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Der neue Präsident von Nigeria, der größten Demokratie Afrikas, hat seine Antrittsrede genutzt, um eine wichtige politische Ankündigung zu machen. Er übernimmt das Amt von Präsident Muhammadu Buhari, der zwei Amtszeiten hatte, inmitten einer hohen Inflationsrate, einer Rekordverschuldung und zunehmender Fälle von Entführungen gegen Lösegeld. Als Teil eines Plans zur Bewältigung der Herausforderungen kündigte er ein Ende der jahrzehntelangen Subventionierung von Erdölprodukten an. Bola Tinubu, 71, gewann die umstrittenen Wahlen im Februar sein Sieg wird von seinen beiden engsten Konkurrenten vor Gericht angefochten. Würdenträger aus dem ganzen Kontinent, darunter die Präsidenten Paul Biya aus Kamerun, Macky Sall aus Senegal und Mohamed Bazoum aus Niger, nahmen an der Zeremonie teil.

Präsident Yoweri Museveni hat ein neues, strenges Anti-Homosexuellen-Gesetz unterzeichnet, das von vielen in dem ostafrikanischen Land unterstützt, von Menschenrechtsaktivisten und anderen im Ausland jedoch scharf verurteilt wird. Gleichgeschlechtliche Beziehungen waren in Uganda bereits illegal, wie in mehr als 30 afrikanischen Ländern, aber das neue Gesetz geht noch viel weiter. Es sieht die Todesstrafe für so genannte schwere Fälle vor, zu denen der schwule Sex mit einer Person unter 18 Jahren oder die Infektion mit einer lebenslangen Krankheit wie HIV gehören und sieht eine 20-jährige Haftstrafe für die "Förderung" der Homosexualität vor. Uganda erhält jedes Jahr Milliarden von Dollar an ausländischer Hilfe und könnte nun Sanktionen erleben.

Südafrika geht in den Winter der südlichen Hemisphäre mit der Aussicht auf die schlimmsten Stromausfälle in der Geschichte des Landes - bis zu 16 Stunden pro Tag. Eskom, einst erstklassiges öffentliches Stromversorgungsunternehmen, steht am Rand des Zusammenbruchs. Die Ursachen für das Problem liegen in schlechtem Management, Korruption und Sabotage. Die aktuellen Probleme Südafrikas sind gekennzeichnet durch: steigende Kriminalitäts- und Arbeitslosenraten, hartnäckige Ungleichheit, stagnierende Wirtschaft, anhaltende Korruption und zunehmende Stromausfälle, sowie das allgemeine Abdriften des Landes in Richtung eines "gescheiterten Staates“.

Der Global Report on Cocaine 2023 stellt fest, dass die wichtigsten Kokainhandelsrouten im Zeitraum 2018-2021 von Nigeria ausgehen. Der Handel wird in den angrenzenden Ländern und Gebieten (Burkina Faso, Mali, Niger, Ghana, Senegal, Liberia) weiter betrieben. Algerien, Äthiopien, Marokko dienen als Transitländer. Kokain gelangt über eine Vielzahl von Kanälen nach Nigeria: mit Massengutfrachtern, die in Seehäfen wie Apapa, Tincan Island und Onne ankommen; mit Passagierflügen auf Flughäfen wie Lagos, Abuja, Enugu und Kano, über Landgrenzen wie Seme (an der Grenze zu Benin) und Ilela (an der Grenze zu Niger); sowie mit Paketen, die von Kurierdiensten oder der Post zugestellt werden. Der steile Anstieg des Angebots geht mit einem ähnlichen Anstieg der Nachfrage einher.

Als Eritrea nach einem von der UNO unterstützten Referendum im Mai 1993 die Unabhängigkeit proklamierte, war das kleine Land am Horn von Afrika am Roten Meer „in Optimismus gebadet“. Nach 30 Jahren gibt es nichts zu feiern. Alle Hoffnung ist geschwunden. Unter der Führung von Isaias Afeworki, dem ehemaligen Rebellenführer und jetzigen Präsidenten, ist die Bevölkerung einem totalitären Regime ausgeliefert. Eritrea wird inzwischen das „afrikanische Nordkorea“ genannt. Dissidenten verschwinden und Zivilisten werden lebenslänglich in die Armee eingezogen oder zur Zwangsarbeit gezwungen. Nie gab es eine Wahl, nie eine freie Presse oder politische Opposition. Hunderttausende Eritreer sind auf der Suche nach Arbeit und Freiheit aus dem Land geflohen. Inzwischen bildet Eritrea das Schlusslicht der Weltrangliste in den Bereichen Pressefreiheit, Menschenrechte und Entwicklungswirtschaft. An eine ersehnte Rückkehr aus der Diaspora ist nicht zu denken.

Nach offiziellen Angaben haben Separatisten mehr als 30 Frauen in Big Babanki, einem Dorf nahe der Grenze zu Nigeria, entführt, weil sie angeblich gegen eine Ausgangssperre und Steuern protestierten, die ihnen von den Separatisten auferlegt wurden. Separatistenführer Capo Daniel sagte der Associated Press, die Frauen würden dafür bestraft, dass sie sich von der kamerunischen Regierung "manipulieren" ließen. Das Militär sagt, es habe Truppen eingesetzt, um die Frauen zu befreien.

Mit der Einweihung der ersten einheimischen Raffinerie in Nigeria, der 18,5 Milliarden US-Dollar teuren Dangote Petroleum Refinery in Ibeju-Lekki, Lagos, wurde Geschichte geschrieben. Der reichste Mann Afrikas, Aliko Dangote, ist Eigentümer der neuen Raffinerie, die die anhaltende Kraftstoffknappheit in Nigeria, dem größten Ölproduzenten Afrikas, beheben soll. Präsident Muhammadu Buhari bezeichnete die Dangote-Raffinerie als einen bedeutenden Meilenstein für die nigerianische Wirtschaft und einen Wendepunkt für den Markt für nachgelagerte Erdölprodukte in der gesamten afrikanischen Region. Nachgelagerte Produkte in der Ölindustrie sind raffinierte Produkte, die aus Rohöl gewonnen werden, wie Benzin, Diesel und Schmiermittel.

Die Behörden geben an, dass von vier mutmaßlichen Drogenhändlern, die mit einer Kokainlieferung im Wert von 100 Millionen Dollar in Verbindung gebracht werden, jede Spur fehlt, nachdem sie von einem Geschworenengericht unerwartet freigesprochen wurden. Letztes Jahr beschlagnahmten liberianische Sicherheitsbehörden mit Unterstützung der USA und Brasiliens einen Container mit mehr als 500 Kilo Kokain darin. Vier Männer - aus Liberia, Portugal, Libanon und Guinea-Bissau - wurden verhaftet, was damals als einer der größten Erfolge Liberias im Kampf gegen Drogenschmuggler galt. Doch letzte Woche wurden sie von einem Geschworenengericht in der Hauptstadt Monrovia für nicht schuldig befunden. Der Justizminister verurteilte die Entscheidung und erklärte, Liberia habe sich damit international lächerlich gemacht. Er versprach, sie erneut zu verhaften, aber sie sind inzwischen geflohen.

Die ugandische Polizei hat die nächtliche Mobilität der christlichen Pilger, die im nächsten Monat zum Märtyrertag zum Namugongo-Schrein reisen, aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Pilgern aus den Nachbarländern Demokratische Republik Kongo, Kenia, Tansania, Ruanda, Burundi und Südsudan sowie aus den entlegensten Bezirken Ugandas sind zu Fuß nach Namugongo gezogen. Polizeichef Okoth Ochola hat die regionalen Kommandeure angewiesen, dafür zu sorgen, dass die Pilger in Kirchen, Schulen und Gemeindezentren schlafen. Der Märtyrertag 3. Juni ist ein nationaler Feiertag in Uganda, und es wird erwartet, dass sich mehr als eine Million Pilger auf den Weg machen, um der 45 katholischen und anglikanischen Märtyrer zu gedenken, die zwischen 1885 und 1887 auf Befehl von Kababa Mwanga II, dem damaligen König von Buganda, getötet wurden, weil sie zum Christentum übergetreten waren.

Die Behörden der Hauptstadt Maputo haben angekündigt, dass alle Strände der Stadt zwischen 19:00 und 05:00 Uhr Ortszeit geschlossen werden, um die Kriminalität zu bekämpfen. Grund sind die zunehmenden Gewalttaten - darunter Vergewaltigungen und Morde, die vor allem nachts und häufig an Stränden verübt werden. Am Strand der Costa do Sol, der ein beliebter Ort für Partys und sportliche Aktivitäten ist, wird ein eigener Polizeiposten eingerichtet, um die Einhaltung der Anordnung zu überwachen.

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