Länder
Mediziner streiken
Ärzte in den staatlichen Krankenhäusern haben einen „totalen und unbefristeten Streik“ angefangen, weil die Regierung nicht auf ihre Beschwerden eingeht. Es geht um schlechte Arbeitsbedingungen, magere Bezahlung bei steigenden Lebenshaltungskosten und die Zögerung über die verlangte Gefährdungszulage. Die Grundversorgung in den staatlichen Krankenhäusern ist durch den Streik erheblich beeinträchtigt. Laut der National Medical Association verlassen schon jetzt jede Woche etwa 50 Ärzte Nigeria, um im Ausland zu arbeiten.
Mahnwachen statt Proteste
Die wichtigste Oppositionsgruppe in Kenia erklärt, dass sie in dieser Woche eine Pause von den Protesten gegen die Lebenshaltungskosten einlegt und stattdessen öffentliche Mahnwachen zu Ehren der bei früheren Demonstrationen getöteten Menschen abhalten wird. Nach Angaben der Azimio-Koalition gab es bisher mindestens 50 Todesopfer; Hunderte von Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Sie beschuldigt die Polizei, mit übermäßiger Gewalt und Brutalität gegen Zivilisten vorgegangen zu sein.
Sanktionen gegen hochrangige Beamte
Die USA haben Sanktionen gegen den malischen Verteidigungsminister und zwei Militärs verhängt. Sie beschuldigen das Trio, den Aufstieg der russischen Söldnergruppe Wagner in dem westafrikanischen Land unterstützt zu haben. Die US-Regierung rechtfertigte die Sanktionen am Montag damit, dass die Zahl der zivilen Todesopfer in dem westafrikanischen Land seit Beginn der Kooperation der malischen Regierung mit Wagner um 278 % gestiegen sei. Wagner verfügt über rund 1.000 Soldaten in dem Sahelstaat, der seit Jahren das Epizentrum dschihadistischer und politischer Unruhen ist. Die UK hat 13 Personen mit Verbindungen zu Wagner in der Zentralafrikanischen Republik, in Mali und im Sudan sanktioniert.
Lebensmittelausfuhrverbot
Die regierende Junta Guineas hat die Ausfuhr mehrerer landwirtschaftlicher Erzeugnisse, bei Androhung von Geldstrafen oder sogar strafrechtlicher Verfolgung, für sechs Monate ausgesetzt. Die "Ernährungssouveränität" und der "soziale Frieden" soll gewahrt werden. Die Aussetzung der Ausfuhren betrifft etwa fünfzehn Grundnahrungsmittel: Reis, Zwiebeln, Kartoffeln, getrocknete Chilischoten, frische Chilischoten, Auberginen, Okra, frische Tomaten, Taro, Maniok, Mais, Maniok- und Maismehl, Yamswurzeln, Süßkartoffeln und Palmöl. Guinea, das trotz seiner reichen Bodenschätze (vor allem Eisen, Bauxit und Gold) zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, exportiert diese landwirtschaftlichen Erzeugnisse normalerweise in viele westafrikanische Länder.
19 Bewerber für das Präsidentenamt
Die Wahlkommission hat die Kandidaturen von 19 Personen, darunter Präsident Ali Bongo und mehrere ehemalige Minister, für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Monat bestätigt. Bongos Kandidatur wurde genehmigt, obwohl die Opposition behauptet, er sei für das Amt des Präsidenten ungeeignet. Er erlitt im Oktober 2018 einen Schlaganfall und wurde zur medizinischen Behandlung nach Marokko geflogen. Präsident Bongo kandidiert für eine dritte Amtszeit, nachdem er fast 14 Jahre lang ein Land ohne Amtszeitbeschränkung regiert hat.
BRICS – Gipfeltreffen
"Zweiundzwanzig Länder sind formell an die BRICS-Länder herangetreten, um Vollmitglieder der Gruppe zu werden, und ebenso viele Länder haben informell angefragt, ob sie BRICS-Mitglieder werden können", sagte Südafrikas Botschafter für Asien und die BRICS, Anil Sooklal. Er führte weiter aus: "Die BRICS sind nicht nur die treibende Kraft der globalen Stärke bei dem Versuch, die Bruchlinien in der Weltpolitik zu verändern, sondern sie verändern auch das Geschehen im globalen Wirtschaftsraum". Das nächste Gipfeltreffen findet vom 22. bis 24. August in Johannesburg statt. 69 Länder sind dazu eingeladen, darunter auch afrikanische Länder. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat um die Teilnahme am Gipfel gebeten, aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen. Siehe dazu BRICS-Staaten fordern den Westen heraus
Peinlicher Facebook-Hack
Die Bank von Sambia hat bestätigt, dass ihre offizielle Facebook-Seite durch einen Cyber- Angriff kompromittiert wurde. Hacker ersetzten das Profil- und Titelbild der Bank durch ein Bild eines unbekannten Mannes und einer Frau in einer romantischen Umarmung, was zu einer Flut von Memes und Witzen im Internet führte. Die Bank erklärte, sie arbeite daran, die Facebook-Seite so schnell wie möglich wieder voll funktionsfähig zu machen. Sie forderte ihre Kunden und die Öffentlichkeit auf, bei möglichen Phishing-Versuchen oder verdächtigen Aktivitäten vorsichtig und wachsam zu bleiben.
Waldbrände und Hitzewellen
In 16 Provinzen wurden 97 Waldbrände gemeldet. Rund 7 500 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Brände unter Kontrolle zu bringen. In Fenaia, Bejaia, Zbarbar und Bouira wurden außerdem 26 Menschen verletzt und 1 500 aus ihren Häusern evakuiert. Die ausgedehntesten Brände in der Bergregion Kabylie östlich von Algier griffen auf Wohngebiete in den Küstenstädten Bejaia und Jijel über, angefacht durch starken Wind. Der Norden Algeriens erlebte in den letzten Tagen eine Hitzewelle mit Rekordtemperaturen von bis zu 48°C. In mehreren Regionen Nordafrikas liegen die Temperaturen um bis zu 7 °C über den für diese Jahreszeit üblichen Werten.
Lehrergehälter gestoppt
Die Regierung hat die Aussetzung der Gehälter von Lehrern angeordnet, um betrügerischen Ansprüchen von Scheinbeschäftigten auf der Gehaltsliste einen Riegel vorzuschieben. Das Land, ist weitgehend von externer Hilfe abhängig, um die Gehälter im Bildungssektor zu zahlen. Es hat den Geisterbeamten den Kampf angesagt, um seine Lohnkosten zu senken. Die Entscheidung betrifft rund 8 000 Lehrer an den Grund- und Sekundarschulen, die im Durchschnitt rund 50 000 CFA-Francs (85 $) pro Monat verdienen.
HIV-Selbsttest
Um die Verbreitung des Virus im Land einzudämmen, hat das Land ein HIV-Selbsttestprogramm gestartet. Mit dem Test-Kit kann man selbst seinen Status überprüfen. Der orale HIV-Selbsttest (HIVST), beinhaltet einen Abstrich mit einem oralen Tupfer. Anschließend wird das Stäbchen für 20 Minuten in eine Reagenzglas Lösung getaucht. Ein negatives Ergebnis zeigt eine Linie auf dem Teststäbchen, während ein reaktives Ergebnis zwei Linien anzeigt, das in einer Gesundheitseinrichtung bestätigt werden muss. Nach Angaben der ghanaischen Aids-Kommission leben in Ghana mehr als 350 000 Menschen mit HIV, aber nur 71 % kennen ihren Status.

