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Wegen der schweren Dürre, haben die Behörden in der Hauptstadt und anderen Städten nachts das Trinkwasser abgestellt, um den Verbrauch zu senken. Die tunesischen Staudämme verzeichneten einen Kapazitätsrückgang von rund 1 Milliarde Kubikmeter aufgrund des Regenmangels von September 2022 bis Mitte März 2023. Der Sidi-Salem-Damm im Norden des Landes, der für die Trinkwasserversorgung mehrerer Regionen von großer Bedeutung ist, hat nach offiziellen Angaben nur noch 16 % seiner maximalen Kapazität von 580 Millionen Kubikmetern.

Jedes Jahr sterben in Afrika zigtausende Kinder – in Kenia allein etwa 64.500 – an vermeidbaren Krankheiten, wie Lungenentzündung, Durchfall und Gelbfieber, für die es Impfungen gibt. Leider werden die Impfstoffe wegen fehlendem Kühlmöglichkeit oft unbrauchbar. Die kenianische Ingenieurin Norah Magero, selbst betroffene Mutter, gründete mit ihrem Mann das Unternehmen „Drop Access“ mit Firmensitz in Makindu. Nach zweijähriger Planung produzierten sie mit einfachen Mitteln die komplexe „Vacci – Box“. Der tragbare, solarbetriebene Kühlschrank dient der Aufbewahrung und – auf ein Motorrad geschnallt – dem Transport von Impfstoffen, Blutkonserven und Medikamenten in die entlegensten Gebiete der Savanne. Sie macht Kindern Hoffnung und verhindert tausendfaches Leid.

Botswanas ehemaliger Präsident Ian Khama, hat geschworen, sich energisch dafür einzusetzen, dass sein handverlesener Nachfolger Mokgweetsi Masisi, jetzt ein erbitterter Rivale, bei den Wahlen im nächsten Jahr entthront wird. Er beschuldigt ihn, eine Bedrohung für die Demokratie zu sein.Der Streit zwischen den beiden begann unmittelbar nach dem Rücktritt Khamas im Jahr 2018. Masisi begann sofort, einige wichtige politische Maßnahmen aus Khamas Amtszeit rückgängig zu machen. Der 70-jährige Khama, der nun in Südafrika lebt, regierte eine der stabilsten Demokratien Afrikas.

Schwester Emahoy Tsegué-Maryam Guèbrou, bekannte äthiopische Komponistin, ist in Jerusalem in einem äthiopischen Kloster im Alter von 99 Jahre gestorben. Mit 21 Jahren trat sie ins Kloster ein. Sie war eine der ersten klassischen Pianistinnen Äthiopiens. Ihre erste Schallplatte wurde Mitte der 1960er Jahre veröffentlicht, als Äthiopien eine blühende Jazz- und Klassikszene hatte. 2006 erlangte sie Weltruhm, als ihre Musik in Alben mit äthiopischer Musik aus früheren Jahrzehnten aufgenommen wurde. Zu ihren bekanntesten Kompositionen gehören The Homeless Wanderer und The Mad Man's Laughter. Die Journalistin und Autorin Kate Molleson drehte für BBC Radio Four eine Dokumentation über sie mit dem Titel „The Honky Tonk Nun“. Sie beschrieb Guèbrou als "eine Frau, deren Entscheidungen durch religiöses Selbstexil, eigenwillige Geschlechterkämpfe und die dramatische politische Geschichte Äthiopiens im 20. Jahrhundert bestimmt wurden - und die dabei zu einer einzigartigen Künstlerin wurde".

Die Militärregierung von Burkina Faso hat die Ausstrahlung von France 24 in dem Land ausgesetzt, nachdem der Fernsehsender ein Interview mit dem Chef des nordafrikanischen Al-Qaida-Flügels AQIM ausgestrahlt hatte. Die Beziehungen zwischen Paris und Ouagadougou haben sich drastisch verschlechtert, seit das Militär in Burkina Faso im Oktober letzten Jahres durch einen Staatsstreich die Macht übernommen hat.

Interimspräsident, Mahamat Idriss Deby, hat 380 Rebellen der Gruppe "Front für Wandel und Eintracht im Tschad" (FACT) begnadigt. Sie gehörten zu einer Gruppe von 400 Personen, die am vergangenen Dienstag im Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters, des langjährigen Machthabers Idriss Deby Itno, zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden. Idriss Deby, der nach dem Tod seines Vaters von der Militärjunta eingesetzt wurde, hat seither Friedensgespräche mit verschiedenen Rebellengruppen geführt. Die FACT hat jedoch nicht daran teilgenommen, da sie der Meinung war, dass die Übergangsbehörden zuerst Friedensgesten machen müssten, einschließlich der Freilassung von Gefangenen.

Zahlreiche Menschen haben Teile einer Farm, die der Familie des ehemaligen kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta gehört, in Brand gesetzt, offenbar als Vergeltung für einen weiteren Tag heftiger Proteste der Opposition. Es war keine Polizei in Sicht. Einige der Plünderer trugen Macheten andere fällten Bäume und viele andere stolen Vieh. Viele der Menschen waren mit Bussen hergebracht worden. Odinga, der mit Kenyatta verbündet ist, sagte der BBC, der Angriff auf die Farm des ehemaligen Präsidenten sei von der Regierung angeheuerten Tätern verübt worden. Die kenianische Regierung hat sich zu dieser Behauptung nicht geäußert.

Der in Südafrika verstorbene Pastor einer Freikirche wurde erst 579 Tage nach seinem Tod bestattet. Als die in einer Vision angesagte Auferstehung nicht kam, die Familie aber weiter ausharrte und der Bestatter wegen einem gefürchteten Gesundheitsrisiko vor Gericht ging, wurde die Beerdigung angeordnet. Die Witwe schuldet nun dem Bestatter  5000€ für Aufbewahrung, Beisetzung und Gerichtskosten. Immer wieder erregen sogenannte Propheten Aufsehen durch absurde Wunderheilungen und ernten die Kritik traditioneller Kirchen. Ein selbsternannter Prophet behauptet sogar, in einem Nahtoderlebnis „Himmel – Selfies“  geschossen zu haben.

Die katholischen Bischöfe in Kenia haben Politiker sowohl der von der Opposition geführten Azimio la Umoja-one Kenya Coalition Party als auch der kenianischen Kwanza-Regierung sowie alle Kenianer gewarnt, sich von Aufwiegelungen fernzuhalten, die das politische Klima anheizen, und sie haben dazu aufgerufen, gemeinsam zum Wohle und zur Entwicklung der Nation zu handeln. "Wir bitten den ehrenwerten Raila Odinga und alle aufgebrachten Anführer, andere Wege zu suchen, um die wichtigen Fragen zu klären", und erinnerten die Anführer daran, dass die "Verfassung zwar Kundgebungen und Streikposten vorsieht, diese aber nicht das Ziel haben dürfen, eine verfassungsmäßige Regierung gewaltsam zu übernehmen oder zu destabilisieren". Die Bischöfe betonten, dass das Land mit zu vielen Problemen konfrontiert sei, "vor allem mit Hunger und Lebenshaltungskosten".

Putin wird voraussichtlich im August zum Brics-Gipfel (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) nach Südafrika reisen. Die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor erklärte, dass die Regierung den vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) ausgestellten Haftbefehl gegen den Wladimir Putin erörtern muss, bevor sie irgendwelche Maßnahmen in Erwägung zieht. Als Unterzeichner des „Rome Statute“ ist Südafrika rechtlich verpflichtet, Putin festzunehmen und vor Gericht zu stellen.

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