Die Regierung hat 130 politische Gefangene, darunter viele Muslimbrüder, freigelassen. Einer war 2001 zum Tode verurteilt worden, 10 zu lebenslänglicher Haft.
Libyen und Frankreich haben ein Abkommen zur Nutzung der Atomenergie unterzeichnet. Die nukleare Energie soll vor allem für Entsalzungsanlagen genutzt werden, um die Wasserknappheit, die in 15 Jahren erwartet wird, zu beheben.
Staatschef Ghadafi hat Italien mit neuen Aggressionen gedroht, falls die geforderten Entschädigungen für die koloniale Besetzung von Libyen verweigert werden. Vor zwei Wochen hatten Demonstraten das italienische Konsulat in Benghasi niedergebrannt.
Ein internationaler Fonds soll in Libyen gebildet werden, der die Geldforderungen der Eltern der dort an Aids erkrankten Kinder erfüllen soll. Damit könnte eine Einigung zur Freilassung des inhaftierten ausländischen Pflegepersonals herbeigeführt werden.
Libyen gewährleistet die Mindeststandards für Flüchtlinge nicht, dennoch arbeiten Italien und Malta bei der Abschiebung von Schwarzafrikanern mit Tripolis zusammen.
Amnesty International lobte den Beschluss des libyschen Parlaments, die Volksgerichte abzuschaffen und forderte weitere Maßnahmen zum Schutz der Menschenrechte in Libyen.
Die US-Erdölkonzerne Occidental und Chevron Texas haben den Löwenteil an neuen Lizenzen zur Erdölexploration gewonnen, die von Tripolis vergeben wurden. Europäische Firmen gingen leer aus.
Die staatliche Erdölgesellschaft Petrobras hat mit Libyen Verträge abgeschlossen, nach neuen Erdöl- und Gas quellen zu suchen. Wenn die Exploration erfolgreich ist, hat Brasilien ein zwanzig-jähriges Nutzungsrecht.
Bulgarischer Präsident will Krankenschwestern retten
Der bulgarische Präsident Georgi Parvanov will nach Libyen kommen, um das Leben von sechs Krankenschwestern zu retten. Sie sind zum Tode verurteilt, weil sie 1999 380 libyschen Kindern absichtlich HIV-infiziertes Blut übertragen hätten, geben jedoch an, dass die Geständnisse durch Folter gezwungen wurden.