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Die barbarische Behandlung von Hosen und Minirock tragenden Frauen, die von Händlern geschlagen und denen die Kleider vom Leib gerissen wurden hat allgemeine Empörung ausgelöst. Es gab große Demonstrationen; Präsident Mutharika verteidigte die Freiheit der Frau und auch die bischöfliche Kommission Justitia et Pax verwarf diese unmenschliche Behandlung.
Dank der reichlichen Niederschläge zu Beginn der Regenzeit erwartet man, laut des Vorsitzenden von TAML (Tea Association of Malawi Ltd) gute Teeerträge für 2012. Malawi ist nach Kenia der größte Teeexporteur Afrikas mit einem Ertrag von 65,8 Mio. Dollar im vergangenen Jahr.
Die Universität von Malawi ist nicht gewillt, die Honorarprofessur anzuerkennen, die eine chinesische Universität ihrem Staatspräsidenten Binga wa Mutharika letztes Jahr verliehen hat. . Nur Gelehrsamkeit, Lehrerfahrung und umfassendes Wissen könnten die Verleihung dieses Titels rechtfertigen.
Dem Land stehen, nach einigermaßen ruhigen Jahren, schwere Zeiten bevor. "We now live in the country of the four Fs: no fuel, no forex, no fertiliser … frankly, no f'all". Unruhen, in denen 19 Demonstranten umkamen, die Ausweisung seines Botschafters in London und die chronischen Benzinknappheiten zusammen mit den fallenden Tabakpreisen bereiten dem Land große Probleme und behindern die Landwirtschaft.
Oppositionelle und Regierungskritiker stehen in Malawi unter großem Druck. In der Nähe von regierungskritischen Einrichtungen wurden mehrere Feuer gelegt so auch am Sitz der Bischofskonferenz das Feuer hatte die Büroräume der Bischöfe und Wohnungen von Priestern in der Hauptstadt Lilongwe verwüstet.
Als das Programm vor 7 Jahren anfing, erhielten 7,000 Malawier freie anti-retrovirale Medikamente. Heute werden über 380,000 Patienten behandelt. Noch mehr Medizin wäre nötig, da 14% der 13 Millionen Bevölkerung infiziert sind und es jährlich 90,000 Neuansteckungen gibt.
Blantyres Geschäftszentrum ist auf Anraten der Human Rights Gruppe geschlossen, da eine Welle von wütenden Demonstranten erwartet wird und man weiteres Blutvergießen vermeiden will. Die Aktivisten verlangen dass Präsident Mutharika sein Vermögen aufdeckt, der Treibstoff- und Geldknappheit entgegen arbeitet und die diplomatischen Beziehungen mit dem größten Spender Großbritannien wieder aufnimmt.
Unter dem Druck der Bevölkerung musste Präsident Mutharika sein Kabinett verkleinern, hat aber seine Frau darin aufgenommen und seinem Bruder einen höheren Posten eingeräumt, den des Außenministers. So könnte er einmal Nachfolger seines Bruders werden.
In einer gemeinsamen Erklärung protestieren zivilgesellschaftliche Organisationen und kirchliche Gerechtigkeit- und Friedenskommissionen gegen die Morddrohungen gegen Organisatoren der jüngsten Demonstrationen, bei denen es zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei kam. Seit Anfang des Jahres verschärfen sich die Spannungen zwischen Regierung und Zivilgesellschaft. Meinungs- und Pressefreiheit wurden stark eingeschränkt.  
Als Reaktion auf den Gerichtsentschluss, dass Demonstrationen der Bevölkerung gegen steigende Lebenskosten und Treibstoffmangel illegal seien, gingen die Menschen erst recht auf die Stra0e, um ihren Unmut über Präsident Mutharikas Regierungsführung zu zeigen. In Lilongwe und anderen Städten kam es zu Gewalt mit Tränengas, Prügel und Schusswaffen. Darüber zu berichten ist jetzt auch illegal.
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