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Vertreter des UN-Sicherheitsrats und der Regierung haben sich über den Einsatz einer 19.000 Mann starken internationalen Friedenstruppe für Darfur geeinigt, die sich aus Soldaten der Afrikanischen Union und der UN zusammensetzt. Das Oberkommando wird bei der UN liegen.
Der Vorschlag des neuen französischen Außenministers Bernard Kouchner, aus dem Tschad heraus einen "humanitären Korridor" in die sudanesische Kriegsregion Darfur einzurichten und von europäischen Truppen schützen zu lassen, wird vorerst nicht realisiert. Tschads Regierung hat sich dagegen den ausgesprochen. Kouchner hat die Lösung der Darfur Krise zu seiner Priorität erklärt und will noch im Juni zu Gesprächen in die Region reisen.
Nobelpreisträger Desmond Tutu hat die EU aufgefordert, gegen den Sudan Sanktionen zu verhängen, wie sie es gegen Südafrika zur Zeit der Apartheid getan hatte. Amnesty International will Satellitentechnologie benutzen, um Angriffe auf Dörfer in Darfur zu verhindern und läd ein, die Situation in 12 gefährdeten Dörfer über die Internetseite www.eyesondarfur.org zu verfolgen.
China hat eine Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Sudan wegen des Darfur Konflikts abgelehnt. Peking unterhält enge wirtschaftliche Beziehungen zum Sudan, ist ein wichtiger Waffenlieferant für Khartum und bezieht mehr als die Hälfte des sudanesischen Rohöls.
Angesichts der anhaltenden Übergriffe in der Konfliktregion Darfur wollen die USA die Sanktionen gegen den Sudan weiter verschärfen. Gleichzeitig kündigten die US-Vertreter weitere diplomatische Initiativen zugunsten einer neuen UN-Resolution gegen den Sudan an, die auch Finanzsanktionen gegen Khartum enthalten solle.
Bei einer Wohltätigkeitsparty auf einer Jacht haben Schauspieler aus dem Film 'Ocean's 13' 6.8 Millionen Dollar für Hilfsprojekte in Darfur gespendet. Regisseur Steven Spielberg gab eine Million.
Über 100 Journalisten, Juristen und Politiker haben gegen die Schließung der unabhängigen Zeitung "Al Sudani" mit einem Sitzstreik protestiert. Anlass war ein kritischer Artikel über den Justizminister.
Nach öffentlicher Kritik an China, den Darfurkonflikt durch Waffenverkäufe zu unterstützen, hat dias Aussenministerium in Peking einen Sonderbeauftragten für den Sudan ernannt. 2005 exportierte China Waffen im Wert von 24 Millionen Dollar und Russland Rüstungsgüter für 21 Millionen in den Sudan.  
China, enger Verbündeter des Sudan, will sich an der geplanten UN-Friedenstruppe beteiligen.
Amnesty International beschuldigt Russland und China, ein UN-Embargo zu unterlaufen und Waffen für den Einsatz gegen die Bevölkerung im Darfur zu liefern. China hat kürzlich sechs Militärmaschinen vom Typ K-8 an die sudanesische Luftwaffe geliefert. China hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
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