den Grenzkonflikt mit Dschibuti beilegt. Eritrea hingegen besteht auf einer Wiedergutmachung des durch die Sanktionen entstandenen Schadens.
Tansania – Als der “Bulldzer” vor drei Jahren Präsident wurde, Besserungen vorantrieb und Korruption bekämpfte, galt Magufuli als Hoffnungsträger. Inzwischen haben sein autokratischer Führungsstil sowie Verhaftungen und Verschwinden von Kritikern und Journalisten die Furcht vor einer Diktatur genährt. Die Hetzjagd auf Schwule, das Unterrichtsverbot für schwangere Mädchen und besonders der Rausschmiss des EU-Botschafters aus Tansania ließen die Welt aufhorchen. Die Weltbank hat 300 Mio. US$ für Bildungsprojekte auf Eis gelegt, und EU-Geberländer erwägen ihre weitere Finanzpolitik. Doch Magufuli rechnet mit Geld aus China, das an keine Bedingungen gekoppelt ist.
Äthiopien – Seit 2016 gibt es an der Universität von Addis Abeba ein Weltraum Institut. Dort wurde, mit Chinas Hilfe, der Satellit entwickelt, der im September 2019 in die Erdumlaufbahn geschossen werden soll, aus Kostengründen von China aus. Die Verantwortung soll aber in äthiopischer Hand liegen. Der Hauptzweck wird eine verbesserte Wetterbeobachtung sein. Bis jetzt war man auf kostspieliges Sammeln von Satellitendaten über Wasser, Landwirtschaft und Klimawandel von andern Ländern angewiesen. Was China von der 6 Mio. $ Investition profitiert, weiß man noch nicht.
DR Kongo – Gestern kehrte der Oppositionskandidat aus Belgien nach Kinshasa zurück, um mit seinem Vizekandidaten Kamerhe in den Wahlkampf einzusteigen und Kabilas Partei zu besiegen. Die beiden hatten sich von der in Genf geformten Koalition von 7 Oppositionskandidaten nach nur wenigen Stunden zurückgezogen. Felix Tshisekedi ist der Sohn von Etienne, der durch Jahrzehnte die kongolesische Opposition verkörperte, genießt aber nicht dieselbe Popularität wie sein Vater. Die wiederholt verschobene Wahl ist für den 23. Dezember angesetzt.
Kenia – Sie flogen auf, als sie ihren massiven Fahrkartenbetrug vor Ermittlern durch Bestechungsgelder verbergen wollten. Täglich wurden etwa 10.000$ gestohlen. Die von China gebaute, finanzierte und betriebene Eisenbahn wurde als das größte Infrastruktur-Projekt Kenias gepriesen, wird aber seit seiner Fertigstellung im Mai 2017 von endlosen Skandalen verfolgt.
Südafrika – In den Weinbaugebieten der Kap Provinz sollen zwischen 1 und 1.5 Mio. Bienen verendet sein. Imker vermuten, dass das von Weinbauern gegen Ameisen versprühte Fibronil die Bienen getötet habe. Nun arbeiten Regierung, Winzer und Imker zusammen, um das Problem zu lösen. Weil Fibronil in Europa für den Tod von Millionen Honigbienen verantwortlich war, wurde die Nutzung in 2013 reguliert. Fibronil war auch dieses Jahr verantwortlich für den Eierskandal.
Mosambik – Am frühen Freitag überfielen Milizen ein Dorf im Grenzgebiet Nangade und töteten 12 Menschen, darunter Frauen und Kinder: Sie gebrauchten Macheten oder verbrannten die Opfer in ihren Häusern. Tausende Bewohner der Region flohen über den Grenzfluss Rovuma nach Tansania. Es war der dritte Angriff innerhalb eines Monats, und immer noch sind Identität und Motiv der Drahtzieher nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass es sich um Islamisten handelt, die eine strikte Befolgung des Korans erzwingen wollen.
Marokko – Papst Franziskus hat die Einladung von König Mohammed VI. und der Bischöfe des Landes angenommen und wird am 30./31. März 2019 das marokkanische Volk und die kirchliche Gemeinschaft besuchen. Er will ihren Alltag erleben, sie stärken und mit ihnen beten. Im Vordergrund steht der interreligiöse islamisch-christliche Dialog.
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