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Verseuchte Wasser in den Ohlanga gelangt
Das Oberste Gericht in Durban hat den in Mumbai ansässigen Agrochemiekonzern UPL angewiesen, mit sofortiger Wirkung die wachsende Gefahr eines weiteren Austritts von mit Giftstoffen verseuchtem Wasser in den großen Fluss Ohlanga und das Meer abzuwenden. Außerdem wurde das Unternehmen angewiesen, Abwassertankwagen zu mieten, um das verschmutzte Wasser zu einer Sondermülldeponie zu transportieren. Dies geschah einige Tage, nachdem giftige Chemikalienrückstände aus einem alten UPL-Lagerhaus in den Fluss gelangt waren, was an einen Vorfall vor zwei Jahren erinnerte, als 5.000 Tonnen Agrargifte und andere "landwirtschaftliche Heilmittel" Feuer fingen und in einen Fluss nördlich der Stadt flossen.
Erster Offshore-Campus in Afrika
Der erste internationale Campus des Indian Institute of Technology Madras - IIT Madras - wurde offiziell auf Sansibar eröffnet. Der Campus bietet einen vierjährigen Bachelor of Science in Datenwissenschaft und künstlicher Intelligenz sowie einen zweijährigen Master of Technology in Datenwissenschaft und KI an. 46 Studenten aus Indien und Sansibar haben sich bereits für den B.Sc.-Studiengang eingeschrieben. Studierende haben die Möglichkeit, an Partnereinrichtungen des IIT Madras, im Vereinigten Königreich und in Australien zu studieren, sowie Semesteraustauschoptionen am Muttercampus in Chennai. Das IIT Madras ist eine der besten Universitäten in Indien. Indien und Sansibar haben eine lange gemeinsame Geschichte, die bis in die 1800er Jahre zurückreicht. Die indische Gemeinschaft in Sansibar ist eine der ältesten Gemeinschaften, die sich in Ostafrika niedergelassen haben.
Fällung eines 300 Jahre alten Baumes
Die Behörden haben eine Fahndung nach denjenigen eingeleitet, die einen berühmten 300 Jahre alten Kolabaum gefällt haben, dem Heilkräfte zugeschrieben werden. Der Baum stammt aus dem Königreich Ashanti, einem Teil des heutigen Ghanas. Nach Angaben der Einheimischen wuchs der Baum an der Stelle, an der der berühmte Priester Komfo Anokye in den frühen 1700er Jahren eine Kolanuss auf den Boden spuckte. Der Baum stand in der Mitte einer Hauptverkehrsstraße, die Ghanas Handelszentrum Kumasi mit dem Bosomtwe-See verbindet. Wegen seiner Beliebtheit wurde er beim Bau der Autobahn verschont und war eine Touristenattraktion für Ghanaer und Ausländer gleichermaßen.
Zwölfter Premierminister seit 1967.
Zum Abschluss des zweiwöchigen Isibaya-Treffens in Eswatini ernannte König Mswati III. Russell Mmemo Dlamini zum neuen Premierminister der letzten absoluten Monarchie in Afrika.
Fundstätte aus dem zweiten Jahrhundert
Marokkanische Archäologen haben in Rabat eine Ausgrabungsstätte aus dem zweiten Jahrhundert, der Römerzeit, entdeckt. Die archäologische Stätte ist inzwischen die drittgrößte in Marokko, mit einem Hafenviertel, einem Bad und einem Friedhof. Es gibt Einblicke in das Leben der römischen Siedler und der romanisierten Marokkaner oder Mauro-Römer. Auch wurde eine kopflose Statue einer römischen Gottheit aus dem zweiten Jahrhundert gefunden. Als die alten Marokkaner um das fünfte Jahrhundert das Christentum annahmen, war es üblich, Statuen römischer Götter zu enthaupten.
Präsidentschaftskandidat verhaftet
Jean Jacques Ratsietison wurde von der Polizei abgeführt. Die Opposition behauptet, dass die Wahlen in diesem Monat zugunsten des Amtsinhabers Andry Rajoelina manipuliert werden. Die Wahlkommission hat sich zu dieser Behauptung nicht geäußert. In letzter Zeit wurden mehrere Versuche, Demonstrationen zu veranstalten, von der Polizei aufgelöst. Die politische Spannung in Madagaskar ist hoch. Im vergangenen Monat wurden zwei Kandidaten, darunter der ehemalige Präsident Marc Ravalomanana, bei Protesten der Opposition verletzt. Die Präsidentschaftswahl sollen am 16. November und – sofern eine Stichwahl erforderlich ist – am 20. Dezember 2023 stattfinden.
Die „Geisterstädte“ des Nordens
Jeden Montag steht im englischsprachigen Teil des Landes das Leben still. Die Separatisten forcieren die montägliche Ausgangssperre–ohne Büros, Märkte, Fabriken–um von der Regierung in Jaunde Zugeständnisse für ihre anglophone Gemeinschaft zu erhalten. Bis jetzt gab es nur bewaffnete Konflikte. Seit 2017 sind 6.000 Menschen umgekommen; fast eine Million wurden vertrieben. Die Aufständigen verlangen eine Abspaltung von der frankophonen größeren Region des Landes. Die Wirtschaft liegt am Boden; tausende Jobs gehen verloren und Investoren haben sich zurückgezogen. Um der Langeweile zu entkommen, gehen die Bürger in Sport- und Debattierclubs, pflegen Chormusik und üben Nachbarschaftshilfe. Kneipen freuen sich über den Umsatz, aber nur Ortsansässige werden bedient.
Vogel des Jahres 2024 - Bateleur
BirdLife Südafrika hat den Vogel des Jahres 2024 bekannt gegeben: der Bateleur; er ist auch als berghaan in Afrikaans, ingqungqulu in isiZulu und ingqanga in isiXhosa bekannt und gilt als weltweit gefährdet. Der Gaukler (Bateleur) ist eine Greifvogelart aus der Unterfamilie der Schlangenadler und ist für sein unverwechselbares Gefieder bekannt - eine Kombination aus Schwarz, Weiß und einem leuchtenden Rot-Orange im Gesicht und an den Beinen. Man findet ihn im Buschland des Krüger-Nationalparks und in der trockenen Kalahari. In den letzten drei Generationen (40 Jahren) ist die Population schätzungsweise um mehr als 50 % zurückgegangen, so dass die regionale Populationsgröße bei weniger als 1 000 geschlechtsreifen Tieren liegt. Die Gründe dafür sind absichtliche und zufällige Vergiftungen, Pestizide und Störungen von Nestern oder Lebensräumen.
Überschwemmungen in Ostafrika
Die Überschwemmungen in Kenia haben am Wochenende zahlreiche Häuser zerstört, Hunderte von Hektar Ackerland vernichtet und mindestens 15 Menschen getötet. In Mombasa verursachten heftige Regenfälle Sturzfluten, die Häuser und Geschäfte wegspülten. Im Nordosten ist eine wichtige Verbindungsstraße zwischen den Bezirken Wajir und Mandera komplett abgeschnitten. Schwere Regenfälle wurden auch aus den Nachbarländern Tansania und Somalia gemeldet.
Alle Diplomaten aus Israel abberufen
Nach den heftigen Luftangriffen Israels auf den Gazastreifen in der Nacht zum Sonntag hat Südafrika alle seine Diplomaten aus Tel Aviv zurückgerufen. Die Bombardierung war eine der schwersten, die Israel seit Beginn des Krieges vor einem Monat durchgeführt hat. Nach Angaben des Al-Shifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt wurden etwa 200 Menschen getötet. Südafrika ist nicht das erste Land, das seine Diplomaten aus Protest gegen die Militäroperation im Gazastreifen aus Israel abberuft - der Tschad, Chile und Kolumbien haben dies bereits getan.