In einer neuen Resolution hat der UN-Sicherheitsrat Äthiopien erneut aufgefordert, die Markierung der Grenze zu Eritrea zuzulassen, hielt sich aber mit Androhung von Sanktionen zurück. Hauptstreitpunkt zwischen beiden Ländern ist das Dorf Badme.
Nach Schätzungen von UN-Hilfsorganisationen sind zwei Drittel der Bevölkerung vom Hunger bedroht. Weniger als die Hälfte der Kinder geht in die Schule. Da der Grenzstreit mit Äthiopien immer noch nicht beendet ist, werden Ressourcen für militärische Zwecke ausgegeben.
Nach Medienberichent hat die Regierung den Patriarchen der orthodoxen Kirche Antonios seines Amtes enthoben, als er gegen die Verhaftung von drei Priestern protestierte. Die Regierung bestreitet die Behauptung. Menschenrechtsgruppen klagen die Regierung an, religiöse Gruppen, die nicht zu den vier von Regierung anerkannten Religionen gehören, zu verfolgen.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat mit 108 Zeugen 22,000 Seiten Dokumenten sowie Audio- und Videoaufnahmen genügend Material, um die Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erheben. Die blutigen Konflikte mit 3,000 Todesopfern durch Mord, Vergewaltigung und Vertreibung folgten der umstrittenen Präsidentenwahl im November 2010. Ex-Präsident Gbagbo ist seit 2011 in Den Haag inhaftiert und weist alle Vorwürfe zurück.
Über eine Million Kinder könnten in Westafrika im Anbau und in der Verarbeitung von Kakao ausgebeutet werden, berichtet ICI (International Cocoa Initiative). Zum Teil ist es Zwangsarbeit, zum Teil Beschäftigung nach dem Schulunterricht. 20% der Kinder arbeiten etwa 42 Stunden in der Woche. Die Knappheit von Schulen und die Armut der Eltern, die die Kinder zum geldverdienen auf die Plantagen schicken verschlimmern die prekäre Lage der Kinder. Neben Elfenbeinküste und Ghana sind auch Togo und Burkina Faso betroffen.
Die frühere First Lady, Simone Gbagbo, die zusammen mit ihrem Mann nach den letzten Wahlen für Morde, Folter und Vertreibung verantwortlich gemacht wird, soll nicht nach Den Haag ausgeliefert werden, sondern einen fairen Prozess in der Heimat bekommen.
Das leidige Problem, wer ivorischer Staatsbürger sei, ist die Wurzel der blutigen Konflikte des letzten Jahrzehnts und soll nun durch ein neues Gesetz, das im Parlament verabschiedet wurde, geregelt werden. Danach können die meist aus Mali und Burkina stammenden Einwanderer und ihre Familien die Staatangehörigkeit erhalten, wenn sie vor mehr als 40 Jahren ins Land kamen. Kritiker sehen darin einen Trick von Präsident Ouattara, Stimmen für die nächsten Wahlen zu fangen. Jeder vierte Bewohner hat ausländische Wurzeln.
Ein Gericht hat 14 Mitglieder der Familie des ehemaligen Präsidenten Laurent Ggagbo, die bereits zwei Jahre ohne Gerichtsverhandlung festgehalten wurden, gegen Kaution freigelassen. Damit will die Regierung zum inneren Frieden iim Lande beitragen, das immer noch tief gespalten ist zwischen Anhängern des alten und des neuen Präsidenten. Ggagbo ist vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt.
Im Auftrag der Regierung hat die Armee eine Siedlung im Regenwald total zerstört. Sie entstand im letzten Jahrzehnt und entwickelte sich in eine Kleinstadt. Für die Regierung in Abidjan war die Entwicklung illegal; so wurden die Bewohner mit Gewalt vertrieben und Häuser, Schule und Kirche dem Erdboden gleichgemacht. Die Menschen berichten von Grausamkeiten, aber die Regierung behauptet, dass durch die Landwirtschaft der unter Naturschutz stehende Wald irreparablen Schaden erleiden würde.