Drei über 80 Jahre alte Männer waren wegen ihres Glaubens monatelang eingesperrt, zwei von ihnen in einem Militärstraflager in Untergrundzellen und Frachtcontainern. Gegen Kaution wurden sie frei. Es sollen noch bis zu 3.000 Christen, besonders von evangelikalen und Pfingstkirchen, unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt sein. Im Januar sind zwei in der Haft gestorben.
Zwei italienische Ärztinnen und eine Sanitätsangestellte, die in einem Krankenhaus der Diözese Asmara arbeiten, müssen Anfang März das Land verlassen. Vor einigen Monaten hatten sie die Repressionen der Regierung kritisiert. Schon seit 2006 besteht der Beschluss der autokratischen Regierung, alle kirchlichen Schulen und Kliniken zu enteignen.
Im Konflikt mit Dschibuti hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Eritrea aufgefordert, innerhalb von 5 Wochen seine Truppen von der Grenze zu abzuziehen und eine Lösung des Konfliktes zu suchen. Der Konflikt ist bedeutend für die USA und Frankreich, sie haben in Dschibuti Militärstützpunkte.
Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig beschlossen, die 1.700 „Blauhelme“ der UN-Mission (MINUEE) abzuziehen, weil ihre Mission nicht länger durchführbar ist. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte in einem Schreiben an den Sicherheitsrat betont, dass das reelle Risiko einer Eskalation im Grenzgebiet weiter besteht.
Nach 25 Inhaftierungen im Mai wurden nun wieder 34 Christen einer freien evangelischen Kirche beim Gebetstreffen in einem Privathaus gefangen genommen. Die Diktatur duldet neben dem Islam nur Orthodoxen, Katholiken und Lutheraner. Andere Religionsgemeinschaften verloren ihre Kirchen und jegliches Versammlungsrecht.
Die Regierung hat die Lieferung von Treibstoff an die UNMEE-Truppen, die die Grenze zwischen Eritrea und Äthiopien überwachen, gestoppt. Die UN-Truppe ist dadurch zu einem temporären Rückzug aus dem Grenzgebiet gezwungen. Beobacher befürchten einen Krieg zwischen beiden Ländern.
Der eritreische Journalist Seyoum Tsehaye erhielt den Medienpreis von 'Reporter ohne Grenzen'. Zusammen mit 15 anderen Journalisten wird er seit 2001 an einem unbekannten Ort festgehalten ohne Kontakt zu seiner Familie.
Die Regierung hat 13 christliche Missionare ausgewiesen, darunter vier Comboni Missionare und zwei Comboni Schwestern. Ein Grund wurde nicht angegeben. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) protestierte gegen die Ausweisung und gegen die Verletzung der Religionsfreiheit in Eritrea.
Die Regierung hat an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon appelliert, Äthiopien zu zwingen, das Urteil der Internationen Kommission über die Grenzen zwischen beiden Ländern zu akzeptieren. Äthiopien droht, den Friedensvertrag von 2001 zu annullieren.
Vor Angriffen auf die Religionsfreiheit haben Exilanten aus Eritrea gewarnt. Weltweit protestierten sie vor den Botschaften ihres Landes gegen antidemokratische Strömungen und forderten die Freilassung politisch und religiös Verfolgter. Die Demonstrationen waren Teil des „Welttages der eritreischen Gewissenshäftlinge“; er fand zum zweiten Mal statt.