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Menschenrechtsorganisationen und Eltern setzen die Regierung unter Druck, um Grubenlatrinen in den Schulen abzuschaffen. Es wird geschätzt, dass sie in mehr als 3.000 Schulen in ländlichen Gebieten im ganzen Land verwendet werden. Im März verpflichtete sich das Ministerium für Grundschulbildung, Latrinen bis 2025 abzuschaffen, hat aber bereits mehrere Fristen für die Beseitigung der unsicheren Toiletten an Schulen verpasst.

Die Demokratische Republik Kongo hat Gespräche mit dem Nachbarland Uganda über die mögliche Nutzung der geplanten Rohölpipeline für den Erdölexport aufgenommen. Uganda entwickelt die 3,5 Mrd. USD teure, 1.445 km lange East African Crude Oil Pipeline (EACOP), die von den Ölfeldern im Albertine-Graben an der Westgrenze zur DRK zum tansanischen Seehafen Tanga am Indischen Ozean führen soll. EACOP ist für eine mögliche Nutzung durch Ugandas Nachbarn, darunter die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan, konzipiert worden. Die umstrittene Pipeline soll das ugandische Rohöl zu den internationalen Märkten transportieren, sobald die Produktion im Jahr 2025 aufgenommen wird.

Ruanda und Dschibuti haben drei bilaterale Abkommen unterzeichnet, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu stärken. Die drei Abkommen betreffen die Bereiche diplomatische Ausbildung, Landwirtschaft und Tourismus. 2017, während des Staatsbesuchs von Präsident Paul Kagame in Dschibuti, wurden schon 5 Abkommen unterzeichnet. Im Jahr 2013 bot Dschibuti Ruanda ein 20 Hektar großes Grundstück am Hafen von Dschibuti an. Ruanda plant, auf dem Grundstück eine strategische Basis für seine Ein- und Ausfuhren zu entwickeln und zu betreiben. Im Gegenzug wurde Dschibuti auch ein Grundstück in der Sonderwirtschaftszone im Gasabo-Distrikt von Kigali angeboten. Beide Länder haben nun Gespräche über die Entwicklung ihrer Grundstücke aufgenommen.

Die staatliche Fluggesellschaft TAAG (Angola Airlines+Linhas Aéreas de Angola) wird ab August die Zahl der wöchentlichen Flüge auf der Strecke zwischen Luanda und São Paulo (Brasilien) von fünf auf sechs erhöhen. Passagieren und Kunden soll angesichts der wachsenden Marktnachfrage mehr Mobilität angeboten werden.

Die wiederkehrenden Dürren, hat die Gemeinden im Norden Tansanias unter Druck gesetzt. Eine Gruppe von Massai-Frauen hat mit der Honigproduktion begonnen, um ein zusätzliches Einkommen zu erzielen, die Zukunft ihrer Kinder zu sichern und zur Regeneration des Waldes beizutragen. Unterstützt werden sie von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) sowie dem Internationalen Institut für Umwelt und Entwicklung (IIEED) und AgriCord. Honig ist ein großes Geschäft in Tansania, aber traditionell ist diese Aufgabe den Maasai-Männern vorbehalten.

Präsident William Ruto hat sich bei den Kenianern für die Todesopfer unter den Christen entschuldigt und Nachlässigkeit und Selbstgefälligkeit seitens der Regierung eingeräumt. Er beschuldigte die Polizei und die Geheimdienste des Landes, die Aktivitäten der Sekte nicht rechtzeitig entdeckt zu haben. Mehr als 200 Leichen wurden bisher im Küstenwald von Shakahola exhumiert, wo die Gläubigen angeblich gezwungen wurden, zu verhungern, um Jesus zu begegnen. Mehr als 600 Menschen werden noch vermisst.

Südafrika hat eine Untersuchung gegen mehrere Personen eingeleitet, die in ein Goldschmuggel- und Geldwäschesystem verwickelt sind, das von Al Jazeeras Investigative Unit aufgedeckt wurde. Al Jazeera enthüllte, wie eine Gruppe von Geldwäschern und Goldschmugglern mehrere südafrikanische Banken durch Bestechung von Schlüsselpersonen übernommen hatte, so dass die Kriminellen große Mengen illegal erworbenen Geldes nach Übersee schicken konnten, ohne dass die Behörden Verdacht schöpften. Die Schlüsselperson in diesem Prozess war ein Mann namens Mohamed Khan, der den Spitznamen Mo Dollars trug. Präsident Cyril Ramaphosa sagte, die Ermittlungen befänden sich in der "Untersuchungsphase".

Bona Mugabe, Tochter des Langzeitherrschers Robert Mugabe, will sich nach 9 Ehejahren von Simba Chikore, dem ehemaligen Piloten, trennen. Laut den Scheidungsunterlagen vor Gericht soll Bona 25 Wohnimmobilien besitzen–darunter eine Vila in Dubai–im Gesamtwert von etwa 80 Mio.€. Chikore will das Vermögen, zu dem auch 21 Farmen gehören sollen, teilen. Familienmitglieder behaupten, dass Mugabe ohne Vermögen und ohne Testament starb, während der frühere Regierungssprecher George Charamba den Besitz der Farmen dementiert. Die Bevölkerung von Simbabwe hat mit Schock und Empörung auf die Anhäufung von Reichtum reagiert, da die meisten von ihnen verzweifelt um ihre Existenz kämpfen und Inflation und Unterdrückung jeglicher Opposition zunehmen.

Marokko hat alles was es braucht, um Deutschland und Teile von Europa von fossilem Gas unabhängig zu machen: 10 bis 12 Sonnenstunden pro Tag, im Norden sich drehende Windräder und im Süden den bisher größten Solarkomplex der Welt, Noor (arab.Licht) genannt. Die 500.000 Reflektoren  haben eine Gesamtfläche von 1,4 Millionen m² (etwa 200 Fußballfelder). Dazu hat Marokko den ehrgeizigen Plan, Weltmarktführer zu werden. Marokko aber weiß auch, dass  nach immer länger werdenden Dürreperioden die Wasserknappheit akuter wird. Deshalb entstehen im ganzen Land Entsalzungsanlagen; zur Wasserstofferzeugung soll nur Meerwasser genutzt werden. Im Mai letzten Jahres haben sich sechs Länder, darunter Ägypten, Kenia, Namibia und Südafrika mit Marokko zur Afrikanischen Grünen Wasserstoffallianz zusammengeschlossen. Gemeinsam will man bald jährlich mindestens 500.000 Tonnen „grünen“ Wasserstoff produzieren.

Die Elfenbeinküste, hat die Gründung einer Raumfahrtbehörde angekündigt und plant, bis 2024 den ersten Nanosatelliten des Landes zu bauen. Nach Angaben des Koordinators des AU-Raumfahrtprogramms, Tidiane Ouattara, weisen etwa 15 afrikanische Länder eine Raumfahrtbehörde auf. Seit 2016 haben nach dem Space Generation Advisory Council, afrikanische Länder 41 Satelliten gestartet, angeführt von Ägypten, Südafrika, Algerien und Nigeria. Aber nur 9 wurden in afrikanischen Staaten entwickelt und hergestellt, während die übrigen von ausländischen Staaten geliefert wurden, die auch die Startkapazitäten bereitstellten. Eine der Prioritäten für die afrikanischen Länder ist die Erdbeobachtung, wichtig für die Sicherheit, Landwirtschaft und Fischerei. Im Moment sind es die ausländischen Anbieter, die den Datenreichtum ernten - ein Szenario, das einige mit einer Wiederholung der Kolonialgeschichte verglichen haben. Afrika hat sich schon früh für die Satellitentechnologie entschieden, die zusammen mit den Mobilfunknetzen dazu beigetragen hat dass das Land die Kupferkabelnetze für die Datenübertragung überholt, hat.

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