Während Anhänger von Präsident Obasanjo durch eine Verfassungsänderung eine dritte Amtszeit durchsetzen wollen, hat sich Vizepräsident Atiku Abubakar dagegen ausgesprochen. Die Frage einer weiteren Amtszeit ist innerhalb der Partei und in der Presse stark umstritten. Senatoren haben einen entsprechenden Antrag im Parlament eingebracht.
Mit einer Aufklärungskampagne und einem hohen Polizeiaufgebot sollte verhindert werden, dass die totale Sonnenfinsternis, die in Teilen Nordnigerias am 29. März zu sehen ist, für kriminelle Zwecke missbraucht wird. Traditionelle Wahrsager hatten das Naturphänomen magischen Kräften zugeschrieben, die damit gegen die Dekadenz der Gesellschaft protestieren.
Trotz einer Verlängerung der Volkszählung um zwei Tage sind in manchen Bundesstaaten Teile der Bevölkerung nicht registriert worden. Gewalttätigkeiten und mangelnde Organisation behinderten den Zensus.
Die letzten drei verschleppten Geiseln, zwei Amerikaner und ein Brite, hat die Rebellengruppe 'Emancipation of the Niger Delta' (Mend) nach über einem Monat frei gelassen.
In Nigeria hat die erste Volkszählung seit 15 Jahren, die fünf Tage lang dauern soll, begonnen. Um Kontroversen zu vermeiden, werden religiöse und ethnische Zugehörigkeit nicht registriert. Die Bevölkerung wird auf 120 bis 150 Millionen geschätzt, die 300 verschiedenen ethnischen Gruppen angehören. Schon bei der Aufteilung der Bezirken für den Zensus kam es im Bundesstaat Ondo zu Gewalttätigkeiten.
Eine Erklärung der katholischen Bischofskonferenz schätzt die positiven Entwicklungen: die friedensstiftende Rolle Nigerias, die Telekommunikationsrevolution und das Projekt einer Volkszählung. Gleichzeitig beklagen die Bischöfe die Krise in der Deltaregion, die gewalttätigen Reaktionen auf die Mohammed Karikaturen und Pläne, die Abtreibung zu legalisieren und fordern eine Revision der Verfassung.
Die militante Gruppe, die neun ausländische Mitarbeiter der amerikanischen Firma Willbros verschleppt hatte, hat sechs freigelassen. Zwei Amerikaner und ein Brite werden noch festgehalten.
Mit einem 220 Millionen Dollar Kredit der Weltbank soll in den Bundesstaaten Lagos und Cross River die Wasserversorgung in den dortigen Städten privatisiert werden. Eine Koalition aus 15 zivilgesellschaftlichen Gruppen macht sich gegen die Pläne in ihrem Land stark und fordert. Sie kritisiert vor allem die unzureichende Transparenz des Verfahrens und sieht die Gefahr der Ausgrenzung von ärmeren Haushalten.
Nach Berichten der lokalen Presse haben Dorfbewohner im Bundesstaat Bauchi eine Geflügelfarm, deren Hühner wegen Vogelgrippe unter Quarantäne gestellt war, gestürmt und die Tiere verzehrt.